Raumzeit
Der Podcast mit Tim Pritlove über Raumfahrt und andere kosmische Angelegenheiten
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RZ106 Der Gaia-Sternkatalog 2

Das Data Release 3 des Gaia-Sternkatalogs öffnet die Tür in das Universum weiter als zuvor

Die Sendung ist eine Fortsetzung von RZ076 über den Gaia-Mission und den daraus entstehenden Sternkatalog, dessen Inhalt die astronomische Forschung weltweit mit einer Druckbetankung von Daten versorgt und ganz neue Forschung ermöglicht. Das Data Release 3 diesen Jahres erweitert den bisher schon verfügbaren Datenreichtum um ganz neue Messungen und verbessert dazu die bereits veröffentlichten Daten.

https://raumzeit-podcast.de/2022/12/12/rz106-der-gaia-sternkatalog-2/
Veröffentlicht am: 12. Dezember 2022
Dauer: 2:26:48


Kapitel

  1. Intro 00:00:00.000
  2. Einstieg 00:00:36.713
  3. Astronomisches Rechen-Institut 00:02:07.751
  4. Auswirkungen der Corona-Krise 00:04:21.247
  5. Bisheriger Missionsverlauf 00:07:01.933
  6. Genauigkeit der Messungen 00:13:56.589
  7. Datenübertragung 00:16:37.315
  8. Probleme mit der Sonde 00:26:21.457
  9. Kalibration des Sytems 00:34:12.278
  10. Data Release 3 00:37:53.199
  11. Detailabstufung der Metadaten 00:50:02.763
  12. Ein neues Bild der Milchstraße 01:01:28.061
  13. Nachbarschaft der Sonne 01:14:02.449
  14. Quasare und Galaxien 01:23:46.856
  15. Vermessung der Asteroiden 01:29:23.027
  16. Planet 9 01:37:39.124
  17. Exoplaneten 01:40:47.396
  18. Sehr helle Sterne 01:46:10.610
  19. Die Gaia Datenbank 01:51:36.326
  20. Auf Schatzsuche in den Gaia-Daten 01:58:01.371
  21. James-Webb-Teleskop 02:10:56.451
  22. Publikationen 02:13:36.702
  23. Ideen für Nachfolgemissionen 02:17:03.549
  24. Ausklang 02:23:29.138

Transkript

Tim Pritlove
0:00:37

Hallo und herzlich willkommen zu Raumzeit, dem Podcast über Raumfahrt und andere kosmische Angelegenheiten. Mein Name ist Tim Prittlaff und begrüße alle zur 106. Ausgabe von Raumzeit. Gab eine kleine Pause. Jetzt machen wir wieder weiter und ähm ja heute ähm kommt mal wieder eine der wenigen Follow-up Folgen, die ich hier bisher gemacht habe. Manche Themen. Ähm bedürfen einer gewissen Nacharbeit und das war so eins, wo ich mir dachte, da kann man auf jeden Fall nochmal nachfragen. Ich beziehe mich nämlich auf die Sendung sechsundsiebzig, der Geier Sternkatalog. Wurde veröffentlicht am 8 siebten zwanzig neunzehn, also vor dreieinhalb Jahren und dieser Sternkatalog äh ist und war damals auch schon work and progress und deswegen habe ich nochmal Stefan Jordan eingeladen, um weiter Auskunft zu geben. Hallo Stefan. Ja, herzlich willkommen bei Raumzeit. Ein weiteres Mal. Da wir schon letzte Mal so viel ähm über die dahinterstehende Technik gesprochen haben und so weiter, kann man vor allem erstmal hier auf die alte Sendung verweisen, sprich wenn ihr die nicht gehört habt oder vielleicht nicht mehr so richtig im Ohr habt, das wäre äh optimal erstmal reinzuhören und hier auf Pause zu drücken und wir schließen dann mehr oder weniger direkt dran an, aber trotzdem können wir vielleicht nochmal kurz was zu dir sagen. Du bist ja nach wie vor beim astronomischen Recheninstitut in Heidelberg. Und da hat sich auch wenig dran geändert in den letzten drei Jahren in der Tätigkeit.

Stefan Jordan
0:02:21
Tim Pritlove
0:03:32
Stefan Jordan
0:03:35
Tim Pritlove
0:04:20
Stefan Jordan
0:04:30

Ja, sie hat uns die Arbeit nicht äh. Unmöglich gemacht, aber es ist natürlich schwieriger. Also wir haben natürlich schon vorher fast alle Kommunikationen mit Hilfe von Videokonferenzen gemacht, weil es eben auch ein Projekt ist, was über ganz. Europa verstreut ist, aber es war immer nützlich. Wenn man sich auch mal trifft. Und sei es abends mal auf dem Bier zu treffen, dass man eben das motiviert auch unheimlich, weil man sozusagen dann auch persönliche Beziehungen aufbaut zwischen den einzelnen, und äh äh das manchmal ist es auch leichter, mal in einem auf einem Meeting dann Kaffeepause mit jemandem zu reden, als dass man sozusagen eine offizielle Konferenz hat, auf der man redet. Das heißt, die Kommunikation ist an dieser Stelle äh schwieriger geworden, aber das Gute ist vielleicht im Schlechten, äh dass das Gajaprojekt ja jetzt schon eine ganze Weile läuft und die meisten Leute sind schon von Anfang an beim Gaja-Prü, gewesen. Die kennen ja die Leute und haben auch schon mal mit denen sozusagen persönlich zu tun gehabt. Schwieriger ist es für neue Leute, weil für die äh sind das manchmal ganz abstrakte Personen, die sie vielleicht auch manchmal nur von der Stimme her kennen und äh das ist sicherlich ungünstig, aber trotzdem sind wir da glaube ich sehr professionell und versuchen mit Hilfe von äh Videokonferenzen die Kommunikation doch so weit aufrecht zu erhalten trotzdem kann man sagen, paar Monate Verzögerung hat's wahrscheinlich dadurch gegeben am Ende, das muss man sagen und äh natürlich gab's auch immer mal Leute, die dann Corona direkt auch ausgefallen sind, einige Wochen dann und äh also es ist nicht spurlos an uns vorbeigegangen, aber wir konnten damit halbwegs äh. Klar kommen und kommen auch nach wie vor klar. Inzwischen ist es so, dass es auch wieder die ein oder anderen persönlichen Treffen gibt, aber die sind immer noch in der Minderheit.

Tim Pritlove
0:06:11
Stefan Jordan
0:06:29
Tim Pritlove
0:06:53
Stefan Jordan
0:06:57
Tim Pritlove
0:07:01
Stefan Jordan
0:07:35
Tim Pritlove
0:08:16
Stefan Jordan
0:08:40
Tim Pritlove
0:09:38
Stefan Jordan
0:09:39
Tim Pritlove
0:10:24
Stefan Jordan
0:10:48
Tim Pritlove
0:11:33
Stefan Jordan
0:11:43

Na ja, da ist super viel Platz. Tatsächlich ist es so, dass Gaja ja in einem Orbit um diesen Lakranzpunkt ist, der ihn bis zu 350.000 Kilometer wegführt und ganz ähnlich ist es beim James Bab Teleskop, das ist eine andere Art von Orbit, das ist äh weil Gaja sogenannter Orbit bei James Web, ein Halo Orbit und äh die sehen sich übrigens manchmal. Wir haben also jetzt äh schon. Glaube zweimal, ich bin nicht ganz sicher, ob's noch ein drittes Mal war. Äh James Web mit Gaya aufgenommen. Da haben wir auch eine kleine Story damals draus gemacht und. Wir sehen's nur als Punkt dann ne? Also man darf sich richtig groß was vorstellen aber da ist super viel Platz also es ist im ertnahen Raum natürlich viel viel ähm äh enger und auch der geostationäre Orbit ist viel viel. Enger und während da oben ist wirklich viel Platz und so ein Raumschiff hat ja nur ein paar Meter Durchmesser und und äh hier reden wir wirklich von hunderttausenden von Kilometern, äh die wir um den Lagrenzpunkt auf ganz verschiedenen Bahnen uns bewegen, das heißt die äh da kann man noch viele äh schöne Weltraum-Opservatorium äh hinbringen. Es war ja auch schon in der Vergangenheit so, dass dank äh ähm gewesen sind und dass der Map äh die Sonne auch zur Vermessung vom vom kosmischen Hintergrundstrahlung sowie Plank. Äh das sind also schon Objekte dort gewesen. Es ist ein sehr populärer Punkt natürlich. Man dort äh den Vorteil hat, dass man da erstmal weit weg von der Erde stabile äh. Situation dort und man hat nicht ständig die Erde im Vordergrund, zum Beispiel beim Hvel Space Teleskop ist ja so, man hat äh äh den Großteil der Zeit, die Erde in der Richtung, wo man eigentlich vielleicht gerade hingucken wollte, äh das ist also. Und die Umlaufbahn ist alle 90 Minuten, kommt die Erde definitiv äh in den meisten Bereichen des Himmels ins Gesichtsfeld. Das heißt, man kann. Viel längere und viele äh kontinuierlichere Beobachtungen vom Lagrangepunkt aus durchführen.

Tim Pritlove
0:13:36
Stefan Jordan
0:13:38
Tim Pritlove
0:13:49
Stefan Jordan
0:14:47
Tim Pritlove
0:15:15
Stefan Jordan
0:15:17
Tim Pritlove
0:16:38
Stefan Jordan
0:16:43
Tim Pritlove
0:17:28
Stefan Jordan
0:17:29
Tim Pritlove
0:18:16
Stefan Jordan
0:18:43
Tim Pritlove
0:18:55
Stefan Jordan
0:18:58

Na ja, das müssen wir schon. Wir wollen jede Messung äh haben. Wir wir messen jede Sekunde ähm mehrere tausend Sterne. Zum Boden gefunkt werden, indem da kleine Fenster ausgeschnitten werden, die dann zum Boden gefunkt werden. Und was noch hinzukommt, ist, dass wir nicht nur diese astrometrischen Messungen, also wo ist der Stern, Messung an äh zum Boden funken, sondern auch noch Sternspektren haben und Spektren äh bedeutet ja, dass das Licht in die einzelnen Wellenlängen zerlegt wird und dadurch man relativ große Fenster braucht, weil man dann sozusagen ja das äh nicht mehr ein Bild hat, was so punktförmig ist und ein bisschen was drumrum äh hat. Äh also so ein kleines Scheibchen, was was man von einem Stern natürlich als Bild auf der Fokalebene hat, Man hat ein Spektrum, was eine gewisse Ausdehnung hat und äh und das muss dann natürlich auch alles zum Boden gefunden werden. Also die Hälfte zum Beispiel der Datenrate geht für Spektrographen, den wir für die äh für zwei Dinge benutzen, nämlich für die Frage, wie schnell fliegt der Stern auf uns zu oder von uns weg mit Hilfe des Dopplereffekt. Äh Geschwindigkeit auf uns zu oder von uns wegmisst äh ähm messen. Und und außerdem werden mit diesen Spektren natürlich ja bestimmt chemische Zusammensetzung auf der Sternoberfläche, äh das sind auch Dinge, die da. Eine Rolle spielen und die jetzt übrigens auch. Teil äh zum ersten Mal jetzt mitveröffentlicht wurden bei unserem neuen Sternkatalog. Also da geht die Hälfte der Datenrate ungefähr drauf. Also ähm nein, man muss wirklich jede Messung. Auf jedem der CCDs gleichzeitig zum Boden funken und äh das ist einfach äh mit mit der Datenrate, da geht's schon. Datenkompression mit ein, die allerdings natürlich verlustfrei sein soll, damit es auch äh wissenschaftlich korrekte Daten sind.

Tim Pritlove
0:20:40
Stefan Jordan
0:20:50
Tim Pritlove
0:20:52
Stefan Jordan
0:21:03
Tim Pritlove
0:21:39
Stefan Jordan
0:21:40
Tim Pritlove
0:21:57
Stefan Jordan
0:21:59
Tim Pritlove
0:22:13
Stefan Jordan
0:22:21
Tim Pritlove
0:22:23
Stefan Jordan
0:22:25
Tim Pritlove
0:22:25
Stefan Jordan
0:22:53

Natürlich, wir würden alles nehmen, weil auch der Bereich dazwischen natürlich interessante Daten enthält, aber in diesem Fall bei Gaia leider Prioritäten setzen und äh ich denke mal, ich bin jetzt äh von der Technik her nicht so bewandert, aber ich denke, solche Leser Dinge, äh solche Leserkommunikation könnten sicherlich helfen oder man könnte rein theoretisch auch ein in der Nähe von einem Satelliten oder einer Raumsonde ein Relaisatelliten äh postieren, zu dem dann die Daten übertragen werden und der dann mit einer höheren. Das auch äh weitergeben könnte. Das sind alles Dinge, die aber eine solche Mission verteuern und wie bei jeder Raumfahrtenmission wird man immer ganz genau hingucken und sagen äh man muss auch die letzten drei, vier Prozent da noch einsparen äh. Dann zu sagen, wir kriegen dieses Projekt auch wirklich genehmigt. Hat immerhin den Vorteil, gegenüber vielen anderen Raumfahrtmission, dass wir voll im Budget geblieben sind, also etwas sensationelles, was bei Raumfahrtprojekten nicht zum Alltag. Von James Web zum Beispiel wissen. Wie gesagt das das ist auch ein Punkt warum Gaja eigentlich einen sehr guten Ruf hat weil das auch alles sozusagen innerhalb der Prognose da war. Aber wie gesagt natürlich die Wunschträume für eine solche Mission werden immer ein größeres Gerät noch zu haben, was noch äh mehr Photonen liefert, äh eine andere Kommunikation, wie wir sie eben angesprochen haben und. Ja vieles mehr also da die Wunschträume sind immer größer als das was man dann genehmigt aber wir sind im Prinzip sehr sehr zufrieden mit dem was Gaia leistet.

Tim Pritlove
0:24:24
Stefan Jordan
0:25:05
Tim Pritlove
0:25:52
Stefan Jordan
0:26:06
Tim Pritlove
0:26:17
Stefan Jordan
0:27:24
Tim Pritlove
0:28:44
Stefan Jordan
0:28:45
Tim Pritlove
0:28:51
Stefan Jordan
0:28:54
Tim Pritlove
0:29:09
Stefan Jordan
0:29:13
Tim Pritlove
0:29:21
Stefan Jordan
0:29:24

Genau und kommt dann irgendwann aus den beiden Öffnungen von dem Gaya Instrument heraus. Nur hat sich das dann auch immer wieder äh sozusagen festgesetzt und wir haben innerhalb von. Monaten bis Jahren dann immer wieder auch äh das Problem gehabt, äh woher die wo die Quelle ist, äh das haben wir bis heute nicht rausgekriegt. Das muss eigentlich aus dem. Servicemodul, was eigentlich abgetrennt sein sollte von den wissenschaftlichen Instrumenten gekommen sein. Da gab's nämlich keine klaren Vorschriften, wie viel Wasser da drin sein sollte, weil es ja abgetrennt ist. Aber irgendwo muss es herkommen, ne? Also, dass es einen Punkt gewesen, nur jetzt haben wir die glückliche Situation, dass wir jetzt wirklich festgestellt haben, nach der letzten Aufheizen, ich habe jetzt nicht mehr im Kopf, wie lange das her ist, aber es ist schon Jahre jetzt her, äh hat ist nichts mehr passiert und wir sehen ein ganz, ganz langsam. Effekt noch immer, aber der ist äh da können wir extra polieren bis zum Ende der Mission, dass das alles im Rahmen bleibt. Das heißt, wir brauchen keine einzige, Aufheizaktion wir machen an der Stelle, ist etwas sehr schönes, weil bei jedem Aufheizen nämlich auch die thermische Stabilität des Satelliten, die natürlich für unsere hochpräzisen Messungen äh enorm wichtig sind äh ja, dass die erhalten bleibt und man nicht wieder sozusagen abwarten muss, bis wir wieder stabil sind. Haben wir Streulichtprobleme, das ist auch etwas, was mit wir leben können. Wir haben ein bisschen mehr Hintergrundlicht. In dem Satelliten als als wir mal gewollt haben aber da das reduziert die Genauigkeit nur um einen Effekt den mit dem wir gut leben können aber ein wichtiger Effekt ist dass die. Wir ja zwei Teleskope haben, die in zwei verschiedenen Richtungen im Himmel gucken, nämlich hundertsechseinhalb Grad in zwei verschiedene Richtungen am Himmel und der Winkel zwischen diesen beiden Richtungen, der muss sehr, sehr genau bekannt sein oder möglichst auch stabil sein und. Ist äh deutlich instabiler als wir es von sozusagen ursprünglich gewollt haben und wackelt ein bisschen hin und her, und äh dieses wird zwar mit einem bestimmten Instrument vermessen, aber nur an zwei Punkten des Spiegels, und äh können wir also in gewissen Grenzen berücksichtigen. Damit können wir 97Prozent dieses Effektes sozusagen wieder herausrechnen. Aber wenn man sie genau hinguckt, dann sind da Effekte, die noch davon abhängen, wo in der Fokalebene man genau ist, das heißt, solche Abhängigkeiten, die muss man dann durch die genaue Untersuchung der Daten und durch, mathematische Modellierung herausbekommen, indem man die Daten selber benutzt, um solche äh Effekte dann noch noch weiter zu verbessern und. Da arbeiten wirklich Gruppen dran, die, Daten verbessern und das hat jetzt auch schon einen Erfolg gehabt beim dritten Sternkatalog, dass da Verbesserungen sind. Aber da sind wir immer noch nicht ganz zufrieden. Wir wollen da auch noch nach wie vor diese systematischen Fehler, die dadurch hineinkommen äh verringern und das wird auch bestimmt noch äh weitergehen, aber das sind Dinge vom Staat in der Weise nicht vorhergesehen haben. Es gibt immer unvorhergesehene Dinge. Wir sind eigentlich froh, dass Gaja super arbeitet, aber ein paar Dinge hätten wir uns vielleicht auch gerne erspart. Äh. Die Sache sehr komplex macht.

Tim Pritlove
0:32:23
Stefan Jordan
0:32:27
Tim Pritlove
0:33:11
Stefan Jordan
0:33:14
Tim Pritlove
0:33:18
Stefan Jordan
0:33:31
Tim Pritlove
0:33:42
Stefan Jordan
0:33:44
Tim Pritlove
0:33:59
Stefan Jordan
0:34:01
Tim Pritlove
0:35:14
Stefan Jordan
0:35:30
Tim Pritlove
0:36:53
Stefan Jordan
0:36:55
Tim Pritlove
0:37:53
Stefan Jordan
0:39:24

Also diese Datum-Releases, das ist ja das, wovon die Astronomen immer hoffen, dass es möglichst schnell kommt, dann die Daten, Geier Daten benutzen können. Sobald wir die sozusagen einspeisen in unsere Tatenbanken, dann dann sieht man sofort, dass da hunderte und tausende Astronomen sofort rangehen, um die Daten herunterzuladen, um dann daraus Wissenschaft zu machen Aber es ist natürlich wichtig, dass da jetzt was Neues dazukommt. Wir haben ja beim letzten Mal über den zwei geredet und das war schon mal ein Riesenschritt. Da sind wir denn bei. Eins Komma vier, eins Komma 5 Milliarden Sternen gewesen und für 1,3 von denen hat man dann auch Entfernungsmessungen, Bewegung der Sterne gemessen und. Die Helligkeiten und das war also ein Riesenschritt gegenüber dem, was man vorher hatte. Jetzt äh haben wir vielleicht einen nicht ganz so großen Schritt, aber also äh jetzt ähm 1,8 Milliarden Sterne, von denen 1,5 Milliarden Sterne diese wichtigen Daten enthalten und haben dabei natürlich eine Verbesserung der Genauigkeit zum Beispiel der Paralaxen, der Entfernungsmessung und der Bewegung der Sterne mit drin. Das ist also die Astrometrie und äh zusätzlich äh hat man auch natürlich die Messung der Helligkeit und der groben Messung der Farben, hat man im Data Release im Early Data Release drei im Dezember 2020 veröffentlicht Und warum man das gemacht hat, hat ein bisschen damit zu tun, dass natürlich die Astronom möglichst schnell an die Daten herankommen. Und der Punkt ist, dass viele von den anderen Produkten, die wir in Gaya haben, die Astrometrie brauchen, die also den sozusagen den den Teil, der eigentlich dann schon fertig war im äh Dezember zweitausendzwanzig. Den sie benutzen, um da die weiteren Produkte, die wir jetzt im 13. Juni 22 veröffentlicht haben, in dem eigentlichen Dart Data Release, dass man dass die die verwendet haben, aber warum sollte man dann den Astronomen nicht ein bisschen früher schon diese Daten, die ja wissenschaftliche Daten sind zur Verfügung stellen und das hat den Vorteil, dass dann eben auch äh die Leute nicht ungeduldig auf den nächsten warten, sondern schon mal äh wieder zwei Jahre damit an Wissenschaft machen können und dieser Release drei war insofern auch sehr erfolgreich. Da steckt also sozusagen die Grundastrometrie von Einzelsternen drin für äh in diesem Fall eins Kommafünf, 1,8 Milliarden Sterne, je nachdem, ob man äh die Positionsmessung hat man für eins Komma acht Milliarden Sterne für eins Komma5 man auch diese anderen Daten, die Astronomen brauchen und die Helligkeits- und äh Farbmessung. Die wurden also veröffentlicht in dem drei und jetzt im Juni 2013 kamen jetzt wichtige neue Produkte dazu. Und zwar ähm erstmal von der von der Art der Daten äh wurden erstmals auch Spektren veröffentlicht und zwar zwei Typen von Spektren, nämlich äh niedrig aufgelöste Spektren, wo man also die Energieverteilung der Sterne über die einzelnen Wellenlängen. Sozusagen grob bestimmen kann, grob heißt, dass man sagen wir mal ja. Sieht, wie die wie die Form dieser Energieverteilung und Abhängigkeit von der Wellenlänge ist, aber man sieht eben nur in Einzelfällen zum Beispiel einzelne Spektralinien, die einem Astronomen ja etwas zum Beispiel die chemische Zusammensetzung sagen. Diese bisher war es so, dass wir ähm das sind zwei Fotometer, wie wir sie nennen, die eigentlich Spektrographen sind äh wir bisher benutzt haben, um daraus Helligkeit im Blauen in einem roten zu messen, indem wir einfach die Photonen zusammengezählt haben, die aus den beiden Spektografen gekommen sind. Okay, ganz so einfach ist es im Ende nicht, aber so grob. Ist die Idee davon und daraus eine Farbe bestimmt haben. Aber jetzt dadurch, dass wir viel mehr sozusagen kleine Bints dieser äh Spektren haben, können wir sozusagen die Farben genauer bestimmen, indem wir sagen, wir wollen jetzt nur wissen, wie viel Licht, sagen wir mal, von 3tausend bis äh fünftausend. Oder 300 bis 500 Nanometer, äh wie viel Licht aus diesem Bereich kommt bei einem Stern und aus dem Restbereich von dann, fünfhundert bis zehntausend oder so, im roten Bereich, wie wir das nennen, sondern wir wollen auch detailliert wissen, wie viel, sagen wir mal, zwischen äh ja. 400 und 50 und 500 Nanometern kommen oder so. Also man kann das noch viel, viel kleiner äh sozusagen die Energieverteilung dann bestimmen und das ist natürlich nützlich für Astronomen, die Sterne modellieren und die dann auch das äh die die äh Sterne genauer verstehen wollen. Äh das ist also etwas, was hier nützlich ist und auch für andere Dinge im Übrigen äh sehr nützlich ist. Zum Beispiel Asteroiden und alles Mögliche wird das benutzt und dann gibt es diese. Spektren von den Radialgeschwindigkeitsinstrument, von dem ich ganz kurz schon vorher sprach, was ja benutzt wird, indem man im nahen Infraroten in dem Fall. Einen kleineren Spektralbereich hat, in dem man äh aber sehr deutliche Spektrallinien sehen kann. Das ist also so aufgelöst, dass man da die die Spektrallinien, die verursacht wurden durch die Absorption von chemischen, Elementen von Atom und Molekülen in der Sternatmosphäre, die sie diese dunklen Linien machen, wie ja auch die Sonne sie macht und aus denen man dann, einerseits was über die chemischen Häufigkeiten und über die Temperatur in der Sterneoberfläche und. Die schwere Beschleunigung an der Oberfläche ist, also wie viel Gravitation da sozusagen ist. Das kann man alles aus den Spektren aber das Wichtigste war für für die Astronomie erstmal die Bewegung der Sterne auf uns zu oder von uns weg, aber das ist eben zwei Dinge, die die Chemie und äh die Sternparameter und äh auf der anderen Seite diese Dinge. Das sind neue Produkte, die wir noch nie veröffentlicht haben. Wir haben vorher schon Radialgeschwindigkeiten veröffentlicht, aber nicht die Spektren, aus denen das sozusagen geschlossen wurde und, das ist sind natürlich jetzt Dinge, die äh jetzt benutzt werden kann, um zum Beispiel etwas über die chemische. Ähm Verteilung der Elemente bei Sternen innerhalb unserer Milchstraße äh eine Rolle spielen. Also das sind neue Produkte erstmal. Dann gehören zum Data-Release drei neue Unterkataloge. Da haben wir zum Beispiel auch ähm jetzt erstmals Daten für eine größere Zahl von, Doppelsterben, die da drin sind, weil Doppelsterne bewegen sich am Himmel anders als Einzelsterne die beiden Komponenten und manchmal sieht man auch nur einen von den beiden Komponenten, wenn die eine zum Beispiel sehr lichtschwach ist oder sehr nah dran ist. Ähm dass dass die also eine zusätzliche Bewegung machen, die laufen ja beide um einen gemeinsamen Schwerpunkt und das heißt die machen noch eine zusätzliche Wackelbewegung am Himmel und. Die kann man jetzt benutzen um zum Beispiel auf Parameter zu schließen, die einem was über den Doppelsterncharakter. Sagen und Doppelsterde sind enorm wichtig in der Astronomie, weil sie sozusagen zusätzliche Informationen bereitstellen.

Tim Pritlove
0:46:12
Stefan Jordan
0:46:13

Sind überhaupt nicht selten, also man kann eigentlich davon ausgehen, dass die Hälfte aller Sterne Mitglieder von Doppelsterben sind am Ende, also bei welchen Komponenten, die sehr weit auseinander sind ist es auch gar nicht so wichtig, die bewegen sich im Prinzip fast wie ein Einzelstern, weil die Bewegung umeinander tausende von Jahren, teilweise dauert oder und deshalb sozusagen zu vernachlässigen sein kann oder in so einem kurzen Messzeitraum gar nicht so wichtig sind, aber wenn sie näher zusammen sind. Spielt das natürlich 'ne ganz große Rolle und also da haben also viele darauf gewartet, da es jetzt ein erster Katalog entstanden und äh der wird natürlich in den nächsten. Den nächsten Sternkatalog noch wichtiger werden, weil je länger man misst, desto mehr kann man natürlich von dem Orbit auch sehen, äh wie wie die sich bewegen, Das heißt, da hilft natürlich auch enorm, wenn wir dann am Ende zehn Jahre wirklich Messzeit haben gegenüber einer ursprünglich fünf Jahre Mission, also über Doppelsterne werden wir deutlich mehr lernen. Haben wir einen neuen Katalog über verinnerliche Sterne. Auch da äh haben wir jetzt einen Katalog, der sehr viel größer ist. Dann haben wir einen über die Radialgeschwindigkeiten, von denen ich eben schon sprach, dahaben wir jetzt 33 Millionen Sterne auch schon die äh Bewegung der Sterne auf uns zu oder von uns weggemessen. Also die eine weitere Komponente, die wir mit den Positionsmessungen von Gaja, äh wo es ja um Winkelmessungen geht, gar nicht äh mit bekommen können. Beim DR zwei, bei dem Vorgängerkatalog waren's nur 7 Millionen Sterne, aber das waren für die Leute, die die Bewegung von Sternen in unser Galaxis mit die wichtigsten Daten, diese 7 Millionen Faust von den einsKommadrei damals Milliarden und jetzt äh von denen sind diese 33 Millionen ein besonders wertvoller Datensatz und der wird natürlich auch noch viel größer im Laufe der äh Zeit und weil man damit sozusagen dann alle Raumkomponenten der. Haben kann. Und dann ist ein gibt's ein Ast ein Katalog über Asteroiden und äh auch Spektren von Asteroiden, die man gemessen hat. Und äh dann gibt es einen Leute, die haben versucht oder uns nicht nur versucht, sondern auch natürlich schafft, aus den Daten eine erste Klassifizierung der Sterne zu machen, also welche Sterntypen sind das, die Rohdaten? Was für ein Sterntyp ist das? Welche Eigenschaften haben, die welche Temperaturen haben die Sterne, solche Parameter wurden dann auch bestimmt. Das kann man hinterher nochmal genauer machen, während sich die Sterne einzeln anguckt, aber sie geben schon eine gewisse Orientierung als, als Datensatz, den wir dann sozusagen zur Verfügung stellen.

Tim Pritlove
0:48:44
Stefan Jordan
0:49:03
Tim Pritlove
0:50:03
Stefan Jordan
0:50:44
Tim Pritlove
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Stefan Jordan
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Tim Pritlove
0:51:11
Stefan Jordan
0:51:13
Tim Pritlove
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Stefan Jordan
0:51:30

Das kann man daran messen, wie gut die einzelnen, wir haben ja viele Messungen, die man im Laufe der Zeit, das hast du ja selber gesagt äh macht und wenn die Messung am Ende zu einem guten fit führt, das ist eigentlich sowas wie kleinste Quadratefit, wie vielleicht der eine oder andere aus einer Regressions. Machen kann. Da steckt im Prinzip was Ähnliches dahinter. Nur geht es hier um viel dimensionale äh die da gemacht werden und. Und Gleichungssysteme, wo Millionen von Gleichungen eine Rolle spielen und Ähnliches, aber äh da geht es also darum, wie äh gut die Parameter am Ende sind. Das kann man bei den. Aus der aus der Güte des Fitz kann man etwas über die Qualität der Daten sagen Da gibt es natürlich Grenzen und es kommen auch durchaus äh Objekte hinein, bei denen der Fit vielleicht nicht so super war, aber man gibt dann auch an Parameter äh da herausgekommen sind und wie genau die jeder Stern hat natürlich auch eine unterschiedliche Genauigkeit, die man auch angeben kann wirklich. Man kann also aus dem aus dem mathematischen Lösung der Sternposition aus diesen Fitz herausbekommen, wie gut kennen wir die Sternposition und da gibt es natürlich Daten, die aus irgendeinem Grund völlig inkonsistent sind, weil da äh vielleicht sich Messungen gestört haben oder in Bereichen großer Sterndichte. Es ist immer können sich Sachen überlappen, da da werden Dinge weggeschmissen sozusagen, also, Wir haben paar 1hundert Millionen Sterne mehr als die 1,8 Milliarden Sterne, die äh die jetzt veröffentlicht worden sind. Aber die allermeisten sind tatsächlich veröffentlich.

Tim Pritlove
0:53:02
Stefan Jordan
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Tim Pritlove
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Stefan Jordan
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Tim Pritlove
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Stefan Jordan
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Tim Pritlove
0:55:53
Stefan Jordan
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Ja okay, das ist ähm das das ist aber der early Data Release, ne? Da da haben wir Da kann man aber schon erkennen, also die 1,8 Milliarden Sterne haben die Sternposition und die untene Helligkeitsmessung im gesamten äh äh Spektralbereich äh dann im im Blauen und einem roten haben wir ungefähr 1,5 Messen, sodass man da eine Farbe draus messen kann und für knapp 1,5 Milliarden haben wir äh Hellig Messung der Paralachse und der Entfernung und genau jetzt nochmal zu dem drei. Da findet man jetzt, dass die dass wir eben für 33 Milliarden Sternen die Radialgeschwindigkeit haben. Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Das ist eine sehr kleine Nommzahl äh im Verhältnis zu den 1,5 Milliarden, aber da die Spektren natürlich ähm Wellenlänge aufgespalten sind, haben wir natürlich weniger Licht, deshalb können wir nicht ganz so tief gehen von der von der Lichtschwäche wie bei der bei den Messungen der der Astrometrie selber. Das werden aber am Ende wahrscheinlich äh im Bereich von 100 Millionen Sternen sein. Dann haben wir diese niedrig aufgelösten Spektren für etwa 220 Millionen Sterne. Und für diese Radialgeschwindigkeitsspektren, diese hoch aufgelösten Spektren die man auch dann zur Messung der Chemie äh des Sternes bestimmen kann, haben wir knapp eine Millionen Spektren. Das werden deutlich mehr im Laufe der Zeit und. Ja gucken sie ruhig auf die Seite wer sich wirklich genauer für alle Zahlen interessiert auf WWW Cosmo Punkt Cosmos Punkt ESA Punkt in. Es äh Slash äh und da dann äh auf den Punkt äh DR drei gehen äh unter Data. Da können sie auf jeden Fall alle Daten finden äh mit den genauen Werten da. Es ist also jeder. Von diesen Daten drin. Also die wertvollsten Daten sind natürlich die, für die wir. Die Astrometrie haben, für die wir die äh Radialgeschwindigkeit haben, für die wir die äh niedrig äh und hochaufgelösten Spektren haben. Das sind von den Daten her die allerwichtigsten Sterne und äh. Darauf warten natürlich die Astronomen, weil sie teilweise solche Spektren kann man teilweise vom Boden sogar mit höherer Qualität äh bekommen, aber niemals für eine so große Zahl von Sternen auf einmal. Und wenn man jetzt findet in den Geierdaten dass ein Stern besonders interessant ist von den Geierdaten selber, dann lohnt es sich manchmal auch mit einem anderen Instrument vielleicht mit James Web oder mit einem äh VLT äh Teleskop da nochmal hinzugucken, um irgendwelche weiteren Messungen noch hinzuzufügen. Es ist nie so, dass die Geierdaten alleine. Alle Lösungen der Rätsel, der Astronomie darstellen natürlich, sondern im Zusammenhang mit anderen Daten äh sind die Geier-Daten sehr wertvoll. Manchmal auch aus sich heraus schonen.

Tim Pritlove
0:58:51
Stefan Jordan
0:59:26

Aber ein ganz wichtiger Punkt für den ich mal kurz einschieben möchte, dadurch dass natürlich alle Daten irgendwo begrenzt sind, weil man von bestimmte wertvolle Daten nur für bestimmte Stellen haben, muss man sich auch immer klar machen, was sagt uns das jetzt über die Gruppe von allen Sternen aus Warum warum bemessen wir, sagen wir mal, man macht bei jeder Art von Messung äh das ja immer eine Stichprobe über alle Sternen äh hinweg äh genauso nehmen wir mal an, äh Meinungsumfrage. Da muss man ja auch kalibrieren, äh welches Alter haben die Leute, welche Bildungsabschluss haben die Leute, äh wohnen sie, welche Einkommen haben sie, wenn wenn man sie denn fragt, welche welche äh Partei sie wählen oder welche welche äh was sie gerne kaufen oder was auch immer so in solchen Meinungsumfragen äh geschlossen wird um dann daraus sozusagen zu sagen, was die Gesamtbevölkerung denkt, muss man eine Menge an an Kalibrationen auch da machen und genauso äh ist es auch für die Astronomie, dass man immer berücksichtigen muss was man aus nicht sehen kann äh zum Beispiel sehen wir ja sehr lichtschwache Sterne, die sehr, sehr geringe Leuchtkraft haben, nur in der unmittelbaren Umgebung unserer Sonne. Dann die Sternen, diese lichtschwachen Sterne sehr schnell die 21ste Größenklasse wie ich die ich erwähnt habe als Grenzgröße erreicht haben und wir Sterne, die dann weiter weg sind gar nicht mehr sehen, müssen wir natürlich uns fragen, ja wie verteilen sie sich insgesamt. Oder sehr helle Sterne, die sind sehr selten, sehr leuchtkräftige Sterne. Ähm wie die kann man über ein viel größeres äh Volumen äh oder bis zu einer viel größeren Entfernung betrachten und das muss man alles sozusagen dann auch modellieren um dann solche Beobachtungseffekte mit hineinzunehmen. Warum sehe ich äh in den Gajadaten nur die und die Daten. Das hat auch immer Gründe. Äh ähm die damit zusammenhängen. Und äh nur dann kann man Wissenschaft und Statistik über Sterne machen am Ende, wenn man diese Dinge, solche Auswahleffekte, wie man sie nennt, dann auch richtig berücksichtigt.

Tim Pritlove
1:01:29

Also diese Perspektiven finde ich jetzt auch nochmal interessant, würde ich auch gerne nochmal zwei, drei verschiedene Aspekte äh beleuchten. Also man muss ja immer klar machen, Wir sind irgendwo so in unserer Milchstraße, um uns herum sind irgendwie sehr viele äh Sterne, ganz klar so da man hat diese super äh Dichte Mitte der Milchstraße, wo man fast schon nichts mehr so richtig aufgelöst bekommt und. Jetzt haben wir 1,8 Milliarden Sterne äh quasi mal in den Fokus genommen und können für die zumindest mal sagen, okay, wir wissen äh wo die sind. Das ist natürlich im Verhältnis zu den 100 Millionen Plus, wieviel es auch immer genau. Seinen äh hundert Milliarden natürlich äh Sternen so also man erfasst gerade mal so knapp zwei Prozent. Davon ausgehen, von dem, was man derzeit so annimmt, wie viel es denn äh überhaupt ähm gibt. Das ist schon mal eine ganze Menge Holz. So aber äh ist eben, sagen wir mal, auch nur so der der Anfang des des Blickes, aber daraus ergibt sich ja ein Bild beziehungsweise wir haben ja letztes Mal auch schon ein bisschen drüber gesprochen, äh was für ein Bild sich denn daraus sozusagen ergibt, weil wir haben ja auch dieses. Problem ist jetzt vielleicht nicht, aber. Die Milchstraße nicht von außen fotografieren, weil sie wir sind ja drin. So und äh natürlich kann man jetzt über die beobachteten Sterne eine Annahme darüber machen, wie sieht's denn nun unsere Milchstraße, aus, aber wir haben hier dieses klassische Spiralgalaxiebild, was ja eigentlich äh primär davon geprägt war, dass man irgendwann mal Andromeda. Die nächste wirklich richtig große Galaxie gesehen hat, die so eine reine Spiralgalaxi ist und dann haben sich ja alle gedacht, so oh boah, die ist aber hübsch. Wir sind ja wahrscheinlich so ähnlich so, dann war das so wie das Bild und ähm Hat sich das ein bisschen verändert durch die Beobachtung der letzten Jahrzehnte, dass man sagt, so ja, Spiralgalaxie schon, aber wahrscheinlich so eine Balkenspiralgalaxie. Was sind denn jetzt für neue Erkenntnisse oder sind neue Erkenntnisse kommen, wie denn die Mähstraße tatsächlich aussieht und inwiefern könnte man sie eben aus den Gajadaten heraus auch wirklich modellieren.

Stefan Jordan
1:03:32

Also das sind auf jeden Fall wichtige neue Erkenntnisse, auf die ich auch gleich eingehen werde. Ähm ähm gekommen und zwar ist es ja in der Tat so, dass dass man von anderen Galaxien ein einfaches Foto macht und dann sieht man, wie die Spiralarme aussehen, zumindest wenn man sie einigermaßen gut von oben sehen kann. Äh bei den bei der Milchstraße haben wir zwar Vorteil, dass wir die Sterne sehr nahe haben und deshalb auch alle Sterne sehr genau untersuchen können, aber den großräumigen Blick haben wir dadurch nicht so leicht und äh brauchen also die Entfernung der Sterne. Und dann muss man sich nochmal eine Sache klarmachen Was sind denn eigentlich die Spiralarme in einer Galaxie? Sind das wirklich jetzt Gebiete, wo mehr Sterne sind. Ja in begrenzten Weise ist das so, die da heißt die Sternendichte minimal höher als in den Bereichen zwischen den Spiralarmen. Äh aber warum sieht man die so deutlich? Das sieht die sieht man deshalb deutlich, dort sehr helle, junge Sterne leuchten Das heißt also, es sind Sterne, die grade geboren sind. Grade heißt natürlich nicht wie beim Menschen, sondern dass die vielleicht vor ein paar hundert äh tausend oder paar Millionen Jahren geboren worden sind. Das sind sehr leuchtkräftige, meist auch sehr massereiche, junge Sterne. Das sind Sternentstehungsgebiete. Die wo die spiralarme sind und leuchten die sehr hell und sie sorgen auch dafür, dass die Materie äh äh zwischen den Sternen teilweise zum Leuchten angeregt werden durch den durch die der hellen, leuchtkräftigen jungen, auch sehr heißen Sterne. Äh deshalb sieht man die Spiralarme so deutlich. Das heißt, wenn wir jetzt mal überlegen wollen, wie sähe unsere Milchstraße sozusagen von außen aus und wie wo sind die Spiralarme, dann sollten wir uns aus den Gajadaten die jungen Sterne, die hell leuchten heraussuchen. Und äh das hat man natürlich gemacht. Aber man muss natürlich da durchaus einige tausende von Lichtjahren überbrücken, also äh die die Entfernung in unserer Milchstraße sind ja doch riesig, also unsere Milchstraße hat so einen typischen Durchmesser von 00.000 Lichtjahren und um einen guten Überblick zu kriegen, muss man also tausende von Lichtjahren auch weit messen. Und selbst mit Gaja sind einige tausend Lichtjahre weit weggehen, die hat man paar Prozent Messfehler dann in der Entfernung. Das heißt äh aber das ist schon sehr sehr gut, was man da hat. Also man man kann also zumindest rund um die äh Milchstraße, nee um die Sonne Positionen unserer Sonne, unseres Sonnensystems, wo Gaja misst, äh einige tausend Lichtjahre heraus gut diese Sterne, ähm hellen Sterne finden mit Hilfe der Geierdaten, mit Hilfe der Farben, mithilfe der der ähm der Astrometrie mit Hilfe und deren Entfernungen sagen, wo die sind. Wenn man sich das mal auf äh in einer Karte darstellt, dann zeigt sich. Diese Spiralarme bei der Milchstraße wahrscheinlich nicht so stark ausgeprägt sind wie bei diesem berühmten Bild, was sie vielleicht, wenn sie auf Wikipedia gehen, sofort haben äh von dieser künstlerischen Darstellung der Milchstraße, die so. So aussieht wie die M 51 Strudelgalaxide, wo man so typisches Beispiel einer es äh sogenannten SC-Spirale, wo man ganz deutliche Spiralarme hat. Wahrscheinlich ist es so, dass da. Die ähm die Sterne und das sieht man an den Daten eben viel ähm auch stärker, nicht so stark konzentrieren hin zu den Spiralarmen, aber die Spiralarme deutlich auch zu erkennen sind in dem was wir von der Milchstraße haben. Das heißt also zumindest für einige tausend Lichtjahre rund um die Sonne können wir sagen wie die Spiralarme verlaufen. Ein paar Messungen aus der Radioastronomie, wo man ein bisschen weiter messen kann, aber äh das sind sehr viel weniger Objekte. Das heißt, mit den Geierdaten hat man zum ersten Mal jetzt für eine große Zahl von. Tausenden bis Millionen Objekten ein die Möglichkeit die Spiralarme sozusagen zu lokalisieren und. Gibt es auch äh Karten, die die dichte Verteilung dieser jungen Sterne zeigt und die einem einen Eindruck geben, wie die Milchstraße dann aussieht, Rest der Milchstraße, da muss man immer noch so ein bisschen ja künstlerische Darstellungen machen, die dann mit dem, was man in der Umgebung sieht, kompatibel sind. Ganz sicher ist in der Mitte so eine Balkenspirale, das hat man auch schon vor Gaja gewusst und äh übrigens kann man diese Balkenspirale in der Orientierung auch mit den Geierdaten noch besser vermessen. Äh aber auf jeden Fall haben wir eine gewisse Kartierung der Milchstraße, die aber bestimmt im Laufe der Mission auch noch weiter verbessert wird und da werden wir auch, wenn wir dann die Daten für, die zehn Jahre oder zumindest für die fünf Jahre, das wird ja der nächste Sternkatalog sein werden wir auch diese Position der Spiralarme nochmal genauer sehen können. Aber mit dem zwei und besonders jetzt auch mit dem Release drei haben wir schon eine sehr sehr gute der dichte Verteilung der der jungen Sterne und können sagen, wie die Spiralarme um die Sonne herum aussehen.

Tim Pritlove
1:08:31
Stefan Jordan
1:08:42
Tim Pritlove
1:09:22
Stefan Jordan
1:10:09

Also also man versteht inzwischen auch diese diese Dicke der Scheibe zum Beispiel besser, weil man weiß, dass die Milchstraße, das gilt übrigens natürlich auch für andere Galaxien im Laufe der Zeit. Ja nicht alleine war, sondern immer mehr auch mit kleineren Galaxien, Zwerggalaxien, aber auch größeren Zwerggalaxinen äh Wechsel gewirkt hat, die dann im Laufe der Zeit auch mit der Milchstraße teilweise verschmolzen sind und man geht davon aus, dass bei einer Verschmelzung einer Galaxie, die man heute aus den in Kellerus nennt, das ist eine Galaxidi Wohl für etwa zehn Milliarden Jahren äh mit unserer Milchstraße verschmolzen ist, dass die dazu geführt hat. Die ähm die Scheibe der Milchstraße dicker geworden ist, weil einfach durch die Gravitationswirkung dieser Galaxie und ähm diese Sterne, die mal aus dieser Gaja im Kellerdos Galaxie gekommen sind, die bewegen sich heute immer noch anders als viele andere Sterne in der Galaxie. Und jetzt und da die Geier-Daten ja so hervorragend. Bewegung der Sterne messen kann, kann man diese Sterne anhand ihrer Bewegungen alleine schon sehr gut identifizieren, wenn man dann noch hinzunimmt die chemische Zusammensetzung und bestimmte Spektraleigenschaften, dann kann man wirklich. Sagen, dass ein Großteil oder ein Filet der Sterne, die sie sozusagen die Milchstraße insgesamt umgeben, das was man in den Halo einer Galaxie nennt. Ausfüllen und äh dass dort äh man die Sterne, diese Geier in Kellerdossterne noch identifizieren kann und die hat haben äh. Eben wahrscheinlich eben auch dazu der zu der Verformung der Galaxie auch der Verdickung der Galaxie äh in dem Fall geführt und. Kann man tatsächlich aus den Gaja-Daten schließen. Das hat man in äh schon ein aus dem Gaja-DR zwei, über den wir das letzte Mal geredet haben, beschlossen, aber man hat das natürlich jetzt auch mit den neuen Gajadaten untersucht und äh bestätigt und jetzt auch für mehr Objekte noch äh gemessen, denn dazu braucht man möglichst die IG-Sterne, die die wir alle Raumkomponenten haben, also diese 3unddreißig Millionen Sterne untersucht und da findet man denn welche Sterne gehören zu diesem Ereignis, was vor zehn Milliarden Jahren einmal stattfand Und dieses Ereignis war es durchaus signifikant. Die Milchstraße war nämlich noch nicht so groß, wie sie heute ist. Sie ist noch gewachsen, nämlich hat nämlich im Laufe der Zeit andere ähm. Kleinere Objekte dann äh integriert. Wahrscheinlich war diese äh Gaja in Kellerdos Galaxie hatte wahrscheinlich ein Viertel der Masse unserer Milchstraße, also waren schon nicht mehr das, was man so ein typisches Zwergalaxie nennt, sondern schon ein größeres Objekt. Das war wahrscheinlich das einflussreichste Ereignis in der Geschichte der Milchstraße Und solche hat man mehr gefunden, also man man kennt sozusagen Ströme von Sternen, die äh aus solchen ähm galaktischen Ereignissen kommen und man kann also aus den Gajadaten viele solche Ereignisse identifizieren, viele solche Sternströme auf Begegnung mitverfolgen sodass wir auch ein Bild haben, wie unsere Milchstraße im Laufe der Zeit ähm ja sich entwickelt hat, auch in der Begegnung mit kleineren Galaxien.

Tim Pritlove
1:13:22

Die ähm also diese ganzen geschluckten Galaxien, die sind sozusagen so eine eigene. Struktur in der Struktur oder man kann sie zumindest zurückrechnen, ne. Also man kann dann quasi, könnte man ja, gibt's ja wahrscheinlich auch schon so Animationen, wie dann die dann wohl vermutlich mal auf die Milchstraße aufgeschlagen ist, als es dann eben soweit war. Über die Zeit äh verortet hat, das heißt das ist ja auch so ein Metadatum, dass man im Prinzip jedem Stern Nicht im Geierkatalog, aber so generell äh so als Attribut auch sagen kann, okay du bist wahrscheinlich aus, Dieser Verschmelzung hervorgegangen. Ähm. Um mal eine Ebene kleiner äh zu gehen. Da hatten wir letztes Mal auch schon drüber gesprochen, aber es stand auch noch so ein bisschen im Raum, ob da jetzt neue Erkenntnisse sind. Äh. Die Sonne und ihre Nachbar. Also so wie's ja in der gesamten Galaxie Zusammengehörigkeiten gibt, wie zum Beispiel aus welcher Galerie bin ich denn geschickt worden? Ähm, Dann auch diese Sternhaufen, den teilweise eben einfach aus derselben Geburtsphase her resultieren oder eben aus anderen Gründen wissen wir denn jetzt wer so unsere Schwestersonnen sind oder Bruder sollen meistens die Sonne ja immer männlich in den meisten Sprachen ist ja nur bei uns anders. Also ähm. Gibt's noch so einen lokalen Bereich, jetzt ausmachen kann, wo man sagen kann so, ah okay, das ist hier so unsere Hood, das ist so irgendwie das, was sich bei uns so mitgebildet hat, dazugehört, die gleiche Richtung fliegt, so äh hat das einen Namen.

Stefan Jordan
1:15:06

Das ist sehr, sehr schwierig, weil ähm da gibt's mehrere Dinge zu zu sagen. Also so ein Sternhaufen, der ist ja tatsächlich eine ein Gebiet, wo viele Sterne gleichzeitig aus einer großen Molekülwolke entstanden sind, die dann durch die Gravitation unter bestimmten Bedingungen und äh der Temperatur und der Druckverhältnisse. Zur Sternbildung geführt haben und ähm ähm ob unsere Sonne mal in einem solchen Sternhaufen geboren ist, ist übrigens nicht klar. Es gibt die in Sternhofen geboren sind. Das sind sehr viele wohl äh aber wie viele äh relativ zu den Einzelstellen, das ist äh nicht mal unbedingt sehr klar. Aber was wir wissen ist, die Sterne, die zum Beispiel jetzt gerade unsere Sohn Nähe sind, keinesfalls immer äh in der Sonnennähe waren, denn Wenn man äh es gibt so eine schöne Simulation, die wir auch gemacht haben oder die der Stefan gemacht hat, die man sich auf YouTube auch angucken kann, die zeigt, dass die äh. Sterne, die wir jetzt in der Sonnenumgebung haben. Da die sind also in dem Fall geht es um Sterne, die jetzt nur hundert Paar Sekt, das sind 326 Lichtjahre von uns entfernt sind. Das ist so eine Kugel im Moment sozusagen alle Sterne, die da drin sind. Über die nächsten Millionen Jahre weiterverfolgt. Äh und äh unsere Sonne ja um die Milchstraße wandert, aber jeder Stern, der wandert nicht zusammen mit unserer Sonne, ganz genau, sondern die haben ganz Bahnen teilweise. Wenn wir das jetzt mal weiter simuliert, dann verstreut sich das enorm, selbst nach einem Umlauf sind die Sterne schon lange nicht mehr auch nur in der Nähe von unserer. Sonne. Das heißt und manchmal kommen die dann auch ein bisschen wieder zusammen. Das ist ganz witzig, dass da auch auch auch Periodis, äh Bahnen drin sind, wo man also sich hin und wieder mal wiederfindet, aber über den Zeitraum von viereinhalb Milliarden Jahren. Unsere Sonne ist ja vor viereinhalb, 4,6 Milliarden Jahren entstanden über diesen Zeitraum sind die so verstreut, dass man soweit niemals zurückrechnen kann, also dass man zumindest für den Einzelstellen und sagen, dieser Stern, der war mal in der Nähe der Sonne, also das das ist wirklich unmöglich.

Tim Pritlove
1:17:09
Stefan Jordan
1:17:11
Tim Pritlove
1:17:14
Stefan Jordan
1:17:16

Ja ja aber es kann durchaus sein, dass unsere Sonne natürlich so geboren ist und es gibt eine kleine Spekulation, dass äh so ein kosmisches Ereignis, wie ich das beschrieben habe mit dem Verschmelzen der Milchstraße. Durchaus mit der Entstehungsgeschichte unserer Sonne ein bisschen zu tun hat, nämlich äh die sogenannte Sakretarius Zwerggalaxi. Das ist eine, die auf der anderen Seite im Moment Milchstraße steht, von der Sonne aus gesehen haben wir das galaktische Zentrum und dahinter befindet sich jetzt gerade diese und die läuft ein paar Mal um die Milchstraße herum und verschmilzt auch äh irgendwann mal mit unserer Milchstraße stärker. Aber sie war einmal vor Es gab mal eine nahe Begegnung vor etwa 6 Milliarden Jahren. Das kann man übrigens ganz gut zurückrechnen, dass es solch eine Begegnung gab. Und jetzt ist so Idee, dass wenn sie so eine. Zwerggalaxie nahe der galaktischen Scheibe ist, dass dort Druckwellen entstehen, die dazu führen dort so Verdichtungen in der sich bilden und dann eine höhere Sternanstehungsrate damit verbunden ist. Und ähm die kann also durchaus zu einem Sternenentstehung geführt haben, die dann über ein, 2 Milliarden Jahre noch andauerte, sodass die äh Entstehung unserer Sonne vielleicht mit diesem Ereignis sogar zusammengehängt haben könnte, dort eine höhere Entsternestehung war. Aber es ist noch mehr ein bisschen spekulativ. Man äh es gibt andere Analysen, wo es um die Sternentstehungsraten gehen, wo auch andere Ergebnisse hervorkommen, aber das ist zumindest eine gute Möglichkeit, dass so eine zum Beispiel mit, Galaxie dazu geführt hat. Übrigens diese Sagettariusgalaxie hat wahrscheinlich auch dazu geführt, dass unsere Milchstraßenebene eben gar keine richtige Ebene ist, sondern auch verbogen ist, auch das da gibt es schöne Animationen die das zeigen die die wie verbogen die Milchstraße ist und diese Verbiegung ist eben auch durch. Wechselwirkung. Also unsere.

Tim Pritlove
1:19:09
Stefan Jordan
1:19:12

Ganz genau. Aber wie gesagt äh wir können ein bisschen was darüber sagen und es ist auch durchaus möglich, dass unsere Sonne nicht in der Entfernung entstanden ist, die vom galaktischen Zentrum, wo sie heute steht. Es ist zum Beispiel ganz interessant, dass unsere Sonne eine relativ hohe Menge von schweren Elementen in ihrer Sternatmosphäre enthält. Und äh wenn man das jetzt mal vergleicht mit den jungen Sternen in der Sonnenumgebung, die ja eigentlich sozusagen später entstanden sind, wo eigentlich sogar mehr im Laufe der Zeit werden ja wird ja das galaktische Material angereichert mit schweren Elementen, die ja in Sternen erbrütet wurden. Im Urknall sind ja nur Wasserstoff Helium, ein ganz klein bisschen Lithium entstanden. Alles andere ist ja mal ein Stern entstanden und kann nur durch Supernova-Explosion oder durch Sternenwinde wieder ans Unterstelle, medium gegeben werden. Also Erde besteht ja aus schweren Elementen. Unser Körper besteht zu einem erheblichen Teil aus schweren Elementen. Äh das ist alles später entstanden und Sonne muss also auch ein Stern sein, der sich schon angereichert hat damit. Und aber Rund um die Sonne gibt es viele Sternen, die eine geringere Metallizität wie die Astronomen das nennen, zum Unglauben der Chemiker, die die natürlich eine ganz andere Definition von Metallen haben. Äh. Und das kann also sein, dass unsere Sonne vielleicht aus einem Gebiet gestammt ist, was näher am galaktischen Zentrum gewesen ist. Es gibt also paar Anzeichen, aber das können wir nicht wirklich hundertprozentig.

Tim Pritlove
1:20:34
Stefan Jordan
1:20:41
Tim Pritlove
1:20:42
Stefan Jordan
1:20:43
Tim Pritlove
1:21:06
Stefan Jordan
1:21:53
Tim Pritlove
1:22:18
Stefan Jordan
1:22:48
Tim Pritlove
1:23:47
Stefan Jordan
1:24:28
Tim Pritlove
1:25:05
Stefan Jordan
1:25:06

Die Bewegung im All und zwar die mit der kosmischen Umgebung, mit dem mit dem Urknall sozusagen, mit dem, was nach dem Urknall geschehen ist, dass die Galaxien auseinander streben und eben auch die Quasare. Dass sie äh umso schneller von uns sich entfernen, je weiter sie entfernt sind durch diese kosmologische Bewegung der ähm. Dunkle Energie kommt jetzt immer mehr dazu im Laufe der Entwicklung des Universums äh ähm spielt das immer mehr eine Rolle. Es dehnt sich also, wie wir wissen, äh beschleunigt aus, aber wir haben, wie gesagt, für für viele neue äh Galaxien äh und äh deren Rotverschiebung zum Beispiel auch messen können, ne? Ohne dass man jetzt auch vom Erdboden kann man das auch sehr schön machen, aber äh es ist sozusagen ein großer Datensatz womit man jetzt das äh machen konnte. Und natürlich ist das Untersampel der Kawasare wichtig wie ich vorhin erwähnte eben auch für die Kalibration von Gaja selber. Das ist eine Sache Und wenn wir jetzt mal ein bisschen zu den näheren Galaxien kommen. Also es ist ja so, dass unsere Milchstraße hat ja Nachbarn, du hast den Andromedanebel erwähnt und Es gibt ein paar andere Galaxien und ein paar viele kleine Zwerggalaxien, die sich äh auch in zur sogenannten lokalen Gruppe gehören. Und da sieht man in der Tat auch einzelne Sterne drin, äh deren Bewegungen man messen kann und Zwar ist es so, dass man jetzt mit Hilfe der Geierdaten sogar sehen kann, die wie die Rotation im Andromedanebel zum Beispiel ist, wie die Sterne sich um den Atommedanebel herumbewegen, also so genau kann Gaja jetzt schon mit den jetzt nur auf 34 Monat beruhenden Datenkatalog äh eine Aussage treffen und das ist natürlich nach zehn Jahren wir wissen wir sind noch viel viel detaillierter. Und wir können vor allen Dingen ganz wichtig messen, wie sich Galaxien selber bewegen, denn die Sterne da drin bewegen sich zwar um den und haben eine Rotation um dieses Zentrum, aber das ist wesentlich langsamer als sich die Galaxie selber bewegt wir können also gucken mit welcher Geschwindigkeit sich zum Beispiel der Andromedanebel durchs All bewegt. Wie schnell er auf uns zukommt von uns weg. Das kann man von der Erde supergenau messen mit Hilfe des Doppler-Effektes, aber wie sozusagen die seine Querbewegung ist, das wissen wir noch nicht genau. Weiß ja schon lange, dass der Andromedanebel mal äh mit der Milchstraße verschmelzen wird. Was jetzt dann genau geschieht, das hängt sehr stark von dieser Querbewegung an. Wie nah kommt denn der Andromedanee will jetzt unserem galaktischen Zentrum sozusagen. Davon hängt ab, was man mit der Milchstraße oder dem Gemeinsamen dann verschmolzenen Produkt aus der Milchstraße und dem Andromi daneben mal geschieht. Das heißt, wenn wir die äh wenn wir die Geierdaten noch weiter verfolgen, dann kann man äh eine sehr gute Simulation machen, was mal mit diesem Objekt geschehen kann. Besser als man das bisher konnte Und man kann für viele Zwerggalaxien, die sich um die Milchstraße bewegen, äh sagen, wie sie sich tatsächlich welche Eigenbewegungen sie haben jetzt mit den Geierdaten schon möglich und wird in großen endgültigen Datensatz äh mit einer extrem hohen Genauigkeit messen kann. Also wir können also nicht nur die Bewegung der Sterne in unserer Milchstraße messen, sondern auch die das Verhalten der Galaxien in unserer lokalen Gruppe sehr genau äh. Darstellen.

Tim Pritlove
1:28:20
Stefan Jordan
1:28:24
Tim Pritlove
1:28:37
Stefan Jordan
1:28:45
Tim Pritlove
1:28:47
Stefan Jordan
1:28:48
Tim Pritlove
1:28:54
Stefan Jordan
1:28:57
Tim Pritlove
1:29:21
Stefan Jordan
1:30:06

Ja, also Asteroiden äh waren immer geplant, dass sie von Gaja natürlich vermessen werden und ähm die das sind äh sind äh ja Objekte, die natürlich durch die Fokalebene von Gaja laufen und deshalb natürlich mit gemessen werden und wir haben für mit dem drei jetzt ein Katalog von hundertfünfzigtausend Asteroiden, die im Gaja DR3-Katalog drin sind und für die für die Bahnbestimmung, die Geierdaten selber benutzt worden sind und viele von den Daten sind äh schon mit den 34 Monaten, auf denen das beruht jetzt besser als das, was man mit hunderten von Jahren teilweise na ja oder vielen Jahrzehnten zumindest für die meisten, Beobachtung gewonnen hat und im Laufe der Zeit wird das natürlich noch viel, viel genauer. Das heißt, die Bewegung der Asteroiden äh kann man äh deutlich genauer irgendwann erfassen und teilweise jetzt schon erfassen, als man's bisher kannte. Aber was ganz wichtig ist, ist, dass man für diese Asteroiden auch diese niedrig aufgelösten Sternspektren hat. Und äh es ist ja so, was sieht man von einem Asteroiden im Spektrum? Da sieht man eigentlich, dass reflektierte Sonnenlicht. Das ist die leuchten ja nicht selber wie Sterne, sondern die reflektieren das und wie viel sie von der abhängig von der äh Wellenlänge reflektieren, hängt natürlich von der von der Chemie welche Steine, welches Gestein an der Oberfläche ist, ob das irgendwelche Silikate oder äh äh irgendwelche kohlstoffreichen äh Verbindungen sind. Ich bin da jetzt kein Mineraloge und kenne mich da auch sehr sehr aus, aber es ist so, dass man für ähm ungefähr ähm achttausend. Der Asteroiden bisher von der Erde aus äh solche Spektren gemessen hat. Und mit denen könnte man klassifizieren, welche welche chemische Zusammensetzung die einzelnen Asteroiden haben. Jetzt mit Gaja haben wir jetzt fünfundfünfzigtausend. Solcher Spektren. Das heißt, wir haben eine erhebliche Vergrößerung des Samples, für die wir jetzt etwas wissen über die chemische Zusammensetzung. Ein ganz interessanter äh Punkt, den man auch schon vorher äh ohne die Geier-Daten identifiziert hat, aber was man jetzt noch wieder genauer sehen kann, ist, dass äh viele der Asteroiden mal. Aus der Kollision von größeren Asteroiden entstanden sind oder dadurch, dass ein. Ein größerer Brocken mal auf einen größeren Asteroiden gefallen sind und das Material dann herausgeschleudert ist, denn das hat teilweise die gleiche chemische Zusammensetzung wie der dieses Mutterobjekt und äh Bahnen sind immer noch äh identifizierbar, dass sie dazu gehören. Also wenn man es gibt so einen schönen schöne Grafik, wo man. Bahndaten sozusagen aufträgt, zum Beispiel die der Abstand von der Sonne und die Exzentrizität, also wie elektrisch die Bahn ist und dann einfärbt äh chemische Zusammensetzung die haben, dann gibt es so Gruppen, das sind man kann also etwa hundert so Asteroiden Familien, so nennt man die, identifizieren und und dieser Plot ist jetzt deutlich besser geworden, wenn man das vergleicht mit dem, was man äh vorher, vor Gaja hatte, kann man das jetzt viel genauer sehen. Das heißt also, auch über die Entwicklung des Asteroidengürtels kann man natürlich viel bessere Modelle jetzt machen.

Tim Pritlove
1:33:23
Stefan Jordan
1:33:33
Tim Pritlove
1:34:21
Stefan Jordan
1:34:22

Ja, das kann sein, aber das das wird noch nicht wirklich benutzt dafür bisher. Es ist so, dass manchmal Gaja ja, ein Asteroiden vielleicht ein paar Mal gemessen hat und dann wieder Monate nicht misst. Und es gibt so ein paar Projekte, wo sich übrigens auch Amateurastronomen dran beteiligen können, äh solche Messungen dann ein paar Tage später nochmal vom Boden aus, sich anzugucken, dann kann man nicht gucken, äh wo steht der ein paar Tage nach der Gaja-Messung und dann kann man besser vorhersagen, äh wo er wo er dann vielleicht in ein paar Monaten stehen wird und dann kann man nachgucken wiederum was dazugehört. Das das das kann helfen, die Sachen zusammenzuführen. Aber in der Tat ist das noch nicht so richtig für die große Gruppe von Asteroiden gelungen, aber auch das ist eine Sache, natürlich in Zukunft äh sich verbessern wird. Da wird man also auch viele weitere Objekte in den Daten finden. Aber muss nicht immer klar machen, die die Manpower äh äh die man im Moment da reingesteckt hat, die hat eben war im Moment genutzt worden, die bekannten Objekte in Gaja zu identifizieren, genauere Bahnmessungen zu machen und diese Spektren zu messen. Und äh alles andere äh entwickelt sich auch weiter und neue Objekte werden sicherlich gefunden. Aber nicht in einer riesigen Zahl jetzt, äh die das als ähm sagen wir, Entdeckungsmaschine für für Asteroiden, begreifen würde, interessanter Aspekt ist, dass wenn wir jetzt die mit Gaja, die Asteroiden genau vermessen können und die Sterne, dann passiert es ja hin und wieder mal. Ein Asteroid von einem äh einen Stern bedeckt vor der Erde ausgesehen. Äh dass wenn die nur ein paar Kilometer groß sind, dann werfen sie sozusagen von dem Stern auch nur einen kleinen Schatten auf der Erde. Es gibt Amateurastronomen, die ihre Teleskope dort aufstellen, wo vorhergesagt wurde, wo so eine Bedeckung stattfindet und dann kann man aus der Zeit, die zwischen dem Verschwinden und wieder auftauchen des Asteroiden zum Beispiel deren Durchmesser messen und sogar deren Form messen, wenn man ganz viele Beobachter hat. Und bisher war es so, oft Diebst, weder die Sternposition noch die Position des Asteroiden so gut bekannt war, dass man den sehr genau sagen konnte, wo die Beobachtung stattfand, da waren also war's oft so, dass es dann auch so war, dass man vorher gesagt hat, da stattfindet was statt und dann fand gar nichts statt. Oder umgekehrt stand dann statt, aber da war kein Beobachter kann man jetzt heute viel genauer sagen können, das heißt die die Anzahl der Fehlbeobachtungen ist wesentlich kleiner geworden und das sind sehr wertvolle Ergebnisse, weil man durch solche Bedeckungen sehen kann, dass da vielleicht noch ein zweiter Asteroid ist in der Nähe. Das gibt nämlich inzwischen viele Doppelasteroiden und es gibt manchmal sogar Ringe um einen Asteroiden, dass da vor dieser Bedeckung kurzzeitig schon mal das Licht ein bisschen verschwunden ist, dann wieder aufgetaucht ist, dann hat der Asteroid die Bedeckung gemacht und dann ist das auf der anderen Seite nochmal passiert. Äh solche Beobachtungen sind unglaublich wertvoll und da gibt es also eine richtig große Gruppe von Amateuren, die jetzt froh sind, dass die Geierdaten so gut sind, dass man solche Messungen äh deutlich verbessern kann. Also, Gibt es also viele interessante und sehr aktive Leute, die gar nicht ähm ja Berufsastronomen sind, aber viel Spaß äh die Wissenschaft hier zu unterstützen.

Tim Pritlove
1:37:39
Stefan Jordan
1:38:44
Tim Pritlove
1:39:45
Stefan Jordan
1:39:49
Tim Pritlove
1:40:39
Stefan Jordan
1:41:07

Also die die Idee ist auf jeden Fall, dass man ähm Exoplaneten in großer Zahl entdeckt, also so exoplaneten von der Masse. Jupiter vielleicht ein bisschen dadrunter ähm in der Sonnenumgebung und man hat abgeschätzt, dass man wahrscheinlich mit Gaja einige zehntausend von ihnen entdecken wird. Und zwar dadurch, dass der, Stern, um den dieser Planetkreis, die bewegen sich ja gemeinsam um einen Schwerpunkt und das sorgt dafür, dass der Stern ein bisschen hin und her wackelt und das. Macht man, was benutzt man ja oft dazu, dass man die Dopplereffekte nutzt, wie stark das Wackeln auf uns zu oder von uns weggeht, aber äh mit Gaja kann man eben auch die Querkomponente messen. Also man muss sich mal vorstellen, umgekehrt, wir würden unser Sonnensystem von sagen wir mal zehn Pasek oder 30 Lichtjahre Entfernung betrachten. Was würde man an der Sonne sehen? Man würde an der Sonne sehen, dass die Sonne ein bisschen. Hin und her wackelt und zwar auf einer relativ komplizierten Bahn, weil ja nicht nur der Jupiter als größtes massenreiches Objekt darum wandern würde, wenn man nur den hätte, dann wäre das eine Lipsenbahn, um den gemeinsamen Schwerpunkt geht, aber da ist ja noch Saturn und andere Massereiche Objekte und insgesamt ist das eine recht komplizierte Bewegung. Mal anguckt, wie groß die Amplitude von dort aus sind, dann ist das ungefähr eine Millibogen Sekunde. Von 30 Lichtjahren Entfernung, die Jupiter und Saturn an an der Sonne hin und her ziehen würde, Sekunde, das ist etwas, was für Gaja ja überhaupt kein Problem ist zu messen. Wir gehen ja in den Bereich von bei den besten Objekten so von 20 Mikrobogensekunden oder manchmal auch nur hundert Mikrobogen je nach Genauigkeit. Das heißt also, wir können zehn bis äh 50 Mal besser messen als diese Milli-Bogen-Sekunde. Das heißt, wir können eine solche Bahn von der Sonne sehr genau äh detektieren und das können wir natürlich genauso erwarten, wenn wir einen Stern beobachten, Nun muss man sich Folgendes klarmachen. Ähm im Fall der Sonne ist es ja zum Beispiel der Jupiter und der Jupiter bewegt sich nur alle zwölf Jahre um die Sonne herum. Heißt auch diese Wackelbewegung, die ist sehr langsam. Das heißt, man braucht einen möglichst großen Messzeitraum, um eine solche Bewegung zu äh bekommen. Und da sind die 34 Monate, die wir jetzt in dem Gaja DR drei drin haben, eigentlich ein sehr kurzer Zeitraum und es gibt tatsächlich Objekte, bei denen man das jetzt schon gemacht hat, aber eine kleine Zahl, also ich äh es ist in, also, als ein Dutzend Objekte, wo man sowas messen konnte äh und Taiwan waren's auch bekannte Objekte, wo wir, wo man zwar mit Hilfe vom Doppeleffekt gemessen hat, da ist ein Planet, aber das Masse man nicht bestimmen konnte, weil man Bahn sozusagen nicht in der nur die Bewegung auf uns zu oder von uns wegbestimmen konnte, aber nicht deren äh Querbewegung, also die echte Bahn kennt und damit auch die Masse bestimmen konnte und das hat man jetzt mit Gaja in vielen Fällen machen können und äh jetzt muss man leider in dem Fall bis zum Data-Release vier warten, um jetzt für eine große Zahl und auch den entsprechend längeren Messzeitraum dann äh wirklich auch neue äh in größerer Zahl äh Exoplaneten in größerer Zahl zu entdecken. Da werden definitiv äh neue und in größerer Zahl Objekte. Sein und ganz bestimmt in dem was dann sozusagen am Ende der zehn Milliarden zehn Jahresmission für den finalen Sternkatalog herauskommen wird. Äh das wird also ein gewaltiger Datensatz, der dann also auf jeden Fall wahrscheinlich mehr äh Exo Planeten aus Gaja am Ende herauskommen wird als durch irgendwelche anderen Projekte. Also zumindest oder zumindest gleichziehen würdest, die anderen Projekte werden ja bis dann. Genau so in der Kepler-Dimension wird ja ungefähr 5000 Exo Planeten bekannt und man schätzt eben wie gesagt ab, dass bei Gaja äh einige zehntausend Objekte herauskommen werden, Wie gesagt, da muss man noch ein bisschen Geduld haben, um da äh sozusagen weitere Erkenntnisse zu bekommen. Das Gleiche gilt für viele Doppelsterne, bei denen auch natürlich die längere Beobachtungszeit und viel mehr über deren Bahn äh verraten werden am Ende. Aber das da ist sozusagen im mit DR 3 der erste größere Datensatz und Doppelstern jetzt drin, aber, kommt noch Einiges.

Tim Pritlove
1:45:17
Stefan Jordan
1:45:52
Tim Pritlove
1:46:04
Stefan Jordan
1:46:39

Also wir es ist so, dass wir versprochen haben, am Anfang der Mission, dass wir eigentlich nur Sterne äh sehen werden mit Gaja oder in den Katalog haben müssen, die man mit bloßem Auge grade nicht mehr vom Erdboden aus erkennen kann. Das sind ungefähr die sechste Größenklasse und äh was wir jetzt ähm in Gaja DR3 schon drin haben, sind Sterne, die äh drei Größenklassen heller sind. Das ist äh jetzt weiß ich, drei Größen, das müsste ich mal schnell umrechnen. Das sind vielleicht irgendwie zwanzig Mal oder so ähm heller sind. Die kriegen wir also schon ganz gut mit Gaja äh jetzt vermessen. Aber die Hoffnung ist natürlich, dass man da noch mehr machen kann und da gibt es so ein paar Ideen, wie man das machen kann und äh auch Projekte, die von der Beobachtung her äh gemacht werden äh mit den Standardtechniken. Einfach dies die in der in den astrometrischen CCDs die Objekte aufzunehmen wird das nicht klappen weil die hoffnungslos äh alles überbelichten. Aber es gibt in dem äh in dem CCDs in den lichtempfindlichen Detektoren, die dafür zuständig sind, den Stern erstmal aufzufinden und zu sagen, wo ist jetzt eigentlich ein Stern in der Fokalebene, äh da gibt es ähm. Ein Messgerät, welches auch äh mal für einige Sekunden und einige Minuten theoretisch äh. Alle Sterne aufnehmen kann und dann sozusagen ein richtiges Bild vom von den Sternenregionen am Himmel erzeugen kann und äh also so ein großes Fenster dran machen kann, was also nicht normalerweise vorgesehen ist, und das wird standardmäßig für alle hellen Sterne regelmäßig gemacht. Äh das kostet natürlich zusätzliche Daten, aber da das wenige sind, das sind ja es handelt sich ja nur um ein paar hundert Sterne, die da äh so hell sind oder maximalen. Vielleicht tausend Sterne. Äh das sind wenige am Himmel. Da kann man sich das denn leisten. Und da wird jetzt natürlich versucht, diese. Hellen Sterne dann auch zu vermessen, aber das ist bisher noch nicht, so in dem Maße gelungen, da eine gute Astrometride aus rauszumachen, die die man bräuchte, aber das ist in Arbeit und äh wie gut das sein wird, das wird man wahrscheinlich dann im nächsten Sternkatalog sehen was da äh am Ende herauskommen kann.

Tim Pritlove
1:48:53
Stefan Jordan
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Tim Pritlove
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Stefan Jordan
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Tim Pritlove
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Stefan Jordan
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Tim Pritlove
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Stefan Jordan
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Tim Pritlove
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Stefan Jordan
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Tim Pritlove
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Stefan Jordan
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Tim Pritlove
1:53:34
Stefan Jordan
1:53:47

Ja also nicht. Sind eigentlich nicht die Erdoberfläche, sondern es ist so, dass die Hirtes, äh Hirpix äh ist eine ein Verfahren, ein mathematisches Verfahren, die den Himmel in, in gleichflächige äh gleiche Flächen einteilt. Eine Kugel oder ein äh ein Koordinatensystem, gleiche Flächen ein. Und äh das ähm ist so, dass man Healpix verschiedene Stufen hat. Je höher die Stufe, desto feiner ist diese Einteilung. Aber das besondere, es ist gar nicht so leicht eine Kugel äh in gleiche Flächen einzuteilen Also das ist ja das Grundproblem, wie man das macht. Aber mit geht das und ähm man kann dann auch äh die in einer sehr systematischen Weise miteinander identifizieren, sodass man auch herauskriegen kann, welche Flächen miteinander benachbart sind anhand der. Nummer, die dort gemacht wird. Und diese Nummer werden übrigens auch benutzt dann in Gaja, um die Benennung der Sterne zu machen. Also da die Benennung der Sterne haben wir natürlich keine Eigennamen, das kann man bei 1,8 Milliarden Sternen schlicht vergessen da Einnahmen zu machen und äh früher hat man da Koordinaten genommen zu einem bestimmten Zeitpunkt. Dass es auch sehr auch genauso unleserlich im Grunde genommen und auch ändert sich auch, weil man natürlich im Laufe der Zeit ändern sich Koordinaten, aber äh so leicht verlässt man nicht so ein und es ist einfach so, dass man die Nummer des in in äh das Zahlensystem von null bis äh neun äh übersetzt sozusagen und äh in äh und dann durchnummeriert und das ist da müssen so viele Zahlen drin sein, so dass man auch auskommt mit der Anzahl der Sterne, die dort drin sein könnten und äh das heißt, man kann anhand der Stern. Benennung in Gaja, äh wenn man genau weiß, welche welche äh wie viele Ziffern jetzt zu Healpix gehören und wie man das umrechnet äh kann man genau sagen zu welchem sozusagen ein bestimmter Bereich äh gehört. Das ist sehr nützlich, wenn man Karten des Himmels machen möchte, weil man ja da zum Beispiel nicht jeden einzelnen Stern auftragen möchte, sondern wissen möchte, wie die dichte Verteilung der Sterne ist. Dann sind die sozusagen schon zusammengefasst zu Objekten, die eine bestimmte Größe in ich sage jetzt mal Millibogen Sekunden haben, und äh dann kann man sagen, wie viele Sterne zu diesem gehören, das steht im Sternkatalog ja drin, dann hat man die schon zusammengefasst und kann dann so eine Karte machen. Und äh das ist also ein sehr nützliches System, um äh Sterne zu benennen und äh und äh. Und ähm wissenschaftliche Karten äh darzustellen.

Tim Pritlove
1:56:22
Stefan Jordan
1:56:33
Tim Pritlove
1:57:05
Stefan Jordan
1:57:10
Tim Pritlove
1:57:12
Stefan Jordan
1:57:12
Tim Pritlove
1:57:26
Stefan Jordan
1:57:38
Tim Pritlove
1:57:56
Stefan Jordan
1:58:57

Ja, auf jeden Fall. Also ein paar habe ich sozusagen indirekt schon erwähnt, wo man Genaueres machen kann mit den Sternströmen, mit den mit der mit der Frage, wie sich die äh. Sterne verteilen, die wohl durch äh solche galaktischen ähm Begegnungen stattgefunden haben Aber äh ja eine ganz neue Entdeckung, die auch vor vor wenigen Wochen durch die Presse ging, war zum Beispiel die Entdeckung eines eines Schwarzen Loches, welches das nächste Schwarze Loch ist in der Sonnenumgebung. Und wo ein etwa sonnenähnlicher Stern innerhalb von äh ich weiß nicht wie viel. Hundert Tagen, ich sage jetzt mal, 160 Tagen oder sowas, um äh die die um etwas kreist, was wo was dunkel ist und ähm Das äh. Waren Kandidat aus den Geierdaten für ein Schwarzes Loch, weil man sich nicht vorstellen kann, das muss ein Massenobjekt sein, was wahrscheinlich so was wie zehn Sonnenmassen hat. Auf der Bewegung des des sonnenähnlichen Sterns bestimmen und was aber überhaupt nicht leuchtet. Und da kommt äh einem eigentlich nur ein schwarzes Loch in in. Als Möglichkeit, also von allen Objekten, die man kennt, sind schwarze Löcher. Das Einzige, was sozusagen damit kompati. Äh es ist immer ein indirekter Beweis, solange man nicht so ein Bild vom von der von der von ja man. Vor dem Schatten des Schwarzen Loches, wie wir's kennen, von so einem so einem supermassiven Schwarz und auch dieses viel, viel kleiner dieses Schwarze Loch wird es zehn Sonnenmassen hat, hat. 30 Kilometer Durchmesser. Das ist also was äh was kann man nicht auch nicht von der Erde dann vermessen. Aber es ist eben irgendwie 16hundert Lichtjahre von der Erde entfernt und damit das nächste schwarze Loch, was man kennt und äh es ist ganz anders entdeckt worden als die meisten schwarzen Löcher, denn die meisten schwarzen Löcher ähm. Entdeckt man dadurch, dass sie gar nicht so dunkel sind, dass Objekte Schwarze doch selber, das sieht man nicht, aber in der Umgebung von schwarzen Löchern tut sich meist einiges. Wenn da nämlich Materie. In Richtung eines Schwarze Loches fließt, denn äh bildet sich um das Schwarze Loch so eine Scheibe von durch die Drehimpulserhaltung, dass die um das Schwarze Loch hin nah und um äh rumfällt und die und das Gas, was da strömt, das reibt aneinander und dadurch entsteht Röntgenstrahlung und.

Tim Pritlove
2:01:18
Stefan Jordan
2:01:19

Zum Beispiel bei den Quasanen ist das also das ähnliche Mechanismen. Und äh da. Und da und das und gerade dieses wenn das Materie gefüttert wird dieses schwarze Loch, dann kann man das entdecken und dann kann man aufgrund der Eigenschaften auch sehen, dass das schwarzes Loch ist. Hier ist es so, dass wir tatsächlich sozusagen ein Objekt haben, was eben nicht gefüttert wird durch. Dunkle Materie, so ein ruhendes schwarzes Loch, wie man's da nennt. Äh ähm und das ist in insofern etwas sehr, sehr seltenes, was weil man davon noch nicht sehr viele entdeck. Noch nicht so nah. Äh die Geier ähm Entdeckung selber reichte nicht aus, da hat man noch ein paar ähm äh. Beobachtungen gemacht, um die Radialgeschwindigkeit zu messen mithilfe von sehr großen Teleskopen, von dem sonnähnlichen Stern, der da äh sich bewegte und ähm zusammen mit diesem Vitting Gaya Beobachtung konnte man dann aber identifizieren, dass es sich um sein solches Zehn-Sonnenmassen schwarzes Loch äh. Muss. Das sind übrigens Entdeckungen, wo auch äh. Heidelberg beteiligt war, nämlich das Max-Punk-Institut für Astronomie äh ähm war da beteiligt und der Erstautor äh der auch in Harvard arbeitet äh und Max-Planck-Institut äh gearbeitet hat. Der stammt eben auch von, hat diese Beobachtung dann mit seinem Team veröffentlicht und da waren wie gesagt auch einige äh die dann die weiteren äh erdgebundenen Messungen zusammen, dass sie überhaupt etwas, was immer sehr wichtig ist, dieses Wechselspiel, äh man hat was Interessantes gefunden mit Gaja und manchmal braucht man noch ein paar zusätzliche Beobachtungen, dann kann man gucken, ob schon irgendwelche Beobachtungen gibt. Es gibt ja andere die man vielleicht von den Sternen hat und äh das Tolle an solchen Datenbanken, das geht äh ging ja ein bisschen um das Thema Datenbanken, auch ist, dass man heute das viel leichter zusammenführen kann. Die Beobachtungen, die mit verschiedenen Instrumenten gemacht werden kombinieren, um dann ein Gesamtbild von den Objekten, die man dort studiert, dann auch am Ende zu haben. Und ähm. Ja, also äh die anderen Dinge habe ich glaube ich im Wesentlichen genannt, die jetzt ganz großräumig ähm sind.

Tim Pritlove
2:03:27
Stefan Jordan
2:04:05

Also ich bin an dem Projekt nicht selber beteiligt, dass sie, weiß ich nicht jetzt, wie viel Objekte sozusagen noch drinstecken geht. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass sie in Geierdaten natürlich noch andere äh schwarze Löcher da drin sind, aber äh und ähm. Aber diese eine Fund sozusagen hat sich schon gelohnt zu veröffentlichen an der. Also ich bin bin mir sicher, dass in den Gaja-Daten noch mehr äh solche Objekte äh drin sind. Man muss natürlich auch für intelligente Weise die Daten filtern. Und man muss sich immer klar machen die Geier Daten sind schon sehr komplex wenn man sich das genau anguckt. Eigentlich. Sind so die wesentlichen astrometrischen Daten, da ist eine Position, da ist eine die Eigenbewegung, von denen wir geredet haben und dass die Paralaxe. Das sind eigentlich fünf Werte übrigens, also zwei Koordinaten, mit denen man die Position beschreibt. Zwei, die einem sagt, in welche wie schnell sich ein äh Objekt in diesen beiden Koordinaten pro Jahr bewegt und dann die Entfernung oder die Paralachse. Äh aber in Wirklichkeit ist es natürlich so, dass da die Messfehler Korrelationen dieser Daten miteinander, also viele, viel mathematische Statistik über die Beobachtung selber mit drin ist und deshalb muss man eben sehr genau gucken, welche Daten sind jetzt genau auch signifikant für diese Sache. Äh das macht die Filterung schwieriger, als wenn man jetzt einfach sagen würde, die Daten sind ja so genau, dass alle äh alles andere vernachlässigt werden kann. Das heißt, man muss also erstmal eine grobe Filterung machen und gucken welche als Kandidaten zur Verfügung steht und dann muss man sich jedes von diesen Daten sehr genau angucken, ob ob die einzelne Messungen auch zuverlässig sind, denn ähm da da gibt's aber viele Parameter in den Garten, Geierdaten, die einen darüber Auskunft geben und in diesem Fall auch noch die Nachbeobachtung, die haben das ja dann auch noch gezeigt, dass da eine solche Bewegung stattfand, dann in der Kombination konnte man das in diesem Fall schließen. Das heißt, es ist schon wahrscheinlich ein gewisser Aufwand damit zu verbunden, aber ich kann jetzt im Kopf nicht abschätzen, ob da ob man ob da jetzt zehn oder hundert oder tausend. Solche schwarzen Löcher in den dreier Daten jetzt drinstecken. Dafür bin ich einfach zu weit weg von der eigentlichen Entdeckung in diesem Fall.

Tim Pritlove
2:06:07
Stefan Jordan
2:07:08
Tim Pritlove
2:08:27
Stefan Jordan
2:08:39
Tim Pritlove
2:08:40
Stefan Jordan
2:09:03

Ja, also bei Sternen, die äh einigermaßen weit noch von der Linse entfernt sind, ist diese Verzerrung eigentlich gering, aber Positionsverschiebung, die kann man durchaus mit Gaja sehen, das heißt ähm also die meisten Gravitationslinsen, die man ja heute entdeckt vom Boden aus, äh indem man, Millionen von Sternen jeden Tag nach der Helligkeit macht. Das sind Helligkeitsmessungen vor allen Dingen. Also da da sieht man, dass so eine Gravitationslinse, dass die Helligkeit eines äh. Eines ähm durch einen vorbeifliegendes Objekt, was davorfliegt, äh die Helligkeit des Hintergrundobjektes äh verstärkt, um einigen. Faktoren und äh das ist das, was man eigentlich hauptsächlich misst. Mit Gaja kann man tatsächlich astrometrisch messen, wie die Sternposition, wenn du wenn man dann in die Nähe von der von dem Objekt kommt, misst und zwar über einen viel breiteren Bereich, während diese Linse im Allgemeinen in der Helligkeit variiert über Monate hinweg. Ist es so, dass man äh astrometrisch diesen Effekt schon über Jahre messen kann im Prinzip. Also über längeren Zeitraum, aber es ist natürlich komplizierter und viel schwieriger diese Messungen dann zu machen Das beste ist natürlich man hat beides am Ende Teilweise wird auch vorhergesagt aus der aus den Gajadaten, welche Objekte möglicherweise Kandidaten für eine Gravitationslinse sind. Das dazu muss man natürlich sehr genau die Positionen der Sterne äh kennen, die dort beteiligt sind. Also das hätte man vorher gar nicht gewagt vor den Geierdaten, solche Vorhersagen zu machen. Aber diese Verzerrung, die kommt eigentlich erst, wenn man ganz, ganz nah an die Linse rankommt und das ist ein so seltenes, ob die äh Sachen und ich glaube, dass man mit Gaja solche Verzerrungen auch nicht messen könnte. Dafür fehlt uns auch die Auflösung wir können zwar die Position sehr genau bestimmen aber machen ja keine tollen also wirklich Bilder von den Objekten in dem Sinne dass wir so etwas dann erkennen könnten.

Tim Pritlove
2:10:57
Stefan Jordan
2:11:33
Tim Pritlove
2:12:35
Stefan Jordan
2:12:41
Tim Pritlove
2:13:28
Stefan Jordan
2:13:29
Tim Pritlove
2:13:37
Stefan Jordan
2:13:44

Wir sind also in den äh ja wir sind ungefähr bei fünf äh Veröffentlichungen seit dem Veröffentlichung des zweiten Sternkatalogs sind wir bei fünf Veröffentlichungen pro Tag ungefähr. Das ist sehr, sehr konstant geblieben und äh ähm hat ist es äh ist wirklich eindrucksvoll also und äh der der etwas, was ähm wirklich ganz, ganz selten ist, dass wir Dob von der NASA bekommen. Also ich meine, die Amerikaner äh sind ja manchmal sehr äh zentriert auf das, was NASA macht und so. Aber der Wissenschaftsdirektor der NASA, der hat in einem Tweet letztens äh geschrieben, im letzten Jahr Gaja, was die für Anzahl der Veröffentlichung pro Jahr angeht, äh habe es Base Teleskop geschlagen hat, was bisher das erfolgreichste. Was die Anzahl der Wissenschaft Paper angeht und darauf sind wir natürlich sehr, sehr stolz und auch, dass das sozusagen von der Nase auch wirklich angenommen wurde und. Ganz tolle Sache ist, dass jetzt im äh Gaja einen Preis bekommen hat und zwar auch von einer amerikanischen Organisation, das ist der Barkley-Price, Preis der äh verliehen werden wird im. Glaube im Januar oder im Januar wahrscheinlich nächstes Jahres auf der Tagung der äh amerikanischen astronomischen Gesellschaft. Dort wird dieser Preis verliehen und zwar für das Gajaprojekt und. Auch sehr schön, dass da äh wir da die Sichtbarkeit äh haben und äh das auch wahrgenommen wird und. Wenn wir uns angucken, wer die Daten abruft, ist Amerika, USA äh so sehr, sehr weit auch äh dabei, die die europäischen Daten zu sehen und ich höre das auch, wenn ich auf Tagung bin. Ich war auf einer Tagung über weiße Zwerge, bei denen Gaja natürlich übrigens eine enorme Rolle spielt äh äh wo viele amerikanische Wissenschaftler auch waren und die natürlich Gaja extensiv äh und also intensiv benutzen und äh in in vollem Umfang natürlich auch äh auswerten. Also etwa 5 Prozent aller Paper war sind übrigens über weiße Zwerge, mein die Lieblingsgebiet, mit dem ich mich wissenschaftlich lange beschäftigt habe und da gibt es auch viele neue Erkenntnisse, also zum Beispiel über. Kristallisation von weißen Zwergen, das sind Dinge, die die man erst mit den Geierdaten jetzt auch auf Tipp, obwohl vorher theoretisch vorhergesagt äh sehr sehr genau ja zeigen kann, dass es wirklich passiert genau dieser Vorgang während weiße Zwerge, die ja im Inneren keine Kernfusion mehr machen, sich abkühlen so einen bestimmten Zeitpunkt, wo die Kristallisieren und dann nochmal bisschen latente Wärme freisetzen, wie wir's bei jedem Kristallisationsprozess stattfindet und kann man an bestimmten Diagrammen äh erkennen, dass das äh und zwar nur durch die Gaja äh Daten äh zusammen mit anderen Messungen, aber durch die Gaja-Informationen ist man in der Lage, diese dieses diesen diese Sache auch wirklich nachzuweisen. Also Es ist man kann eigentlich in jedes Gebiet, auf dem man sich ein bisschen auskennt, hineingehen und sagen, Gaja hat da unglaubliches geleistet und das finde ich ist auch so mit eins der spannendsten Dinge, dass Gaja nicht für für Asteroiden gemacht oder für Sterne oder für sondern für alles. Auf all diesen Gebieten leistet Gaja enorme Sachen. So ein bisschen ja so eine eierlegende Wollmilchsau in gewisser Weise. Äh was das angeht.

Tim Pritlove
2:17:02
Stefan Jordan
2:18:02

Das gibt's natürlich, also es ist ja so, dass äh die ersten sehr konkreten Ideen für eine neue Mission, die dann später Gaja genannt wurde, äh äh kam, als die Hyperkostmission zu Ende war 1993 war die der etwa hunderttausend Sterne vermessen hat äh hochgenau und äh einige mit etwas niedriger äh Genauigkeit ähm hat dann gerade seine die Beobachtungen beendet und wurde dann ausgewertet. Der Datensatz und da kam dann ja auch die Ideen und sehr konkrete Vorschläge für die Konstruktion eines neuen Gerätes und so ist es natürlich auch jetzt äh dass äh schon während der Mission natürlich Ideen sind für eine Nachfolgemission. Also dieses Prinzip eines Scanningsattelliten. Das ist tatsächlich eins, was extrem gut ist für für Astrometrie, also das ist schon sehr sehr äh für diesen Zweck äh gemacht worden. Und ähm die Idee für einen Gaja-Nachfolgemission ist, dass man. Da auch so ein bisschen ins Infrarote geht, um nämlich äh zu vermeiden, dass man die Sterne, die man ja aufgrund der Interstelle an Materie durch die Absorption nicht sieht man die ein bisschen ähm da dass man da mehr Objekte bekommt. Ein also eine würde mehr Infraroten beobachten. Das sind noch einige technische Probleme zu lösen. Das ist äh nämlich die Ditektoren äh, genauso arbeiten, wie man für so einen Scanning-Sathliten braucht. Die gibt es bisher für für Infrarot noch nicht. Aber prinzipiell kann das möglich sein. Da werden Studien gemacht, die auch. Gerade auch schon anlaufen oder demnächst anlaufen. Und interessanterweise hat bei der Veröffentlichung vom DR 3 die offizielle Veranstaltung der ESA. Da hat er ähm ja Wissenschaftsdirektor der ESA der Professor Günther Hasinger genau dieses Projekt eines Nachfolgers schon erwähnt und dass es offenbar auch in der durchaus äh ja sehr, populär ist, gerade wegen des großen Erfolges von Gaja. Mit einem gewissen zeitlichen Abstand ist es durchaus sinnvoll, Gaja einen Gaja-Nachfolge auf äh zu machen, wo auch Astrometrie wieder eine Rolle spielen wird. Eben dann im Infraroten und äh ich denke mal, aber das die Realisierung wird wahrscheinlich eher so im Bereich zwanzig, 30 Jahre sein. Äh das sind natürlich Zeithorizonte, die dann eben auch da eine Rolle spielen, aber äh das wird natürlich jetzt äh untersucht, um dann später äh so ein Projekt zu gegebener Zeit, wenn dann die Technik und auch. Konstruktion eines solchen Satelliten und äh in der Konkurrenz mit anderen Projekten dann äh wieder so ein Projekt für, notwendig genug gehalten wird, um es dann auch zu finanzieren.

Tim Pritlove
2:20:46
Stefan Jordan
2:20:51
Tim Pritlove
2:21:00
Stefan Jordan
2:21:35
Tim Pritlove
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Stefan Jordan
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Tim Pritlove
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Stefan Jordan
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Tim Pritlove
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Stefan Jordan
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Tim Pritlove
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Stefan Jordan
2:23:46
Tim Pritlove
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