Raumzeit
Der Podcast mit Tim Pritlove über Raumfahrt und andere kosmische Angelegenheiten
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RZ093 Das James-Webb-Weltraumteleskop

Die nächste Generation von Weltraumteleskopen wagt den Blick an den Rand des Universums

Das James-Webb-Weltraumteleskop ist wohl die international von der Astronomen, Astrophysikern und anderen Wissenschaftlern am meisten herbeigesehnte Mission seit Gaia. Denn das außergewöhnliche Teleskop, das vom Lagrange-Punkt L2 das Weltall beobachten soll stellt an Komplexität und Möglichkeiten der Instrumente alle bisherigen Projekte in den Schatten. Der Start hat sich schon um viele Jahre verzögert doch nun soll es im Dezember 2021 endlich so weit sein. Wenn alles klappt könnten sich eine Reihe wichtiger wissenschaftlicher Erkenntnisse ergeben.

https://raumzeit-podcast.de/2021/09/26/rz093-das-james-webb-weltraumteleskop/
Veröffentlicht am: 26. September 2021
Dauer: 2:01:41


Kapitel

  1. Intro 00:00:00.000
  2. Begrüßung 00:00:34.828
  3. Das ESAC 00:01:31.926
  4. Persönlicher Hintergrund 00:03:24.733
  5. Hubble und Gaia 00:12:37.310
  6. JWST vor dem Start 00:15:14.355
  7. Ziele und Design des JWST 00:16:39.918
  8. Die Instrumente 00:32:52.121
  9. Einsatzort 00:47:18.896
  10. Abschirmung 00:49:39.645
  11. Anpassungen der Ariane 5 00:52:44.026
  12. Start und Entfaltung und Kalibration des Systems 00:58:11.536
  13. Optionen für eine Verlängerung der Mission 01:02:53.944
  14. Beteiligte Organisationen 01:06:18.573
  15. Missionssteuerung 01:08:50.194
  16. Beobachtung des Universums mit dem JWST 01:10:40.035
  17. Mögliche neue Erkenntnisse 01:20:48.111
  18. JWST und die Multi-Messenger-Astronomie 01:41:38.269
  19. Ausblick in die Zukunft der Weltraumteleskope 01:47:15.721
  20. Kooperation mit China 01:55:19.346
  21. Ausklang 01:59:20.707

Transkript

Tim Pritlove
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Günther Hasinger
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Tim Pritlove
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Günther Hasinger
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Tim Pritlove
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Günther Hasinger
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Tim Pritlove
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Günther Hasinger
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Nein, ich ich war, nein, ich war von Anfang an fasziniert von technischen Dingen. Ich habe Kosmos Baukästen und Merlin, Eisenbahn und Merkel im Kästen, also ich war eigentlich immer ein Bastler. Aber eigentlich meine Eltern waren beide Ärzte, also eigentlich hatte ich für ursprünglich vor Medizin zu studieren. in der Zeit, wo ich mich hätte entscheiden müssen für ein Studium waren wir mitten in Studioaufnahmen. Ich hatte nämlich eine Band, eine der, besseren Bands Münchens und wir haben Plattenaufnahmen gemacht. Irgendwann hat mich meine Mutter angerufen und hat gesagt, wenn du dich jetzt nicht sofort bei der Uni einschreibst, dann verliere ich mein Kindergeld und dann bin ich hingegangen und habe mich, eingeschrieben. Und dann, wenn man Physik studiert, macht man natürlich auch Praktika. Da habe ich also alle möglichen interessanten Versuche gemacht. Aber das schönste Prakt war eines, wo ich dann den ganzen Sommer über in der Universitätssternwarte in München Bogenhausen einen Stern anschauen musste, Nachtzimmer. Dann ist irgendwann mal mitten während meines Praktikums eine Nova explodiert. Nova, Zykleni, neunzehnhundertachtundsiebzig, dann hat mich mein Betreuer aus dem Urlaub angerufen, hat gesagt, dein Thema hat sich geändert, du musst jetzt diese Nova beobachten. Dann habe ich also Nacht für Nachtspektren dieser Nova aufgenommen. Die wurde natürlich immer schwächer, immer schwächer hat sie, habe ich sie irgendwann mir im Teleskop nicht mehr gesehen, dann habe ich ein Hilfsfernrohr dazu eingebaut, also ich konnte auf die ganzen Anlagen der Sternwarte zugreifen, Und ich habe die beobachtet, noch weit über mein Praktikum hinaus, bis dann irgendwann das Oktoberfest in München losgegangen ist und der Himmel so hell geworden ist, dass man nix mehr gesehen hat. Aber das war mein Einstieg in die Astronomi.

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Ich bin dann habe also nachdem ich mit Rosat gearbeitet habe und meine wissenschaftlichen Sporen da verdient habe, bin ich Professor am an der Uni Potsdam geworden und Direktor am Astrophysikalischen Institut Potsdam. Das war unmittelbar nach der Wende, wo man, ehemalige Akademie-Institut sozusagen in ein westliches System überführen musste. Und da war ich acht Jahre in Potsdam. Auf Einsteins Spuren, das war ganz toll. Und danach bin ich zurückberufen worden als Nachfolger meines Chefs, also Nachfolger von Herrn Trump, ans Max Planke zu extrateristische Physik in Gaiching, wo ich dann Direktor wurde für die Astronomie und die Gamma Astronomie. Es ging einige Zeit, also auch ungefähr sieben, acht Jahre und dann hat mich der Max Langpräsident überredet dazu, diesen Pfosten zu verlassen und das der wissenschaftliche Direktor des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik zu werden. Das war zunächst mal natürlich nicht direkt in meiner Sichtlinie, weil das nicht Astrophysik ist, aber, es hat doch sehr viele Ähnlichkeiten, also auch Röntgen, heiße Plasman und ich konnte eben auch weiterhin meine erste Physik weitermachen, aber letztendlich ging's darum, Fusionsforschung in Deutschland sozusagen salonfähig zu erhalten. Also da gab's sehr starke politische zurücke dagegen und das ist mir gelungen. Wir haben dann einen Besuch von der Bundeskanzlerin Merkel in unserem Fusionsreaktor in Greifswald bekommen, wo sie sich sehr stark für die Forschung ausgesprochen hatten. Das war also ein sehr positives Element. Kurz darauf ist Fukushima explodiert und Deutschland ist aus der gesamten Atomenergie ausgestiegen, aber nicht aus der Fusionsforschung. Es.

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Also als als Hable hat der hat er auch seine Anfangsschwierigkeiten gehabt mit den unscharfen Augen, die dann repariert wurden und erst dann, diese fantastischen Bilder ergeben in den neunziger Jahren. Und es war aber damals auch schon so und es ist heute immer noch so, Hubble liefert die scharfen Bilder, aber die wirkliche, sagen wir mal, physikalische Beurteilung und die tiefen Erkenntnisse sind dann auch, Immer wieder von den großen, bodengebundenen Teleskopen gekommen. Das heißt also, und zum Beispiel oder haben sehr sehr gut zusammen gearbeitet und es war von Anfang an klar, dass der Spiegel von für gewisse Dinge nicht groß genug ist, um wirklich in die tiefsten Tiefen zu schauen. Also. Schon als Hampel flog und als alle so begeistert waren, haben die Leute eben, wir brauchen so was wie ein acht Meter Teleskop, acht Meter, deswegen, weil damals die bodengebundenen Teleskope auch ungefähr acht Meter waren. Das waren so die ersten Ideen, was würde es denn benötigen, um einen acht Meter Spiegel in den Weltraum zu bekommen. Und äh, Das waren am Anfang viele Träume und letztendlich ähm hat man festgestellt, okay, acht Meter wird's nicht, weil das kriegt man in keine Rakete rein. Das größte Teil, was man in eine heute existierende Rakete reinbringen könnte, wäre sowas wie sechseinhalb Meter. und dann aber auch noch mit diesem Klapp spiegeln die James Web hat. Und ich glaube aber, dass ähm Tatsächlich des Keck-Teleskop da eine große Rolle gespielt hat, weil das Keck-Teleskop hat gezeigt, dass man eine große Fläche, zehn Meter Spiegel, durch viele kleine Hexagons zusammensetzen kann und die Spiegel so kontrollieren kann, dass sie auch wirklich wie eine optische Fläche wirken. Also es gab in der in der Genese von James Web tatsächlich sehr, sehr enge Verbindungen. Keck.

Tim Pritlove
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Günther Hasinger
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Genau, das ist dieses die zweite Teleskop, auf Hawaii, die im Moment immer noch die größten Teleskope der Welt sind oder fast, die aber auch die Basis für die zukünftige Generation von 30 und 40 Meter Teleskopen sind, also mit diesen, unterteilten Spiegeln. Und ähm, Naja und dann hat man sozusagen James Rap ein bisschen verglichen mit so einem Boden gebunden mit Teleskop, hat Kostenschätzungen gemacht, was da für notwendig wären. aber diese Kostenschätzungen waren am Anfang dramatisch unterschätzt. Ähm, im Übrigen auch, wenn man sich rappel anschaut, tappel hat ja ursprünglich auch nur ungefähr eine Milliarde Dollar gekostet, Wenn man dann alles da zusammenrechnet, was notwendig war, um in der heutigen Version zu haben, inklusive mehreren Shuttle-Starts und so weiter. Dann kam Habl auch auf zehn Milliarden etwa. Und da sind wir jetzt mit James Web auch, also ähm, es es war am Anfang sozusagen ein bisschen Naivität, dass man es viel billiger machen kann, aber als man dann wirklich alles ausgewichst hat. Und dann zusätzlich auch noch gemerkt hat, dass viele Dinge komplizierter sind als man sich selbst in der komplizierten Phase vorgestellt hat. Sind wir halt jetzt auf zwölf Jahre Verzögerung und eine dramatische Kostenerhöhung gekommen, Aber ich möchte es nochmal ins Verhältnis setzen, also James Web kostet ungefähr so viel wie Hubble uns gekostet hat und es ist jetzt auf also im Fall von Habl wird sich keiner, Ob's das wert ist. Also das ist es einfach wert.

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Tim Pritlove
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Ja. Aber der der Punkt war was worauf ich hinaus wollte. Habl hat 20, dreißig, vierzig Mal mehr wissenschaftliche. Ziele erfüllt, als nur die, für die es gebaut war, also diese ganzen Annähern, Announes, also die die unvorher Sehbahnen Dinge, Ich möchte ein Beispiel bringen, wo ich selber auch ein bisschen eine Rolle gespielt habe, dass Penstars Teleskop hat zweitausendsieben, gefunden. Das war, Entschuldigung, zweitausend7zehn. Das war als ich Direktor in Hawaii bin, also deswegen habe ich da auch ein kleines bisschen mit, Bild ähm. Ist ein interstellares Objekt, was also aus einem anderen Sternsystem kam und uns besucht hat. Und Hubble war entscheidend zu zeigen, dass sich dieses Objekt schneller von uns wegbewegt, als es reingekommen ist, ist also beschleunigt. Und das war natürlich eine riesen Rätsel. Es gab einige Astronomen, die sagen, da müssten irgendwelche Raumfahrer drin sein. Das ist ja wahrscheinlich ein ein fremdes von einer fremden Zivilisation geschickt. Das Raum, Aber in Wirklichkeit ist es wohl so, dass dieses Objekt ähm, Ausgas, das besteht vermutlich aus Eis und das würden sie in die Nähe der Sonne kommt, dann wird es heiß, ähm und schickt ein Stückchen seines Gases sozusagen in die andere Richtung und wird damit wegschleunigen. Aber das war etwas, also weder konnten wir uns träumen lassen, dass es interstellare Besucher gibt noch, dass wir, Hilfe von Habl dann so viel lernen werden über über solche Geschichten. Das war also nicht Teil des ursprünglichen Wissenschaftsseiens Cases. Und das wollte ich eben auch sagen. Also James Web wird jetzt für einige sehr konkrete, insgesamt drei, vier, Ziele gebaut, Aber die Reichweite, wenn man mal so ein Fenster aufmacht und völlig neue Dinge sehen kann, ist halt gigantisch viel größer. Also da können wir heute noch gar nicht sagen, was die wirklichen Entdeckungen sein wird.

Tim Pritlove
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Günther Hasinger
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Genau, also zunächst mal ist es tatsächlich so, je weiter ein Objekt sich von uns wegbefindet, desto schneller bewegt sich's auch von uns weg, wegen der Ausdehnung des Raumes. Und das bedeutet, dass das Licht dann zum Boden hin verschoben wird, die sogenannte Rotverschiebung und das kann eben so weit gehen, dass es komplette Licht von einem Stern, also unsere Sonne hat ja ihr Hauptmaximum im sichtbaren Licht. Das ist kein Zufall, sondern unsere Augen haben sich einfach dadrauf eingestellt. Aber dass dieses Licht komplett sozusagen ins Infrarote verschoben wird und dass man diesem Stern mit sichtbarem Licht gar nicht sehen kann. Deswegen muss man also Infrarotaugen entwickeln. Und wenn man dann mal Infrarotaugen hat, dann kann man aber alle möglichen anderen schönen Sachen machen. Ich weiß nicht, ob Sie das mal gesehen haben. Das gibt so ähm, in in Museen oder auch auf Wissenschaftsveranstaltungen manchmal so eine Vorstellung, wo ein Infrarot, ein Infrarotkamera, wo sie sich sozusagen in der Infrarotkamera sehen können dann werden den Leuten zum Teil Mülltüten über den Kopf gestülpt und dann sieht man, dass man durch diese Mülltüte trotzdem den Menschen durchsehen kann. Oder man kann eine Infrarotkamera einsetzen, um in einem Haus zum Beispiel zum Teil durch die Wände durchschauen zu können und so weiter. Also man sieht plötzlich ein völlig anderes Stück des Universums, was man vorher nicht gesehen hat. Und das ist das, wo James Web eben so stark ist. Also einerseits weil alles, was weit weg ist, rot ist, aber andererseits auch, wenn man dann mal im Roten beobachten kann, sieht man alle möglichen Phänomene, die man so nicht sieht.

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Ja, also das eine ist ein der das jetzt dieses kanadische Instrument, das ist ein mir also nah Infospektograph. Der ist aber ohne, das heißt, er ist besonders gut geeignet, helle Objekte zu spektoskopieren und der ist sehr gut einsetzbar für diese Exo-Planeten. da kann man also einzelne Objekte gut damit beobachten. Und dann gibt es dem nah infrarotischen der von der ISA beigestellt wurde. Der ist ein kleines technisches Wunderwerk für sich selber, weil der hat diese sogenannten Mikroelektronikspiegel, der kann also Spiegel hin und herschalten auf Mikro ähm Bereich und kann sozusagen dann entscheiden, welcher Teil des des Bildes in den Spektographen hineingeht. So wenn wir heute, also vom Boden aus sogenannte Multiobjektspektroskopie machen, wenn wir also in mit einem, mit einer Aufnahme hunderte von Spektren machen, müssen wir dafür sorgen, dass jedes einzelne Sternchen sozusagen durch ein eigenes Loch durchgeht in den Spektographen, weil ansonsten ja das ganze Licht zusammen gemusschelt würde. Und das macht man am am Boden zum Teil dadurch, dass man mit dem Laserlöcher bohrt in irgendwelche Aluminiumscheiben und diese Aluminiumscheibe dann vors Teleskop packt und genau sagt, welcher jetzt beobachtet wird. Das können wir natürlich im Weltraum nicht machen und dieses Mems, dieses Mikroelektronik, Maschinens das kann jetzt jedes einzelne, Sozusagen ein- und ausschalten, also kann entscheiden, ob das Pixel sozusagen in den Fektografen geht oder nicht. Und damit hat man also eine extrem, mächtige Beobachtungsmöglichkeit und kann also viele Galaxien gleichzeitig beobachten.

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Also es hat sich rausgestellt, dass bei dieser Entfaltung, der die diese extrem empfindlichen Schichten für den für die Sonnensegel. Für den Sonnenschutz sozusagen, dass dort Kräfte auftreten, die man versuchen muss zu minimieren und zwar das wird ja sozusagen unter, normalen Atmosphärenbedingungen verpackt. Da ist also praktisch Luft zwischen diesen verschiedenen Schichten. Und wenn man, wenn die Ferien aufgeht und das Ding ausgesetzt wird, dann ist da plötzlich Vakuum, Und die wir hatten eine Zeit lang Angst, dass weil ja die Ferien sozusagen schlagartig aufgeht, also dass das nicht so langsam geht, sondern, Instantantan, dass dann einige von diesen Luftblasen mehr oder weniger platzen und vielleicht den, diese dünne Haut verletzen. Das heißt also, es ging darum möglichst schon während des Aufstiegs, Das Vakuum reinzulassen oder die Luft rauszulassen und dazu mussten ganz spezielle Vorkehrungen getroffen werden. Also es mussten spezielle Lüftungs Schlitze dort eingefügt werden. Und wir haben mehrere. Ariane Staat gehabt, wo wir dann ganz empfindliche Drucksensoren in die Ferien eingebaut haben, um sozusagen den Differenzdruck dort zu messen. Wir hatten vorher nie diese Anforderungen, deswegen waren die europäischen Drucksensoren ungefähr zehn Mal weniger empfindlich als notwendig wäre, um überhaupt, zu messen. Deswegen haben wir dann von den Amerikanern, von der NASA, empfindlichere Drucksensoren bekommen, die wir eingebaut haben und dann in mehreren vorhergehenden Starts ähm praktisch getestet haben. Es hat sich herausgestellt, dass wir nicht ganz die Wunsch ähm. Den Wunschdruck erreicht haben. Also wir sind ungefähr ein Faktor zwei immer noch schlechter als das, was die NASA ursprünglich eigentlich wollte. Deswegen ist die NASA zurückgegangen und hat an einigen besonders empfindlichen Stellen diese Plastikfolien nochmal. die Plastikfolie sozusagen nochmal verstärkt. Also es war ein interativer Prozess, wo wir versucht haben, sowohl das Teleskop zu so sicher zu machen, als auch die Ferien sicher zu machen.

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Also so ähnlich wie bei Hubble ist es so, dass die NASA praktisch die Haupt Führung hat, die die größten Größenanteil finanziert einen Juniorpartner ist, also im Fall von Habel waren das so, dass ungefähr 15 Prozent der Beiträge gebracht hat und bei James Web war's eigentlich auch so, also. Dass wir die Juniorpartner bei einem NASA Flagship sind. So was ähnliches gab's früher auch schon bei Casini Holgens, wo wo wir gemeinsam zum Saturn geflogen sind, dann hat Isa eben eine wichtige Komponente beigestellt, aber der die Führung war bei der NASA, Aber wir kennen auch umgekehrte Projekte. Wir haben zum Beispiel hat uns grade die NASA den gestartet. Der ist von Florida ausgestattet worden. Das ist ein ISA-Projekt, wo die NASA-Juniorpartner ist. Also es ist ein bisschen. Aber fast gegengespiegelt, dass er da Solo arbeitet, haben wir der NASA anvertraut, sie hat's für uns exzellent gestartet wir hoffen's umgehend. Und und auch bei so einer Orwetter hat die NASA ein Instrument beigestellt und wir stellen jetzt bei ähm, James Web, einen Halbinstrument dabei, also Niersbeck und die Hälfte von von Miri. Und dann kommt der Staat dazu und es kommt dazu, dass wir eine Reihe von sowas wie zwanzig, fünfundzwanzig Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen haben, die in Baltimore sozusagen, persönlich bei noch Beiträge leisten, also das ist auch so wie beim Hubble. Das da wird der der ganze Betrieb von Space Telescop Science Institut in Baltimore betrieben, aber die Isar ist dort praktisch vor Ort mit Personal vertreten, um dann auch, beizu tragen und auch zu partizipieren. Und die Kanada hat ungefähr so was wie vier oder fünf Prozent Beitrag mit diesem Instrument geliefert.

Tim Pritlove
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Günther Hasinger
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Günther Hasinger
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Also zunächst ist es so, dass ja die Beobachtungszeit dann an diesen ganzen Teleskopen, öffentlich ausgeschrieben wird, dann da kann man sich also mit einem guten, jeder, der eine gute Idee hat, kann sich da bewerben. Und diese sogenannte of Opportunity für die Allgemeinheit, Die hat ja schon vor mehr als einem Jahr hat die stattgefunden und dort wurden also dann. Sechs oder sieben Mal mehr Vorschläge eingereicht als wir im ersten Jahr durchführen konnten und die Verteilung der Beobachtungszeit, das ist dann immer fast wie Weihnachten, wenn dann die Nachricht bekommt, wer bekommt, Beobachtungszeiten, wer nicht. Zusätzlich muss man dazu sagen, dass bei allen diesen Teleskopen, wo die wo irgendwelche Institute oder Länder, Beiträge geliefert haben, also Instrumente zum Beispiel, dann haben diese Konsortien, die diese Instrumente bauen, haben auch ein gewisses Recht an prioritären Beobachtungszeiten, das ist die sogenannte Garantiezeit. Dem ersten eineinhalb Jahren oder so oder im ersten Jahr, wird dann als erstes die Garantiezeit abgearbeitet und dann kommen die öffentlichen oder offenen Beobachtungen. Bei der Garantiezeit, da ist es so, dass die Konsortien. Sozusagen vorab schon sagen müssen, was sie besonders beobachten. Und es ist klar, dass zum Beispiel die, die Kamera gebaut haben, werden im Wesentlichen die ersten sehr, sehr tiefen Bilder machen, also die die sozusagen am weitesten hinaus schauen, da da geht ja sehr viel. rein, die, die den Spektograph gebaut haben, werden sich im Wesentlichen konzentrieren auf Dinge, zum Beispiel, die dieses auf auf Exo-Planeten, die dort beobachtet werden. Da. Gibt es jetzt schon diese sogenannten goldenen Targets, die identifiziert wurden, die von James Web dann angeschaut werden.

Tim Pritlove
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Günther Hasinger
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Ja, also ich vermute mal, Trapp ist eins oder Keops hat gerade ein wunderschönes, goldenes Ei entdeckt, was wir vorher noch nicht kannte. Das wird auf jeden Fall mit James Web angeschaut werden Aber wenn man jetzt mal auf die mehr allgemeine Beobachtung schaut, also auf dieses eine Jahr, was jetzt schon verteilt wurde, dann ist es eigentlich auch sehr schön zu sehen, dass die ganzen wichtigen Themen wirklich vertreten sind Und eine Sache wollte ich noch sagen, wir haben, obwohl Europa, etwa 15 Prozent Anteile hat, haben wir ungefähr 30 Prozent der Beobachtungszeit nach Europa holen können. Das liegt im Wesentlichen da dran, glaube ich, dass wir sehr intensiv schon die Community geschult haben. Wir haben Masterclasses irgendwie in den verschiedenen Ländern bespielt, wir sind nach Polen gefahren nach also überall hin und haben dort lokal vor Ort die Leute trainiert und heiß gemacht ja, Und ich glaube, das wird in den also in den folgenden Jahren nicht mehr so so gut laufen, aber wir hatten da so ein bisschen die Nase vorn wenn man sich in USA anschaut, das sind diese Beobachtungen dann auch immer mit Finanzierung verknüpft, also wenn jemand viel beobachtet bekommt, bekommt er auch Geld, um zum Beispiel einen Doktoranden oder einen damit zu finanzieren. Deswegen ist es bei den Amerikanern auch so eine Art existenzielles Problem. Also wo stecken sie am meisten Energie rein? Wo wo erhöhen sie die Chancen am besten, sich fit zu finanzieren, die waren also da noch ein bisschen zögerlich im Verhältnis zu den Europäern, die also gleich voll losmarschiert sind. Und es gibt also, einige sogenannte kosmologische tiefe Felder am Himmel, die schon in anderen Wellen mit anderen Projekten sehr, sehr, untersucht worden sind, so zum Beispiel das Kosmosfeld, das Kosmosfeld ist ein zwei Quadrat großes Feld am Himmel. Sie müssen sich vorstellen, der der Vollmond hat ein halbes Grad und sie können also den Vollmond ungefähr sechzehn Mal da reinpacken, dann ist es so ein Quadrat am Himmel, was also von, von, von Spitze, von XM Newton, also alles, was Rang und Namen hat, schon zu Tode beobachtet wurde. Und dieses Feld wird auch von James Web äh.

Tim Pritlove
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Günther Hasinger
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Also bei ich möchte, dass Geier möchte ich als Beispiel bringen. Geier hat ja keinerlei ähm, garantiert, also beziehungsweise limitierte Beobachtungszeit, sondern da werden die Daten ausgewertet und sofort in die Allgemeinheit gestorben. Allerdings ist es so, dass man um die Geierdaten auszuwerten, muss man alle Daten gleichzeitig auswerten. Das ist ein riesen Aufwand und das heißt, das dauert jetzt eher lang, bis die überhaupt fertig ausgewertet sind. Aber in dem Moment, wo sie ausgewertet sind, hat kein Wissenschaftler ein Vorrecht, sondern die gehen sofort raus. Und wir sehen das bei jeder, Veröffentlichung, da gibt's also explosionsartig auf der ganzen Welt ziehen sich die da die Leute die Daten runter und wir sind fest davon überzeugt, dass die der Erfolg, den Geier hat, mit den 1600 Publikationen pro pro Jahr. Dass das auch daran hängt, dass die Daten sofort publik wurden. Und so ähnlich ist es ja auch am Anfang mit dem gemacht worden, dass man sozusagen die Daten sofort publik macht und das das hat sich eigentlich in den kosmologischen Feldern, Ist das jetzt der Standard, dass also alles, was sozusagen tief und breit beobachtet wird, sofort publik werden. interessanterweise hat sich auch eine, der Gruppen die Garantiezeitbeobachtung bekommt, nämlich die Kollegin Heidi Hamel, die sich hauptsächlich die Planeten in unserem Sonnensystem anschaut, Die haben beschlossen, dass sie ihre Daten auch sofort publik machen. Das heißt also alle Planeten, Jupiter, Saturn, Neptun, Uranus, sie werden praktisch sofort frei sein. Und damit glaube ich erhöht man sozusagen die Aufmerksamkeit und die Begeisterung der Leute, weil sie sich halt sofort damit beschäftigen können. Eine gewisse Gefahr ist vielleicht am Anfang. Die Daten noch nicht hundertprozentig verstanden sind, dass es da noch systematische Fehler geben könnte und so weiter, die dann erst rausgeschüttelt werden müssen, aber das hat man in dem Fall einfach das Risiko nimmt man auf sich und gibt die Daten.

Tim Pritlove
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Günther Hasinger
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Tim Pritlove
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Günther Hasinger
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Tim Pritlove
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Günther Hasinger
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Tim Pritlove
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Günther Hasinger
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Tim Pritlove
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Günther Hasinger
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Tim Pritlove
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Günther Hasinger
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Tim Pritlove
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Günther Hasinger
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Tim Pritlove
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Günther Hasinger
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Tim Pritlove
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Günther Hasinger
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Also die Sternenenstehung haben wir festgestellt, wenn man zum Beispiel diese wunderschönen Havelbilder von den ähm, Pillers of Creation anschaut oder auch von von dem Pferdekopfnebel oder von anderen. die Sternenstehung findet oft in sehr, sehr tief eingebetteten Systemen, also wo praktisch Gas und Staubwolken sich zusammenklumpen. Da, besonders viel Gravitation da, dort kann's passieren, dass also gewisse Gebiete unter ihrem eigenen, ihre eigenen Schwerkraft zusammenstürzen und dann Sterne bilden. Und das findet halt hinter einem dicken Vorhang statt und da kann man so nicht reinschauen. Und da würde eben, James so ähnlich wie schon angefangen hat, da wird James Web also sehr sehr tief in die eingebetteten Strukturen reinschauen können. Und da geht's insbesondere auch darum. Die sogenannte Enisle Mass-Function, also die die Massenfunktion der Sterne, wenn sie entstehen. Es stellt sich raus, dass es gibt ja viel mehr kleine Sterne als große Sterne, also wenn man also die das Herzrasseldiagramm anschaut, an indem die Sterne entlang ihrer Masse an also an einem solchen, Pfad folgen, also sehr heiße Sterne sind sehr groß und strahlend blau. Ähm, kleinere, also weniger massereiche Sterne wie die Sonne strahlend gelb und die ganz kleinen Sterne strahlen rot. Viel mehr von diesen roten Sternen gibt als von den anderen Aber wie viel genau, das hängt davon ab, dass man eben die roten Sterne sind viel, viel schwächer als die als die gelben und die blauen. Deswegen braucht man viel größere Teleskope, um sie wirklich äh.

Tim Pritlove
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Günther Hasinger
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Tim Pritlove
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Günther Hasinger
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Tim Pritlove
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Günther Hasinger
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Tim Pritlove
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Günther Hasinger
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Tim Pritlove
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Günther Hasinger
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Tim Pritlove
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Günther Hasinger
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Da gibt's sogar noch eine zusätzliche, interessante Spekulation, nämlich wir haben ja jetzt versucht, so gut wie möglich zu schauen, wo der Planet sein könnte und bisher wurde noch nichts entdeckt, Die Hoffnung ist, dass dann zum Beispiel, wenn das, mal angeschaltet wird, dass die noch viel empfindlicher noch größere Flächen abdecken können, dass man ihn vielleicht doch sieht. Aber ein Forscher hat jetzt die Idee rausgebracht, ob es sich dabei nicht vielleicht sogar um ein schwarzes Loch handeln könnte, wenn wenn schwarze Löcher primorteal sind, dann gehen wir davon aus, dass es auch Planet schwarze Löcher geben könnte. Und dann könnte also jedes, jedes Sonnensystem auch noch ein schwarzes Loch als Planet haben. Und dieser Planet neun. Möglicherweise so ein schwarzes Loch sein, das wäre dann nur Tennisball groß, ähm, Aber ungefähr so schwer wie vier, vier Erdenmassen. Also das wäre das ist natürlich extrem spannend. dummerweise gab's jetzt eine Publikation vor kurzem, behauptet haben, dass das ein reiner Auswahleffekt ist, dass also dass die Tatsache, dass diese transneptonischen Planeten waren, Zwergplaneten waren, die alle so geklumpt sind, Dass es einfach reiner Zufall war, weil die nur in die eine Richtung geschaut haben und die, die haben also ähnliche Untersuchungen in anderen Richtungen gemacht und finden praktisch ähnliche Verklumpungen auch in andere Richtungen sozusagen. Und. Dann wäre das Spaß vorbei, aber. Brown und Konstantin Bad Tigin, die beiden Vertreter kämpfen nach wie vor, also wie Löwen um die Existenz dieses Planeten neun, also es das bleibt spannend. Vielleicht noch eine Sache, wir haben an einem anderen Sonnensystem, hat vor kurzem, so ein Planet neun tatsächlich gesehen, also da konnte man ein Bild davon machen, von einem Planeten, das war ein Doppel-Sternsystem und es gibt einen Planeten, der so weit draußen ist, wie ungefähr unser Planet neun sein sollte, also das ist nicht ganz aus der Welt, dass es euch, solche weit entfernten Planeten.

Tim Pritlove
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Günther Hasinger
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Tim Pritlove
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Günther Hasinger
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Tim Pritlove
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Günther Hasinger
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Tim Pritlove
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Günther Hasinger
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Und und deswegen insbesondere die die nahen Planeten Entschuldigung, die nahen Sterne relativ gut beobachten kann und da haben wir tatsächlich die Hoffnung. Plato irgendwann mal einen wirklich erdähnlichen Planeten gefunden haben finden könnte. Was wir bereits kennen, sind erdähnliche Planeten, also in in temperierten Zonen, um rote Zwerge. also nicht um sonnenähnliche Sterne, aber um rote Zwergsterne. Weil da ist es so, dass die. Wesentlich weniger hell und dort ist die habitable Zone relativ nah an dem Stern. Und da braucht man nur ein paar Wochen beobachten, um so einen Stern zu sehen, von denen haben wir schon eine ganze Reihe gefunden das ist eben zum Beispiel dieses Trapez eins System, aber hat jetzt auch ein ähnliches System gefunden, unter einem Namen T O I eins sieben acht oder irgendwie sowas? Das sind also, Exemplaten, die felsig sind. Wir wissen, dass sie so ähnlich wie die Erde sind und sie sind, wir finden sich in einer Umlaufbahn um ihren Stern wo das Wasser durchaus flüssig sein könnte. Und solche Systeme werden natürlich jetzt insbesondere von James Web auch beobachtet. Aber man muss dazu sagen, diese roten Zwergsterne, das sind irgendwie ungemütliche Gesellen, die, wir wissen ja, dass die Sonne auch manchmal Flairs aussendet und Sonnenwind und magnetische Stürme und so weiter. Diese roten Zwergsterne haben oft hundert bis tausendmal mehr Aktivität als als die Sonne, die würden praktisch ihre ganzen Planeten irgendwie rönken oder durch Strahlen und so weiter. Also die wir gehen davon aus, dass es wahrscheinlich um rote Zwergsterne kein Leben geben kann, weil das Leben vermutlich durch die Strahlung irgendwie stark beeinflusst wird.

Tim Pritlove
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Günther Hasinger
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Tim Pritlove
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Günther Hasinger
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Tim Pritlove
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Günther Hasinger
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Günther Hasinger
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Tim Pritlove
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Günther Hasinger
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Na ja, anderen sind natürlich immer sehr sehr schwer vorher zu sagen, aber wenn man aus der Vergangenheit schaut, wie das bei war, dann, glaube ich, dass die anderen so ungefähr fünfmal mehr sind als die sozusagen. Das heißt also, man wird, man wird sehr, sehr viel sogenannte, also zufällig Entdeckung machen. Vielleicht noch ein ganz spannendes Gebiet, was mehr so ein Know-Un ist, ähm, diese Gravitationswellen Vereinigungen also vor allem wenn sich zwei Neutronensterne miteinander vereinigen, das haben wir ja bisher erst ein einziges Mal gesehen vor einigen Jahren, also es Gravitationswellen von 200 Tonnen Sternen gab, die explodiert sind, also nicht explodiert, aber die ähm, eine ein Signal gegeben haben. Dann gab's ein Gamma Strahlen Blitz dazu, der wenige Sekunden später angetroffen ist. Und dann hat man hinterher mit allen Teleskopen der Welt geschaut und hat tatsächlich festgestellt, dass es dort eine Explosionswolke gab, also eine sogenannte Killonova, äh, kleines schwaches, aber sehr interessantes Signal am Himmel. Und wenn so was wieder passiert, dann wird natürlich James Web, also praktisch das Gebot der Stunde sein, also weil das, diese Kilonove, die haben auch insbesondere im Infraroten Bereich strahlen die ihr Spektrum ab und da ähm. Signal, was wir schon wissen, von dieser ersten Kilo Nova ist, dass, die schweren Elemente so wie zum Beispiel Uran oder Gold oder Platin oder selbst Jod also alles so auch was in unserem Körper ist, dass die schweren Elemente durch die Vereinigung von Neutronenstern entstehen.

Tim Pritlove
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Günther Hasinger
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Tim Pritlove
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Günther Hasinger
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Tim Pritlove
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Günther Hasinger
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Günther Hasinger
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Tim Pritlove
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Günther Hasinger
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Also wir hatten ja vorher schon drüber gesprochen, wie strategisch sich sozusagen die verschiedenen Weltraumorganisationen aufstellen und wie die ESA zum Beispiel als Juniorpartner bei den amerikanischen, Strategie, Mission mitmacht und umgekehrt die Nase auch bei uns mitmacht. Als nächste große Mission, die jetzt bereits schon in Planung sind und auch jetzt relativ bald mit dem Bau beginnt. ist auf der Seite gibt es Assina, das ist sozusagen das nächste große Röntgenteleskop, was nach dem und kommt. Und da ist tatsächlich die Nase als Juniorpartner beteiligt dran. Das ist also ein ein riesen Teleskop und dann eben Lisa, von dem wir schon gesprochen haben, was wo auch die NASA an einem beteiligt ist. Gleichzeitig macht die NASA oder überhaupt die amerikanische Akademie der Wissenschaften alle zehn Jahre in die Servie und stellen sozusagen die Prioritäten für die nächsten zehn Jahre ähm, ins Licht, Und da sind sie im Moment, also alle warten praktisch gespannt in den nächsten paar Wochen soll die Empfehlung rauskommen, was jetzt das nächste große. Nach James Web, beziehungsweise nach James Web kommt noch das Nancy Grace Roman ähm, Teleskop, das ist also so ein. So groß wie Hable etwa, aber mit viel größerem Gesichtsfeld, was also zusammen mit mit und anderen auch die dunkle Energie studieren soll. Das das ist sozusagen schon ähm. Im Bau. Aber was danach kommt, da diskutiert die ähm Akademie der Wissenschaften im Moment grade drüber, beziehungsweise haben sie sich wahrscheinlich schon geeinigt, aber wir wissen's noch nicht. Und in den Wettbewerb sind vier Ideen eingegangen, also vier nächste mögliche Großteilesgruppe eins davon ist das größte und wahrscheinlich auch komplizierteste ist dass, Das ist so die eierlegende Wollmilchsau von allen. Und das soll ein, in so einem Konzept her soll das ungefähr den doppelt so großen Spiegel haben wie James Web, also zwölf Meter. Das wäre quasi in der. Genealogie von Huble, James Web, wer das der nächste große Schritt. Ist aber natürlich auch nicht billig und, und, und hat vermutlich ähnliche Herausforderungen wie James Web hatte. eine kleinere Variante von ist das sogenannte Harp Excelliscoup. Das sucht nach, das ist mehr von der 6 Meter Klasse aber auch also praktischen James Web Nachfolger. Und dann gibt es ein Konzept, das nennt sich Origin Stales Group, das möchte im fernen Infraroten beobachten, also da wo herrschel, schon beobachtet hat, das soll also ein gekühltes sein. Und ein vierter Kandidat war das sogenannte Links-Teneskop, das ist ein Branken, Teleskop in Nachfolge von Tantra. was also praktisch mit noch schärferen Augen und noch größerem Spiegel als Sandra funktionieren möchte, und was genau rauskommt, kann man natürlich jetzt noch nicht sagen, werde ich im Moment mich auch zurückhalten, Persönlich glaube ich, dass es vermutlich so eine Art Mischung zwischen dem Luis und dem Harburgs, also glaube ich, ein bisschen zu kompliziert äh, aber dass irgendwas in der Richtung rauskommt. Aber es bleibt spannend.

Tim Pritlove
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Günther Hasinger
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Tim Pritlove
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Günther Hasinger
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Tim Pritlove
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Günther Hasinger
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Tim Pritlove
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Günther Hasinger
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Tim Pritlove
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Günther Hasinger
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Tim Pritlove
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Günther Hasinger
1:56:07

ISS, aber auch wir zum Beispiel Bepic Colombo haben wir gestartet, da ist ein japanisches Satellit dabei zum zum Merkur. Wir sind unsererseits an dieser, japanischen Maß Mission MMX beteiligt, wo man vom Fokus Material zurückholen möchte. Das wird auch bald gestartet und Japan ist auch bei Asina, also in dem Teleskop mit beschäftigt. Also Japan ist wirklich einer unserer wirklich wichtigsten Kooperationspartner. Gleichzeitig hat die ISA tatsächlich mit China schon sehr lange sehr konstruktive Zusammenarbeit das ging schon los vor 20 Jahren oder 15 Jahren mit Double Star ähm, und wir wir sind im Moment dabei, was einzigartig ist, ein gemeinsames China-ESA-Projekt, das ist heißt smile. Das ist ein fifty-fifty Projekt, wo die und China ungefähr gleichviel, und was tatsächlich in einem der sagen wir mal Prozess in einem demokratischen Verfahren entstanden ist und wir die Chinesen sind also sehr. Darauf bedacht sozusagen auch von uns zu lernen, wie man die wissenschaftliche Community einbindet für für die Zukunft. Das ist auch ein Teil des ähm wo wir uns das Geben sonst nehmen und die Chinesen haben auch einen Röntgenprojekt, das heißt Einstein Prop. Wo wir bereits Spiegel geliefert haben. Es gibt doch dieses Aerosita Projekt, an dem ich ursprünglich beteiligt war, was ein russisch-deutsches Gemeinschaftsprojekt ist, wo die. Einer von denen wurde jetzt nach China. Geliefert. Das heißt also, wir sind tatsächlich mit den Chinesen auch auf Hardwarebene in Zusammenarbeit. Wir sehen, wie die dramatisch sich entwickeln und wie sie Dinge können, die sie. Also wenn man mit Chinesen redet und sagt, man braucht Geduld im Weltraum, dann sagen sie, wir haben in, 20 Jahren unser ganzes Land umgestellt. Warum kann man nicht eine Weltraummission fahren, die schneller geht. Und das machen die auch. Was die Chinesen umgekehrt aber in im privaten Gespräch auch sagen, ist, dass wenn es darum geht, komplett neue Technologie von der Pike auf zu entwickeln, so wie zum Beispiel Lisa Pastfinder oder die ganzen Gravitationswellen Geschichten. Das können sie noch nicht so gut. sie sie können extrem gut Dinge aufgreifen, kopieren, besser machen, die es schon gibt. Aber komplett neue Technologien zu entwickeln. Da sind sie noch ein Schritt weiter hinten. Und ich glaube, das ist für uns wichtig, also wenn wir im Wettbewerb, also ein entweder im freundschaftlichen Wettbewerb oder auch sagen wir mal, nicht so freundschaftlichen, ökonomischen Wettbewerbe mit den Chinesen. Vorn behalten wollen, dann müssen wir sehr, sehr viel investieren in neue Technologien und es hat also keinen Sinn, die Flut aufzuhalten, die die sozusagen hinten drankommt, sondern man muss immer einen Schritt weiter vorne sein.

Tim Pritlove
1:59:16
Günther Hasinger
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Tim Pritlove
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