RZ051 XMM-Newton

Das Röntgen-Weltraumteleskop XMM-Newton ist eine der erfolgreichsten und langlebigsten ESA-Missionen

Das Röntgen-Weltraumteleskop XMM-Newton ist nicht nur eine wichtige Mission für die Wissenschaft, sie ist auch eine der technisch erfolgreichsten und langlebigsten Missionen der ESA überhaupt. Obwohl der Satellit jetzt schon länger im Betrieb ist als geplant, könnten bestimmte Maßnahmen die Laufzeit sogar noch deutlich verlängern.

Mit Hilfe von XMM-Newton können Wissenschaftler mit sehr zielgerichtet und mit hoher Präzision ferne Sterne und Galaxien im Frequenzbereich der Röntgen-Strahlung untersuchen. Nachdem der Satellit ROSAT als Pionier der Röntgenastronomie eine Landkarte der Röntgenstrahlung im Universum geliefert hat, hebt XMM-Newton die Forschung in diesem Bereich auf eine neue Stufe.

Im Gespräch mit Tim Pritlove berichtet der für den Flugbetrieb von XMM-Newton zuständige Spacecraft Operations Manager Marcus Kirsch über Ziele und Aufgaben des Röntgen-Weltraumteleskops und erzählt auch von den großen Herausforderungen, vor dem das Team stand, als der Satellit einmal eine Woche nicht mehr zu erreichen war.

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Aufnahme:

Marcus Kirsch
Marcus Kirsch
Spacecraft Operations Manager, ESA

Im Gespräch mit Tim Pritlove berichtet der für den Flugbetrieb von XMM-Newton zuständige Spacecraft Operations Manager Marcus Kirsch über Ziele und Aufgaben des Röntgen-Weltraumteleskops und erzählt auch von den großen Herausforderungen, vor dem das Team stand, als der Satellit einmal eine Woche nicht mehr zu erreichen war.

Shownotes

Themen

Intro  — Vorstellung  — Persönlicher Hintergrund  — Ausbildung  — XMM-Newton  — Instrumente  — Missionsziele  — Interessante Objekte  — Daten für die Wissenschaft  — Announcement of Opportunity  — Missionsverlauf und Lebensdauer  — Start  — Steuerung des Satelliten  — Korrektur des Orbits  — Kontaktverlust  — Verlust der Verbindung  — Problemsuche  — Strategieentwicklung zur Wiedererlangung der Verbindung  — Datenmaterial  — Optische Beobachtung  — Wissenschaftliche Erkenntnisse  — Das Team


11 Gedanken zu „RZ051 XMM-Newton

  1. Jippieee! o/
    Ich hatte schon richtig Angst, ihr würdet den Podcast einfach sang und klanglos einstellen.
    Freut mich sehr, das es weitergeht.
    Danke für diese herrliche Podcast-Reihe!

  2. Grandiose Ausgabe mit einem wirklich guten Gesprächspartner. Da merkt man wieder einmal die Liebe zum Thema. Besonders spannend waren für mich sowohl die Tricks zur Missionsverlängerung (Drallräder) als auch die Wiederaufnahme des Kontaktes nach dem Schalterversagen.

    Es ist für mich immer der aufregendste Teil bei Euren Podcasts wenn gezeigt wird wie Hirnschmalz, Hingabe und Durchhaltewillen einen Brocken potentiellen Weltraumschrotts wieder in ein grandioses wissenschaftliches Instrument verwandelt.

  3. Mich würde aber doch interessieren, mit welcher Leistung auf den XMM geballert werden musste, damit der Fehler mit dem Antennenschalter behoben werden konnte.

  4. Gratulation für diese kurzweilige, spannende, lehrreiche und dabei unterhaltsame Folge sowie für diesen Podcast per se!

    Es ist immer wieder schön, einen Menschen von Aspekten seiner Arbeit erzählen zu hören, der diese wirklich mit Fleisch und Blut „lebt“, der ganz in seinem Job ist und Freude daran hat und diese beim Erzählen auch vermitteln kann!

    Und wie schon die Vorredner bemerkten: spannende Details, die man tatsächlich erst durch diesen Blick „von Innen“ überhaupt erfährt.

    Bitte immer weiter so, Tim Pritlove und tolles Projekt, DLR!

  5. … das hört sich wahrlich unglaublich spannend an, mit den alten aus-der-Rente-geholten Entwicklern-Recken an einem Software-Update zu arbeiten, um die Missionszeit zu verlängern. Interessant wäre noch gewesen: in welcher Sprache ist so ein „Space Craft“ programmiert? Forth?

    Großartige Folge! Bitte immer immer immer weiter so!!! 🙂

  6. Und die nächsten Wissenschaftler stehen bereits nach der wertvollen Beobachtungszeit Schlange. Denn Röntgenstrahlen aus dem All dringen nicht durch die Erdatmosphäre bis zur Erdoberfläche und können deshalb nur im Weltraum erfasst werden. Zunächst konnten die Forscher in den fünfziger und sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts nur kurzzeitige Messungen vornehmen. Dabei kamen Instrumente zum Einsatz, die sie mittels Ballonen oder Höhenforschungsraketen in große Höhen beförderten. So wurde die Sonne als erste kosmische Röntgenquelle und 1962 die erste Quelle jenseits des Sonnensystems im Sternbild Scorpius von Pionieren der Röntgenastronomie entdeckt. Ein Meilenstein war 1971 der erste Röntgensatellit Uhuru, der in drei Jahren erstmals den gesamten Himmel nach Röntgenquellen durchmusterte. Einen weiteren wichtigen Baustein in der Geschichte der Röntgenastronomie lieferten deutsche Forscher mit dem 1990 gestarteten ROSAT, der über 150 000 Röntgenquellen erfasste.

  7. Ihr habt gegen Ende den Begriff „Netz-Äther“ in Analogie zum „Äther“ im Radio geprägt.

    Ist euch schon aufgefallen, dass es diesen Begriff bereits gibt, in einer anderen Bedeutung?

    „Ethernet“!

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