Ein schielendes Auge nimmt Exoplaneten ins Visier
Weltraumteleskope versuchen alle möglichen Blickwinkel auf das All einzunehmen und spezialisieren sich dabei auf die unterschiedlichste Art und Weise. Das Projekt CHEOPS ist dabei eine einfache und reduzierte und damit auch vergleichsweise günstige Mission, die in Kooperation mit der ESA von der Schweiz aus geleitet und gelenkt wird.
CHEOPS konzentriert sich darauf, die Helligkeit von Sternen und Exoplaneten mit einer außerordentlichen Auflösung und Genauigkeit über längere Zeit zu messen und dabei auch die feinsten Änderungen aufzuzeichnen
Dauer:
Aufnahme:
Christopher Broeg |
Wir sprechen mit dem Project Manager von CHEOPS, Christopher Broeg vom Centre for Space and Habitability in Bern über die Entstehungsgeschichte der Mission, wie der kompakte Satellit entworfen und gebaut wurde, wie so eine kleine Mission ihren Launcher findet und wie das Instrument funktioniert und welche Ergebnisse es bereits geliefert hat.
Für diese Episode von Raumzeit liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.
Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.
Transkript
Shownotes
Glossar
- CHEOPS (Weltraumteleskop) – Wikipedia
- Exoplanet – Wikipedia
- Spektroskopie – Wikipedia
- COROT (Weltraumteleskop) – Wikipedia
- Kepler (Weltraumteleskop) – Wikipedia
- Transiting Exoplanet Survey Satellite – Wikipedia
- Cosmic Vision 2015–2025 – Wikipedia
- Parts per million – Wikipedia
- Sonnensynchrone Umlaufbahn – Wikipedia
- Sojus (Rakete) – Wikipedia
- Fregat – Wikipedia
- Launch and Early Orbit Phase – Wikipedia
- Dunkelstrom – Wikipedia
- Bias (Elektronik) – Wikipedia
- Zerodur – Wikipedia
- Südatlantische Anomalie – Wikipedia
- Van-Allen-Gürtel – Wikipedia
- RZ034 Space Situational Awareness | Raumzeit
- RZ007 Weltraumschrott | Raumzeit
- RZ092 Weltraumschrott-Bekämpfung | Raumzeit
Man hat nach der Folge wirklich das Gefühl dass man CHEOPS in seinen Grundzügen verstanden hat. Mag daran liegen Dass es nicht das größte Projekt trotzdem irgendwie toll so einen Referenzpodcast dazu zu haben.
Das ging mir auch so. Und die Geschichte der Russen wie sie die Platinen ausgetauscht haben werde ich nie vergessen. Grüße aus Würzburg von der Ulli
Lieber Tim,
ich liebe deinen Podcast. Es macht regelmäßig Spaß und es ist wahnsinnig informativ, deinem Podcast zuzuhören.
Aktuell habe ich nach der CHEOPS-Folge nochmal die Philosophiefolge von 2020 gehört. Ich mag besonders, dass du sehr oft die Fragen stellst, die mir auch in diesem Augenblick während des Interviews durch den Kopf gehen. Wie ist das eigentlich bei dir während der Gespräche? Es gibt manchmal Phasen, wo du unkonzentriert und gelanweilt klingst. Stimmt das? Ich frage mich, ob ich die zwei Stunden immer konzentriert durchziehen könnte. Fallen dir oft im Nachhinein noch Fragen ein, die du hättest fragen wollen? Fragst du diese Fragen dann manchmal noch später zB. per Mail nach? Sind deine Gesprächspartner dann noch interessiert an einem Austausch mit dir?
Eine weitere Frage bzw. Anregung: wäre es sinnvoll/möglich und machbar aus deiner Sicht, die Community nach Fragen zu fragen? Ich nutze keine sozialen Medien, sorry, solltest du das da sowieso bereits machen.
Nochmals vielen Dank und alles, alles Gute.
André
Superhirni plaudert aus dem Nähkästchen. Geil!
Tolles Beispiel dass Arbeitsmoral nicht zwanghaft sein muss.
Immer noch schön.
Ich überlege, was es wohl in der nächsten Folge geben wird…..Hubble gab’s schon, Space Shuttle, war dabei, Einstein und Hawking sind beide tot….James Webb hätte für mich auf die 100ste Folge gepasst, war aber auch schon. Es bleibt spannend!
hochinteressante Folge, besten Dank. Eine Frage zu den „dreieckigen“ Sterne, ich hatte kurz nach dem Start von Cheops eine Beitrag zu diesem Thema im Internet gelesen (mit Bild), da wurde davon gesprochen, das diese Form beabsichtigt war. Das kam mir damals schon sehr komisch vor. Resultieren diese Dreiecke aus einer Verspannung der Optik, oder was ist die eigentliche Ursache.
Danke André (noch einer 😉
Ohne Quellenangabe keine Aufklärung.
Schaust Du hier
https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2020/02/10/hurra-die-ersten-bilder-des-neuen-weltraumteleskops-cheops-sind-unscharf/
Und ich meine jetzt nicht die absichtliche Unschärfe, welche ja bei Astrometrie beabsichtigt ist, sondern die Form der Sterne.
[..]Die eigentümliche Form der Sterne im Bild ist das Ergebnis der bewussten Defokussierung der CHEOPS-Optik, die das Licht von jedem Stern über viele Pixel verteilt. Dies macht die Messungen des Sternenlichts präziser, da sie viel weniger empfindlich auf kleine Unterschiede in der Reaktion einzelner Pixel im CCD und auf Variationen in der Teleskoprichtung reagieren. !!!Das dreieckige Aussehen der Sterne ist ein bekannter Effekt der drei Streben, die den Hauptspiegel des Teleskops tragen.!!!… (ähm, dazu noch Fragen)
Quelle: https://sci.esa.int/web/cheops/-/cheops-image-of-its-first-target-star
Nun, das ist nicht befriedigend. Mir ist bisher keine optische!!! Defocusierung bekannt, welche diese Form hervorruft. Diesen „bekannten “ Effekt durch die Streben habe ich sonst noch nirgends gesehen. Ich kenne so etwas nur von Halterungen, welche Druck und damit Verspannungen auf das optische Element ausüben, und ich habe noch nie davon gehört, das diese Verspannungen erwünscht sind. Auch dürfte die Form der Sterne die astrometrische Auswertung nicht gerade vereinfachen, im Gegensatz zu einer konzentrischen Verteilung der Lichtmenge.
Ich verweise auch auf die Aussage, des Referenten, das diese Form nicht wirklich beabsichtigt war, Du wirst das sicher schnell im Podcast bzw Transkript finden. last, but not least, ich bitte Dich, dieses „… (ähm, dazu noch Fragen)“zu lassen, vielen Dank
@Gustav Du hattest noch Fragen zu dem Effekt warum die Sterne dreieckig erscheinen. Ich kenne solche Effekte aus der Mikroskopie in defokussierten Bildern. Das passiert, wenn die Point spread function, also die Art und Weise wie ein Punkt in der Optik dreidimensional abgebildet wird, nicht symmetrisch ist. Das kann z.b. durch Ungenauigkeiten bei der Fertigung der Optik passieren wenn eine Linse nicht ganz rechtwinklig zur optischen Achse steht oder wenn Hindernisse asymmetrisch im optischen Pfad stehen.
Ich vermute also, dass der Spiegel von Cheops durch die Halterungen des Sekundärspiegels entweder leicht gekippt bzw verzerrt wird, oder dass die haltestangen asymmetrisch im Lichtpfad stehen.
Man kann diesen Effekt übrigens ziemlich gut korrigieren indem man eine sogenannte deconvolution durchführt. Das ist eine mathematische Operation mit der man den Effekt der Point spread function aus dem Bild heraus rechnet. Für eine einfache Helligkeitsmessung ist das aber vermutlich gar nicht nötig.
Hi Tim,
Dieser Podcast ist eine echte Perle! Vielen Dank dafür! Folge 100 wurde ja groß angekündigt und ich bin entsprechend neugierig. Hat Du schon eine Idee, wann die Folge veröffentlicht werden wird?
Sollte es wirklich noch eine Meta Ebene geben. Heute mangelt es der Astrophysik nicht an Informationen, das Problem ist deren Folgelosigkeit.