Über den Versuch an Bord der ISS den letzten Geheimnissen des Universums auf die Spur zu kommen
In den letzten zehn Jahren hat sich das Verständnis des Universums grundlegend gewandelt. Durch zahlreiche wissenschaftliche Entdeckungen und Erkenntnisse wurden die bisherigen Annahmen auf den Kopf gestellt. Um die Fragen nach dem Wesen von Dunkler Materie und Dunkler Energie zu beantworten müssen neue Wege gegangen werden. Dabei spielt das auf der Internationalen Raumstation installierte Alpha-Magnet-Spektrometer (AMS) eine Schlüsselrolle.
Das vom DLR geförderte und von zahlreichen Wissenschaftlern in kurzer Zeit entwickelte neuartige Messsystem beobachtet und analysiert rund um die Uhr eintreffende kosmische Strahlung und sucht dabei nach Atomen und Elementarteilchen, die weiteren Aufschluss über die genaueren Umstände des Urknalls und der generellen Beschaffenheit des Universums geben sollen.
Dauer:
Aufnahme:
Stefan Schael Leiter Lehrstuhl für Experimentalphysik, RWTH Aachen |
Im Gespräch mit Tim Pritlove schildert Dr. Stefan Schael von der RWTH Aachen, die maßgeblich an Entwicklung und Betrieb des AMS beteiligt ist, welchen Herausforderungen sich die Physik derzeit stellt, welche grundlegenden Fragen derzeit beantwortet werden sollen sowie welche Rolle das AMS im Konzert der internationalen Grundlagenforschung spielt und noch spielen könnte.
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Für diese Episode von Raumzeit liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.
Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.
Wir woll’n das Torrent seh’n, wir woll’n das Torrent seh’n….
Kuckst Du hier: http://bitlove.org/metaebene/raumzeit/
Danke, war gestern wohl zu früh dran, da war es noch nicht in drin…
In RZ038 wurde deutlich das heutige Forschung über lange Zeiträume verläuft und äußerst komplex wird …und das die Beteiligten sehr Stolz auf ihre Arbeit sind – obwohl es sich zeigt, daß nicht eindeutig ist wohin die Arbeit im nächsten Schritt führt. Wissenschaft derat gut zu vermitteln wie hier sollte sollte Schule machen. Danke
Das war ein absolutes Highlight!
Die Begeisterung für seinen Job und das Forschungsgebiet generell quillt aus Herrn Schael ja geradezu heraus.
Schön zu hören, dass es in einer Zeit der permanent schlechten Nachrichten in der Welt noch Menschen gibt, die ihre Arbeit wirklich lieben.
Danke für die ganze Podcast-Serie!
+1
Lest euch nochmal den Satz mit „Im Gespräch mit …“ durch, da ist im Text das „Institut“ (?) flöten gegangen. 😉
Mit RZ38 näheren wir uns langsam dem „Staffel-Ende“, ich hoffe, es gibt noch weitere …
So, nachdem ich die Ausgabe gehört habe, würde ich behaupten: Eine der besten Folgen überhaupt mit einem „Selbstläufer“ als Gesprächspartner. 🙂
Die Laufzeit ist übrigens deutlich größer als 1:20 h wie oben vermerkt, man sieht es ja auch an den Kapitelmarken. Die letzte liegt schon bei 1:48 h
@Lucardus: Danke für den Hinweis. Der Satz und die Dauer sind korrigiert.
Wir haben in diesem Jahr übrigens keiner 10er Staffeln wie zum Beginn der Raumzeit, die ohnehin aber eher formale Rahmen abbildeten als dass sie inhaltlich etwas aussagten. Die Raumzeit wird es auch über Folge 40 hinaus geben.
Die wohl ewige Frage- Wie hat alles angefangen, warum gibt es das alles? Viel guter Stoff zu verarbeiten- Beste Sendung der Raumzeit.
Vielen Dank, Tim!
Ein absolutes Highlight diese Folge, vielen Dank an Herrn Schael und Tim!
Das ist eine super Folge mit einem perfekt ausgewählten Gesprächspartner gewesen! Man hört bei Dr. Schael quasi in jedem Satz die Leidenschaft für seine Aufgabe heraus. Ich mag Uni-Profs, die es verstehen, auch komplizierte Sachverhalte mitreissend darzulegen. Hatte ich viel zu wenig von damals 🙂
Nachdem mich die letzten Folgen nicht so wirklich vom Hocker gerissen haben ist diese Episode mal wieder ein sehr schönes Highlight. Gratulation!
Das ging mir beim Hören auch so. Die Folge zählt definitiv zu meiner persönlichen Top 5. Tim schrieb nach dem Interview: „Viel Meta!“ Das fasst es gut zusammen: Wir hören hier über die reiner Fakten- und Hintergrundwissen-Vermittlung hinaus, wie Forschung funktioniert, was der gesellschaftliche Wert von Grundlagenforschung ist und was man daraus für künftige naturwissenschaftliche Forschungsvorhaben lernen kann.
Da Herr Schael ja recht ausgiebig über seine Kapton-Schläuche redet, wäre folgender Link vielleicht noch recht informativ: http://en.wikipedia.org/wiki/Kapton
Sehr tolle Folge!!!! Ich habe die Begeisterung deines Gesprächspartners für das Thema gespürt, und das hat mich mitgerissen. Der Podcast ist immer ein Highlight in meiner Playlist, aber der hier war besonders. Cool! Danke!
Ich kann mich den oben stehenden Kommentaren nur anschließen: Eine absolut tolle Folge mit vielen interessanten Einblicken in die tagtäglichen Denkprozesse und Schwierigkeiten, mit denen Grundlagenforschung auf höchstem Niveau einher geht!
Die Kompetenz des Erklärens – und auch des richtigen Verstehens der Fragen – ist bei Herrn Dr. Schael wirklich sehr sehr schön ausgeprägt: ich wünschte, komplexe Dinge würden immer so gut erläutert!
Ich würde mich sehr schwer tun, eine Raumzeitfolge zu nennen, die mir nicht so gut ngefallen hat. Jede einzelne ist wirklich hörenswert.
Aber diese Folge ragt deutlich heraus!
Ganz davon abgesehen, dass es um ein sehr interessantes Thema geht, macht es einfach unheimlich Spaß, Herrn Dr. Schael zuzuhören. Die absolute Begeisterung für Wissenschafft allgemein und Physik im Besonderen ist wirklich in jedem Satz herauszuhören. Schön, dass es solche Menschen gibt. So etwas nennt man wohl Berufung. Vielen Dank für diese Superfolge!!!
Sehr schön!
Der Herr Schael kann komlizierte Sachen einfach darstellen. Es ist für die meisten Menschen gar nicht klar, warum man sich mit Sachen beschäftigen soll, wo man noch nicht weiß, wofür es gut ist. Und genau das hat Herr Schael mit einfachen Worten an guten Beispielen erklärt.
Hoffentlich verstehen jetzt ein paar mehr Leute, was dieser Akkreditierungs- und Batchelorisierungs-Wahn für einen Schaden anrichtet, präziser, was für Chancen dadurch vergeigt werden.
Sehr informativer und zugleich unterhaltsamer Podcast, mußte schmunzeln als Tim bei einer Frage Antimaterie und dunkle Materie verwechselte – ich hatte kurz zuvor den Podcast pausiert um mir den Unterschied nochmal klar zu machen (-:
Anhand der Podcast-Überschrift habe ich die Episode erstmal links liegen gelassen, weil ich die Befürchtung hatte, dass es für meine begrenzten Kenntnisse zu technisch ist.
Heute habe ich dann gedacht „ach komm…versuch`s mal“ und wurde doch wirklich ganz und gar positiv überrascht.
Hätte die Überschrift „Grundlagenforschung über das Leben, das Universum und den ganzen Rest“ geheissen, hätte ich sofort eingeschaltet ;-))) Jaja, wahrscheinlich geht das aus urheberrechtlichen Gründen nicht.
Danke für diese tolle Folge, die genau trifft, womit ich mich gerade (aus reiner Neugierde) herumschlage. Heute kam ausserdem meine bestellte Einstein-Biografie per Post, da kann ich nahtlos weiter staunen 😉
Ahoi,
Meike
Ich kann in allen Punkt nur zustimmen. Leider ist der Titel wirklich nicht sehr ansprechend, was ich vor allem für die Leute schade finde, die diese Folge deswegen eventuell nicht hören werden.
Groestartigst!
Wirklich eine tolle Folge, der Tiefgang ist genau richtig und macht neugierig auf mehr… und so lese ich eben diesen Artikel: http://www.zeit.de/wissen/2013-04/dunkle-materie-positronen-iss
Was ist denn da los? Bitte ein Podcast-update 🙂
Prof. SCHAEL ist, was von einem praktischen Pädagogen zu erwarten ist, ein Phaszinator für moderne Experimentalphysik.
Als Informationswissenschaftler bin ich per se interessiert an jeweils echt Neuem. Dieses ist eben auch in der Experimentalphysik nur mit viel Kapital, Mühe und Forschergeist zu erreichen.
Aus der Sicht etwa der Theoretischer Physik kann man derzeit sagen, es wurde das HIGGS-Teilchen durch die letzten Versuche im CERN nachgewiesen.
Viel schwieriger ist es mit dem „AMS-Gerät“ Zusammenhänge und Gesetzmässigkeiten zu bestätigen bzw. noch schwieriger, neue Teilchen, was sein (Prof. SCHAEL’s) heimlichster Wunsch ist, zu finden.
Als „Daten-Material“ hat er die weitestgehendste Teilchenmenge – die Kosmische Strahlung. Das ist der Vorteil und birgt sicherlich unabschätzbare Chancen auf Erfolg der AMS-Apparatur.
Verglichen mit dem LHC am CERN besteht in beiden Fällen eine Unmenge von Aufzeichnungen, die vorliegen. Es bleibt der nächste Schritt bedeutend, nach welchen Orientierungen diese Datenmengen „durchforstet“ werden! Ich will aber nicht bezweifeln, dass die Physiker die Orientieungen für die Informatiker liefern werden.
CERN hat eine eigermassen gleichbleibende Analysemenge, AMS hat ein eigentlich unbegrenzte Quelle von Informationen. Die zu erforschende interessante Information muss im LHC erst erzeugt werden, kann aber besser gesteuert werden.
Wenn wirklich ein weiteres Teilchen entdeckt werden sollte, wird es sich in beiden „physikalischen Systemen“ bestätigen.
Offen bleiben für mich einige Fragen:
a)Muss es Anti-Materie geben? Ist der Begriff nicht ein zu schneller Analogieschluss?
b)Wenn Anti-Materie nicht gleich der Dunklen Materie ist, wo ist dann die Masse einzuordnen? Was ist der Unterschied zwischen Materie und Masse?
c) Ist Dunkle Materie, Dunkle Energie nicht „nur“ ein Sammelbegriff von allem, was noch fehlt?
d) Ist klar, wie die Dunkle Materie und ein Schwarzes Loch sich unterscheiden?
e) Als wesentliche Messobjekte erwähnt er Energie und Impuls (aus Masse und Geschwindigkeit) und Elektrische Ladung (positiv,neutral,negativ). Nebenbei wird auch Licht (Foton oder Welle?) erwähnt. Elektrische Ladung ist durch das Elektron oder Positron „gequantelt“. Geschwindigkeit ist durch die Lichtgeschwindigkeit begrenzt. Bleibt also die Frage auch hier offen : Kann man Masse auch quanteln, bzw. wie kann man Masse weiter spezifizieren?
f) Es gibt – meines Wissen derzeit – etwa 70 verschiedene nachgewiesene, separierbare Teilchen (Quanten). Es reichen offensichtlich die Messgrössen Energie, Impuls und Ladung in ihren Varianten (der Wechselwirkungen) um diese physikalischen Teilchen nachzuweisen. Macht es Sinn, noch tiefer in die Quantenphysik einzutauchen, ohne die bisher erreichten Ergebnisse für die Menschheit nützen zu können? Nach der Kernspaltung haben wir bereits Dimensionen erreicht, die sinnvoll noch immer nicht wirklich nützlich sind. Wir können bisher etwa immer noch nicht einmal etwa einen „Radioaktiven Zerfall“ stoppen. Wir müssen warten, bis sich die vorhandene gespaltene Materie von selbst auflöst und das in für den Menschen gefährdenden Weise. Brauchen wir in Zukunft alle – auch auf dieser Erde – einen magnetischen Schutzmantel ? Wo bleibt der Nutzen der aktuellen Physik für den Menschen, wenn bisherige Ergebnisse (Kernspaltung) immer noch gefährdend sind?
g) Bestehen Chancen, etwa die Dualität des Lichtes (Foton-Welle) aufzulösen?
Hochachtung für die bisher erbrachten Leistungen, solange sie friedlich und nützlich sind !!!!!!
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