Hanns-Christian Gunga 0:28:52
Eigentlich all die Dinge, die Natur im Wesentlichen ausmachen.Also das ist auf der einen Seite Veränderung des Trocks, auf der anderen SeiteVeränderungen der Temperatur.Dann auch, wie gerade angesprochen, auch die Isolation oder Confinement,das Beengtsein, wenn man in Räumen ist, so ein Übergangsbereich zwischen derPhysiologie und der Psychologie.Dann eben die Schwerkraft oder dann auch die Ernährung. Wenn sie hier am Wochenendeeinen Halbmarathon oder Marathon laufen, da ist die Frage, ist das jetzt einenergetisches Problem?Hat er lang genug trainiert? Dann sind sie in der Trainingswissenschaft,in der Sportwissenschaft.Also alle Bereiche haben ihren eigenen sozusagen Grenzpunkt,wenn ich wirklich einen Ausdauer auf mache und nicht genügend trinke,weil es entsprechend heiß ist, dann wird zum Beispiel die Thermoregulation eine Rolle spielen.Dann kann er noch sehr viel Energie im Körper haben, aber wenn er zu viel geschwitzthat, dann geht der Kreislauf runter, weil er nicht entsprechend hydriert worden ist.Oder wenn ich sage, ich schaue mir jetzt jemanden an, der tief taucht.Na gut, der kann alle Nahrungsmittel und alle Energievorräte im Körper haben,die er braucht, Aber weil der Druck zu hoch ist, führt das dazu,dass bestimmte Organe...Eben dann ihre Funktionen nicht mehr so durchführen können aufgrund des höherenäußeren Drucks und damit Veränderungen zum Beispiel in der Lunge erzeugen,die dann dazu führen, dass da bestimmte Druckverhältnisse sich verändern undzum Beispiel eben der Blutkreislauf dann ganz sich auf die Lunge konzentriertund dann unter Umständen dazu entsprechenden Veränderungen führt.Oder gehen sie in die Höhe, dann fehlt eben halt Sauerstoff,ist nicht mehr genügend da, dann muss man neue Zellen produzieren,die den Sauerstoff transportieren, wie die roten Blutzellen,die roten Blutkörperchen.Das machen ja Sportler zum Beispiel, um dann eben eine höhere Leistungsfähigkeitzu haben, also mehr Sauerstoff im Körper transportieren zu können.Jede dieser Bereiche wird im Prinzip angesprochen und unsere Aufgabe ist eben auch herauszufinden,was kann ich erstmal, wo liegt ein möglicher Schaden und wenn ich den erzeuge,wie kann ich den vielleicht mit entsprechenden Gegenmaßnahmen abmeldern oderin seiner Ausprägung jedenfalls vielleicht verhindern, dass es zu früh kommt.Irgendwo ist immer Schluss.Ich meine, es ist manchmal die Frage, speziell wenn es dann ins Physiologischegeht, warum das im letzten Fall, z.B. Temperaturregulation. Wir haben vielleichtdie nächste Hitzewelle jetzt schon in 2, 3, 4, 5 Wochen.Da ist eigentlich die Frage, warum stirbt ein Organismus eigentlich,wenn die Temperatur zu hoch ist?Warum, wenn wir die Körpertemperatur nur um 3-4 Grad im Körperkern erhöhen,also von 37 Grad normalerweise auf 40 Grad, das können wir nicht lange durchhalten.Da stellt sich die Frage für den Physiologen, warum ist das eigentlich so?Was ist der mögliche Auslöser, das dann dazu führt, dass wir nicht mehr lebensfähigerwerden? Das kann der Kreislauf sein.Es kann aber auch zum Beispiel in der Biochemie sein, weil bestimmte Prozessezum Beispiel im Energiestoffwechsel, die haben ganz verschiedene Enzyme,die müssen genau aufeinander abgestimmt sein, wie so eine Lieferkette.Wir hatten das Problem mit den Chips in diesen früheren Autos.Das ganze Auto kann fertig sein, aber wenn ich irgendwo nicht den Chip habe,der das Ding jetzt vom Zünder anfällt, dann bleibt die ganze Kiste stehen.Es kann durchaus sein, dass bei hohen Temperaturen zum Beispiel in dieser Kette,die man biochemisch zum Beispiel zum Zersetzen von Nahrung, wenn ich einen Kohlehydratoder einen Fett habe, dann gibt es verschiedenste Enzyme, die müssen da dasZeug so klein molekular zerhacken.Die haben alle irgendwo ein sogenanntes Optimum ihrer Temperatur,diese bestimmten Stoffe.Und wenn jetzt einer dieser Schritte vielleicht eine andere Temperatur brauchtoder eine Genauigkeit, dann kann es sein, dass da das Ding ausfällt.Dann habe ich aber da hinten auch kein richtiges Protein mehr,dass das nächste steuert.Und das kann dazu führen, dass zum Beispiel eine einfache Temperaturerhöhungum drei Grad dazu führt, dass ein Organismus darunter stirbt.Deswegen haben wir so viele Abwehrmechanismen.Wenn es heiß ist, wir fangen an zu schwitzen, wir erhöhen die Hautdurchblutung,wir machen uns auf, schnell möglichst was zu trinken,möglichst nicht viel zu essen, weil das dann zusätzlich unsere Durchblutung im Darm erhöht,das wollen wir nicht haben in dem Augenblick, also es sind verschiedenste Mechanismen,die alle darauf achten, dass wir bloß diese 37 Grad da,Kleidung, scharfes Essen essen, Es gibt Verhaltensweisen und in extremen Umweltenist meistens das Verhalten das entscheidend, ob sie da überleben oder sich nicht richtig verhalten.So groß sind unsere physiologischen Anpassungsmöglichkeiten nicht.Das Verhalten ist das entscheidende. Wenn es heiß ist, gehe ich halt manchmalan die Sachen. Dann wird eben die Hecke nicht geschnitten.Oder ich laufe eben nicht 25 Kilometer. Muss ich ja in der Regel nicht.
Hi, bezüglich Fasten hätte ich was loszuwerden:
Wenn es richtig angegangen wird kommt kein Hunger auf. (Auch nicht und schon gar nicht auf Mitmenschen)
Nach den ersten 2-3 Tagen hat sich der Körper auf die Versorgung aus dem Fettgewebe umgestellt und man ist danach sehr aktiv, vital und gut gelaunt. (nichts mit „Dämmerschlaf“)
Wie Tim schon richtig anmerkte musste Mensch ja fit sein um Nahrung zu suchen/zu Jagen etc.
Der Gewichtsverlust ist nach dem Fasten tatsächlich sehr schnell wieder ausgeglichen. Zum dauerhaften abnehmen eignet es sich also wirklich wenig.
Was aber sehr interessant ist, sind die psychischen und gesundheitlichen Prozesse, die ausgelöst werden. Man fühlt sich während des Fastens und auch danach sehr gut und gereinigt. Danach weiß man meist auch wieder wie es weitergehen soll falls man vor größeren Entscheidungen steht oder generell nicht so recht weiß wo hin die Reise gehen soll.
Vitalität und Laune bleiben auch nach dem Fasten noch mehrere Monate angehoben.
Wer das mal probieren möchte sollte allerdings ein gutes Buch dazu lesen und die Anleitung genau befolgen.
Ps. Ramadanfasten ist kein „richtiges“ Fasten, da der Körper nie die Möglichkeit bekommt sich auf den Fastenmodus (Versorgung aus Fettgewebe) einzustellen, da immer abends gegessen wird. Hierbei wird mmn. eher die mentale Stärke trainiert das jeden Tag wieder durchzuziehen.
Schöner Podcast. Zuhören war sehr angenehm.
Zur Frage warum wir schlafen:
Sieht man Schlaf als den natürlichen Zustand an und wach sein als Ausnahme, lässt sich die Frage, warum man aufwacht viel einfacher beantworten, als die Frage warum man schläft. Die Gründe sind im Großen und Ganzen Nahrungsaufnahme und Fortpflanzung.
Was ne tolle Folge! Musste ich jetzt einfach mal hier raus lassen…
Das war hochinteressant. Vieken Dank.