Kleine Sommerpause

Zwanzig Sendungen haben wir jetzt bereits veröffentlicht und wir können Euch beruhigen, dass wir hier bereits an kommenden Ausgaben von Raumzeit arbeiten und schon zahlreiche interessante Themen und Gesprächspartner ausgewählt haben.

Bevor es aber weitergeht, brauchen wir eine kleine Verschnaufpause und werden daher voraussichtlich erst in ca. einem Monat mit einer neuen Folge aufwarten können. Dann nehmen wir wieder unseren Zwei-Wochen-Rhythmus auf und planen bis zum Jahresende auch keine weitere Unterbrechung.

Das gibt uns auch Gelegenheit, uns für das große Interesse an diesem Projekt zu bedanken. Die vielen Kommentare und E-Mails, die uns erreichen und die mehr als 500.000 Downloads, die die Raumzeit-Episoden seit dem Start erfahren haben, sind allemal Motivation genug, hier weiter zu machen.

Trotzdem denken wir auch über ein paar programmbegleitende Massnahmen nach, um das Angebot weiter abzurunden. Wenn Ihr Wünsche und Vorschläge habt, dann zögert nicht, uns sie hier in den Kommentaren zur Kenntnis zu geben. Wir lesen jeden Kommentar und erwägen jede Anregung.

RZ020 Giotto und Rosetta

Die wagemutigen Missionen zu den Kometen in unserem Sonnensystem

Der Flug der Raumsonde Giotto zum Kometen Halley war ein Meilenstein in der Erforschung von Kometen und für die ESA eine wichtige Mission beim Aufbau der interplanetaren Forschung. Giotto lieferte durch seine große Annäherung an Halley Bilder in einer bis dahin nicht bekannten Güte.

Die Raumsonde Rosetta ist nun auf dem Weg die Geschichte von Giotto fortzuschreiten und wird sich dem Komenten Tschurjumow-Gerasimenko nicht nur noch weiter nähern, sondern auch einen Lander auf dem Komenten absetzen, um dessen Zusammensetzung noch vor Ort zu analysieren. Im Juni wurde die Sonde in den Tiefschlaf versetzt um für die finale Phase der Mission in 2014 wieder geweckt zu werden.

Dauer:
Aufnahme:

Gerhard Schwehm
Gerhard Schwehm
Rosetta Mission Manager / Head of Solar System Science Operations Division, ESA

Im Gespräch mit Tim Pritlove erläutert Gerhard Schwehm – Rosetta Mission Manager und Head of Solar System Science Operations Division der ESA – die Geschichte der beiden ESA-Kometenmissionen und erzählt von den Herausforderungen die für die Rosetta-Mission noch anstehen.

Themen: Entwicklung der Deep Space Missionen bei der ESA; Frühe Kometenforschung; Kometen-Hysterie; Berechnung der Flugbahn von Giotto und der retrograde Orbit; Begegnung mit Halley; Wissenschaftliche Auswertung; Geburt der Rosetta-Mission im Schatten der Challenger-Katastrophe; Giotto Extended Mission; Planung und Neuausrichtung der Rosetta-Mission; Flug zu Tschurjumow-Gerasimenko; Ankunft beim Kometen; Beobachtung und Vermessung der Oberfläche; Zielsetzung für den Komenten-Lander; das fliegende Labor; Energiemanagement und Lebensdauer; Hibernation und Wiedererweckung.

Links:

Shownotes

RZ019 Space Shuttle

Ein Rückblick auf die Höhen und Tiefen des Space Shuttle Programms der NASA

Ende einer Ära: Das Space Shuttle-Programm der NASA endet in diesem Monat mit dem Start der letzten Raumfähre und einem letzten Flug zur Internationalen Raumstation. Als eine Ikone der Raumfahrt gefeiert hat das "Space Transportation System" in nun bald 135 Missionen eine große Missionsvielfalt an den Tag gelegt und letztlich den Aufbau der ISS überhaupt erst ermöglicht.

Dauer:
Aufnahme:

Volker Sobick
Volker Sobick
Ehem. stellvertretender Leiter, Bemanntes Raumfahrtprogramm, DLR

Im Gespräch mit Tim Pritlove berichet Volker Sobick, ehemaliger stellvertretender Leiter des bemannten Raumfahrtprogramms beim DLR, von seiner langjährigen Zusammenarbeit mit der NASA, die grundlegend vom Space Shuttle geprägt wurde. Missionen wie das Spacelab haben erstmals die deutschen und amerikanischen Raumfahrtprogramme zusammengebracht und dienten als Grundlage der heutigen internationalen Zusammenarbeit.

Themen: Deutsches Raumfahrtprogramm; Gründe für den Start des Shuttleprojekts; Technischer Aufbau der Shuttles; Stromversorgung für die Payload; Arbeiten mit der Nutzlast; die Buran; Wiedereintritt und der Wärmeschild des Space Shuttle; Strukturelle und technische Probleme, die zu den Challenger- und Columbia-Katastrophen führten; Maßnahmen zum Schutz des Programms; Landung des Shuttle; Spacelab und modulare Nutzlasten; Kooperation Deutschlands mit der NASA; Rettungssysteme; Seilbahn im Space Shuttle; die Zukunft der bemannten Raumfahrt bei der NASA; der Mond als Basis künftiger Missionen; Erlebnis eines Shuttle-Starts.

Links:

Shownotes

RZ018 ESTEC Test Centre

Die zentrale Qualitätssicherung aller ESA-Missionen in den Niederlanden

Das European Space Research and Technology Centre (ESTEC) in Noordwijk in der Nähe von Den Haag in den Niederlanden ist einer der größten Standorte der ESA und beherbergt neben zahlreichen Forschungslaboren auch ein großes Testzentrum, in dem alle Raumfahrzeuge der ESA auf Herz und Nieren geprüft werden, bevor sie für ihren Einsatz freigegeben werden. Das ESTEC Test Centre nimmt damit eine im wahrsten Sinne des Wortes zentrale Rolle im Gesamtablauf der ESA-Missionen ein und liefert für Inbetriebnahme und Betrieb wertvolle Ergebnisse. Das ESTEC Test Centre ist mit einer Vielzahl an üppig dimensionierten Testständen ausgerüstet. So ist hier die Prüfung der Temparatur- und Vakkumbeständigkeit wie auch der Vibrationsfestigkeit auch großer Raumfahrzeuge wie dem ATV möglich.

Dauer:
Aufnahme:

Jörg Wehner
Jörg Wehner
Chef Technisches Netzwerks der ESA-Zentren in Europa

Im Gespräch mit Tim Pritlove erläutert Jörg Wehner, Chef des Technischen Netzwerks der ESA-Zentren in Europa, die einzelnen Einrichtungen des Test Centres, welche Eigenschaften der Raumfahrzeuge wie getestet werden und welche Bedeutung das Testen im Gesamtprozess der Raumfahrt bei der ESA einnimmt.

Themen: ESTEC Test Centre; Bau und Planung von Satelliten; Produktionszeiträume und der Fortschritt der Technologie; Individuelle Tests und die Übertragbarkeit auf Produktionsserien; Rettung der Herschel-Mission auf Basis von Testergebnissen; Testeinrichtungen des Zentrums; Simulation des Raketenstarts mit Vibration und Schall; die Akustiktestkammer; Messung der Belastungen in der Rakete durch Sensoren; Aufbau und Struktur des Rütteltischs; Simulation des Weltraums durch Temperatur und Vakuum; Sonnenlichtsimulation; Abkühlung und Hochtemperaturbelastungen im Weltraumsimulator; Drehung der Satelliten; der Einfluss des Elektromagnetismus und die elektromagnetischen Kompatibilitätstests; Weitertransport nach Kourou oder Baikonur;

Links:

Shownotes

RZ017 Automated Transfer Vehicle

Das vollautomatische Raumfahrzeug der ESA setzt neue Standards im Raumflug

Das Automated Transfer Vehicle (ATV) ist das Logistik-Raumfahrzeug der ESA für die Internationale Raumstation ISS. Nachdem im Frühjahr 2008 die erste ATV-Mission unter dem Namen "Jules Verne" erfolgreich abgeschlossen werden konnte wurde zwei Jahre später die Nachfolgemission "Johannes Kepler" gestartet und ist zum Zeitpunkt der Aufnahme dieses Gesprächs gerade mit der ISS verbunden, um einige Wochen später die Raumstation wieder zu verlassen.

Dauer:
Aufnahme:

Nico Dettmann
Nico Dettmann
ATV Program Department Head, ESTEC, ESA

Im Gespräch mit Tim Pritlove erläutert ATV-Projektleiter Nico Dettmann die Technologie des Raumfahrzeugs sowie die Aufgaben und Herausforderungen automatischer Versorgungsflüge zur ISS. Das ATV versorgt die Station mit an Bord benötigten Gasen und Treibstoffen, Geräten für neue Experimente sonstigem Material. Dazu agiert das ATV auch als Lageregelungssystem, solange es an die ISS angedockt ist. Nach der Einstellung des Space Shuttle Programms der NASA ist das ATV das größte verbleibende Versorgungsfahrzeug für ISS.

Themen: Gase und Treibstoffe; Dry Cargo; Lageregelung der ISS; andere ISS-Versorgungsfahrzeuge; Dockingsysteme; Collision Avoidance Maneuver; Escape Maneuver; Automatischer Betrieb in Abstimmung mit dem Kontrollzentrum; Start mit der Ariane und die Startphase im Orbit; die mehrstufige Annäherungsphase an die ISS; Docking; russisches und amerikanisches Wasser; Überwachung der Massepositionen bei Ein- und Ausladen; Abdocken von der ISS; kontrollierter Wiedereintritt; künftige ATV-Missionen.

Links:

Shownotes

RZ016 SOFIA Infrarotteleskop

Das fliegende Weltraumteleskop ermöglicht kurzfristige und ungewöhnliche Beobachtungen des Weltalls

SOFIA - das auf ein Flugzeug montierte Infrarot-Teleskop zur Beobachtung des Weltalls von der Stratosphäre aus - ist ein Gemeinschaftsprojekt des DLR und der NASA. Als Nachfolgesystem des bereits sehr erfolgreichen Kuiper Airborne Observatory (KAO) wurde SOFIA unlängst in Betrieb genommen und erreicht aufgrund seiner größer dimensionierten Spiegel und aktueller Messtechnik deutlich gesteigerte Messwerte. Damit dient SOFIA der verbesserten Beobachtung des Weltalls und der Grundlagenforschung auf vielen Gebieten.

Dauer:
Aufnahme:

Alois Himmes
Alois Himmes
Projektleiter SOFIA, DLR

Im Gespräch mit Tim Pritlove berichtet Alois Himmes, Projektleiter für das SOFIA-Projekt beim DLR, über die Hintergründe und Details des außergewöhnlichen Systems und bietet einen tiefen Einblick in die wissenschaftlichen Anwendungsbereiche, betroffene Forschungsgebiete, die Messmethoden und zukünftigen Anwendungen des fliegenden Auges.

Themen: Gründe für flugzeuggestützte Weltraumbeobachtung; Teleskopie in verschiedenen Wellenbereichen; Infrarot-Teleskopie; Auswertung des Lichtspektrums zur Bestimmung der Zusammensetzung stellarer Objekte; Beobachtung einer Sterngeburt; Hintergrundstrahlung des Urknalls und weit entfernter Galaxien; das erste Flugzeugobservatorium: Kuiper Airborne Observatory (KAO); Kalibration der Beobachtungsinstrumente; Vorteile eines luftgestützten Observatoriums; Forschungsergebnisse des KAO; Beobachtung dunkler Objekte durch „Bedeckung“ anderer Sterne; Planung des Umbaus des SOFIA-Flugzeugs; Ausgleich der Vibrationen durch Lagerung; Optimale Flughöhen und die spezielle Eignung der Boeing 747SP für das Projekt; die DLR-NASA-Kooperation zum Bau und Betrieb von SOFIA; die Ersatzteilproblematik; Konstruktion und Herstellung des Teleskopspiegels; Teamstärke; Planung der Flugstrecke; Verlauf eines Messfluges; Automatische Echtzeit-Nachführung des Teleskop zum Ausgleich der Flugbewegung; Deutsches Sofia-Institut und die Zusammenarbeit mit dem akademischen und schulischen Bereich; arbeitskulturelle Unterschiede zwischen Deutschland und den USA.

Links:

Shownotes

RZ015 Softwaretechnik

Softwareentwicklung und ihre Unterstützung für Betrieb und Simulation

Computer sind heute das Universalwerkzeug der Forschung und Software ist der Schlüssel zum Erfolg der Projekte. So wird Software auch selbst zum Forschungsgegenstand. Aber auch um in anderen Forschungsbereichen des DLR das Wissen um die erforderlichen und wünschenswerten Techniken in der Softwareentwicklung voranzubringen erfolgt eine aktive Unterstützung durch diesen Forschungsbereich.

Dauer:
Aufnahme:

Andreas Schreiber
Andreas Schreiber
Institut Simulations- und Softwaretechnik, DLR

DLR-Softwaretechniker Andreas Schreiber beschreibt im Gespräch mit Tim Pritlove die Aufgaben und Tätigkeiten des DLR-Instituts für Simulations- und Softwaretechnik.

Themen: Aufgaben des Instituts für Simulations- und Softwaretechnik; Anforderungsanalyse; Bug Tracker; Testgetriebene Entwicklung; Programmiersprachenvielfalt; Versionskontrolle; Datenmanagement; die Bedeutung von Open Source für die Forschung; Integrierte Entwicklungsumgebungen; Telemedizin; Open Source Entwicklung; Freie Lizenzen; Technologiemarketing; Ausbildung.

Links:

Shownotes

RZ014 Robotik in der Raumfahrt

Erste Missionen und die mögliche Zukunft robotischer Anlagen in Raumfahrzeugen

Robotik ist eine noch verhältnismäßig junge technische Disziplin und steht in der Raumfahrt selbst noch vor dem Durchbruch. Erstmals kam im Rahmen der D2-Mission auf dem Space Shuttle ein vom DLR geplantes Projekt auf einem Raumfahrtzeug zum Einsatz. Mit den in den letzten Jahrzehnten gewonnenen Erkenntnissen könnten sich die unbemannte und bemannte Raumfahrt in zahlreiche Richtungen weiterentwickeln. Dazu gehören sicherere Außenbordeinsätze, bodengesteuerte Experimente und missionsverlängernde Maßnahmen.

Dauer:
Aufnahme:

Klaus Landzettel
Klaus Landzettel
Institut für Robotik und Mechatronik, DLR

Im Gespräch mit Tim Pritlove bietet Klaus Landzettel, langjähriger Mitarbeiter des DLR am Institut für Robotik und Mechatronik in Oberpfaffenhofen und Robotikpionier, einen Einblick in die Geschichte der Robotik und schildert Details sowohl bisheriger Experimente als auch die Möglichkeiten zukünftiger robotik-gestützter Missionen.

Themen: Alte Computer; Entwicklung der Robotik in den letzten 40 Jahren; Manipulatoren; analoge Robotersteuerung; Sensorsysteme; erster Einsatz eines Roboterarms in einem Space Shuttle; Roboterarm-Fernsteuerung vom Boden; Einflüsse auf Mechanik und Elektronik im Weltraum: Belastung durch den Start, Wärmeabfuhr ohne Atmosphäre, Radioaktive Strahlung, fehlende Schwerkraft; Sechs Sekunden Unendlichkeit; wie man in der Schwerelosigkeit einen Würfel einfängt; Kollaboration von Menschen und Robotersystemen; Kräne und Robotikexperimente auf der ISS; Robotik zur Bekämpfung von Weltraumschrott; Anfliegen bestehender Satelliten; wie man einen Satelliten einfängt; Unterstützung durch Robotik bei Weltraumspaziergängen; Flugkorrektur von fehlgestarteten Satelliten; Laufzeitverlängerung von geostationären Satelliten durch externe Antriebssysteme; Automatisches Andocken im Apogäumsmotor; Echtzeitsteuerung und Telepräsenz von Robotern auf der ISS; Roboter unter Einfluss von Radioaktivität.

Links:

Shownotes

RZ013 Die Atmosphäre

Erforschung des wichtigsten Bereichs der Erde für Leben und Raumfahrt

Unsere Erde ist von einer verhältnismäßig dünnen Schicht von Gasen umgeben, die das Leben auf der Erde überhaupt erst ermöglicht, indem sie Temperatur und Klima schafft und Schutz vor Strahlung bietet. Die Struktur der Atmosphäre hat aber auch große Auswirkungen auf die Kommunikation in der Raumfahrt und ihre Verschmutzung durch natürliche und menschengemachte Partikel ist eine Herausforderung sowohl für die Umwelt als auch für die Luftfahrt. Ein einschneidendes Ereignis, das diese Zusammenhänge deutlich gemacht hat, war der Ausbruch des Eyjafjallajökull in Island vor einem Jahr, der für einige Tage die Einstellung des Luftverkehrs in weiten Teilen Europas zur Folge hatte.

Dauer:
Aufnahme:

Bernadett Weinzierl
Bernadett Weinzierl
Institut für Physik der Atmosphäre, DLR

Im Gespräch mit Tim Pritlove erläutert Bernadett Weinzierl vom DLR-Institut für Physik der Atmosphäre in Oberpfaffenhofen den Aufbau der Atmosphäre und die Auswirkungen der Verschmutzung der Atmosphärenschichten. Außerdem berichtet sie von dem aufwändigen Messflug-Einsatz, den sie zusammen mit Kollegen durchgeführt hat, um die konkrete Bedrohung des Luftverkehrs durch die Folgen des Vulkanausbruchs einschätzen zu können.

Themen: Institut für Physik der Atmosphäre; Aufbau der Atmosphäre; Ozonschicht; Spurengase; Aerosole; Beitrag der Aerosole zur Klimaerwärmung; Vulkanasche und der Ausbruch des Eyjafjallajökull in Island; die Gefährdung des Flugverkehrs durch vulkanische Asche; das Forschungsflugzeug Falcon des DLR; Warnsysteme für Folgenabschätzung von Vulkanasche; Internationale Messflüge; Vorbereitung des Forschungsflugzeugs für neue Missionen; Ergebnisse der Messung der Eyjafjallajökull-Aschewolke; der Flug über den Vulkan; Waldbrände; Belastung der Atmosphäre durch den Schiffsverkehr; Einfluss von Aerosolen auf die Wolkenbildung; die Wirkung der Industrieabgase auf die Farbe der Wolken; historische CO2-Messungen und die Entdeckung der menschengemachten globalen Erwärmung.

Links:

Shownotes

RZ012 Sigmund Jähn

Ein Rückblick auf 50 Jahre bemannter Raumfahrt mit dem ersten deutschen Raumfahrer

Vor fünzig Jahren, am 12. April 1961, passierte Juri Alexejewitsch Gagarin an Bord der Wostok 1 als erster Mensch die magische 100-Kilometer-Marke, ab der man vom Weltraum spricht. Damit war faktisch die moderne bemannte Raumfahrt geboren. Russland führte somit technologisch die Entwicklung an und unterstrich diese Führungsrolle durch den Aufbau von Raumstationen, die fortan als Basis von Langzeitmissionen russischer Kosmonauten dienten.

17 Jahre später wurde ein Deutscher Teil einer dieser Missionen: Der Wissenschaftler und Militärpilot Sigmund Jähn aus Morgenröthe-Rautenkranz in Sachsen trat am 26. August 1978 die Reise zur Raumstation Saljut 6 an und war damit der erste Deutsche im Weltall. Nach der Wende wurde Sigmund Jähn zu einem begehrten Ratgeber des DLR und der ESA sowie Ausbilder deutscher Astronauten. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der bemannten Raumfahrt baten wir Sigmund Jähn, einen Rückblick auf die Pioniertage der Raumfahrt zu wagen.

Dauer:
Aufnahme:

Sigmund Jähn
Sigmund Jähn

Im Gespräch mit Tim Pritlove berichtet Sigmund Jähn von seiner Ausbildungszeit, seiner Wahrnehmung der Entwicklung der Raumfahrt und von seinen Erfahrungen sowohl an Bord der Raumstationen als auch der wissenschaftlichen Arbeit in der DDR und in Russland. Sigmund Jähn ist heute im Ruhestand und lebt in der Nähe von Berlin.

Themen: Berufung als Kosmonaut; Saljut-Raumstationen; die Raumfahrtforschung der DDR; Militärflugzeuge und Raumfahrzeuge; Ausbildung; kulturelle und technische Unterschiede zwischen der östlichen und der westlichen Raumfahrt; die Raumfahrt als Vorbild für die Kooperation der Menschheit; Erfolge und Misserfolge früher Missionen; Juri Gagarins Absturz; Gefahren und Vorsichtsmassnahmen in der Raumfahrt; Entwicklung der Internationalen Zusammenarbeit; Marsflüge.

Links:

Shownotes