Die Mission Hayabusa 2 und der Lander MASCOT besuchen den Asteroiden Ryugu
Die Fortsetzung der Hayabusa-Mission der japanischen Weltraumagentur JAXA führt eine Raumsonde zum Asteroiden Ryugu. Mit an Bord ist der Lander MASCOT, der vom Institut für Raumfahrtsysteme des DLR in Bremen entwickelt wurde. Die Mission verläuft außerordentlich erfolgreich und befindet sich derzeit auf dem Rückflug zur Erde.
Dauer:
2 Stunden
3 Minuten
Aufnahme:
15.01.2020
Tra-Mi Ho
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Wir sprechen mit Tra-Mi Ho, Projektleiterin des Landers MASCOT über die Gründe für Missionen zu Asteroiden, die Erfahrungen der ersten Hayabusa-Mission, den Planungen für die Nachfolge-Mission, die Anforderungen an die Lander-Module der Mission, den Verlauf der Landung von MASCOT und die Massnahmen, die erforderlich waren, um den Lander korrekt in Betrieb zu nehmen, welche Daten gesammelt werden konnte und welche Erkenntnisse aus der Mission voraussichtlich generiert werden konnten.
Erkenntnisse aus den Lander- und Rovermissionen zum Mars der letzten Jahrzehnte
Der Mars ist und bleibt das interessanteste Objekt der Raumfahrt. Alle zwei Jahre starten neue Missionen zu unserem Nachbarplaneten und senden neue Sonden, Lander und Rover ab, um weitere Erkenntnisse über Geologie, Geochemie und andere Aspekte zu gewinnen. Denn das Wissen um Geschichte, Aufbau und Struktur des Mars liefern eine Menge Informationen über die Entstehung des Sonnensystems und damit auch neue Erkenntnisse über die Erde. Die extrem erfolgreichen und auch gut aufeinander abgestimmten Missionen der NASA und ESA der letzten Jahrzehnte haben uns nun ein interessantes Instrumentarium, um diese Erforschung weiter voranzutreiben und neue Missionen sind bereits in den Startlöchern. In dieser Ausgabe von Raumzeit schauen wir, was die bisherigen Missionen geleistet haben und was wir dabei über den Mars gelernt haben.
Dauer:
2 Stunden
7 Minuten
Aufnahme:
09.11.2019
Susanne Schwenzer
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Susanne Schwenzer wollte eigentlich Journalistin werden, hat sich dann aber doch für die Mineralogie entschieden und wirkt heute nach Stationen beim Max-Planck-Instititut für Chemie in Mainz und in den USA als Senior Lecturer an der Open University in Milton Keynes in England. Susanne Schwenzer ist früh mit den Ergebnissen der Marsforschung in Kontakt gekommen und ist jetzt Teil der Science Teams verschiedener Marsmissionen einschließlich des Mars Science Laboratory (Rover Curiosity) der NASA und der kommenden Missionen ExoMars (ESA) und Mars 2020 (NASA).
Eine kurze Wasserstandsmeldung zum Projekt
Raumzeit ist jetzt neun Jahre alt und was einst in Zusammenarbeit mit ESA und DLR gestartet ist heute ganz anders aufgestellt. Daher gibt es in diesem kurzen Zwischenruf mal einen Überblick, was bisher geschah und wie es jetzt mit Raumzeit im nächsten Jahr weitergeht.
Dauer:
8 Minuten
Aufnahme:
05.12.2019
Die Bedeutung chemischer Prozesse bei der Entstehung von Sternensystemen und dem Leben
Die Astronomie scheint ein Spielfeld für Physiker zu sein, doch Chemie spielt im Kosmos auf allen Ebenen einen Rolle: Von der Entstehung protoplanetarer Scheiben, der Zusammenballung junger Planeten, über die Herausbildung planetarer Schalen bis zur Entstehung der Bausteine des Lebens: Kosmische Chemie ist unerlässlich, um das Universum zu verstehen.
Astrochemiker ergründen das All auf verschiedenen Wegen: Spektrale Analysen erlauben schon lange, chemische Elemente auf fernen Sternen, in Gaswolken oder auf Planeten zu bestimmen. Gesteine von Meteoriten oder vom Mond erlaubten Laborexperimente. Zunehmend reisen auch verkleinerte Massenspektrometer ins Sonnensystem. Bei kleinen Körpern wie Kometen und Asteroiden geht es dabei um die Suche nach unserem Ursprung: Woher kamen Wasser und Bausteine des Lebens auf die Erde?
Dauer:
1 Stunde
42 Minuten
Aufnahme:
18.09.2019
Kathrin Altwegg
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Wir sprechen mit Kathrin Altwegg, Astrophysikerin und emeritierte Direktorin des Center for Space and Habitability am Physikalischen Instutut der Universität Bern. Kathrin Altwegg entwickelte die Software für das Massenspektrometer an Bord der Sonde Giotto, die dem Halleyschen Komenten auf den Leib rückte und war als Principal Investigator des Instruments Rosina im Rahmen der Mission Rosetta zum Kometen Tschurjumow-Gerassimenko hauptverantwortlich für die chemische Untersuchung des Kometen.
Wir sprechen über die zunehmende Bedeutung der Chemie bei der Erforschung des Universums, ihrer Rolle bei der Entstehung des Sonnensystems und was wir als Leben ansehen und dieses an anderen Orten im All zu entdecken gedenken.
Organisation und Bedeutung der wissenschaftlichen Arbeit in der Raumstation
Die Internationale Raumstation umrundet die Erde alle 90 Minuten und ist für den kundigen Betrachter sogar regelmäßig mit bloßem Auge auszumachen — doch die tatsächliche Arbeit an Bord und ihre Bedeutung für die Wissenschaft bleibt dem einfachen Betrachter meist verborgen. Dabei spielt die ISS eine wichtige Rolle in der modernen Forschung und ist derzeit die einzige Möglichkeit, Langzeitforschung in der Schwerelosigkeit durchzuführen.
Dauer:
1 Stunde
51 Minuten
Aufnahme:
08.07.2013
Martin Zell
Abteilungsleiter für die Nutzung der ISS, ESTEC, ESA
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Im Gespräch mit Tim Pritlove erläutert Martin Zell — Abteilungsleiter für die Nutzung der ISS beim ESTEC und auch zuständig für das Astronautentraining am EAC – die Aspekte der wissenschaftlichen Planung, die Dimension und Bedeutung der Forschung an Board und welche neue Anwendungen die Raumstation künftig ermöglichen kann.
Verwandte Episoden
Themen
Begrüßung und Vorstellung
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Aufgaben der ISS
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Organisation und Finanzierung der ISS
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Wissenschaft an Bord
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Research Announcement
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Forschungsgebiete
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Medizinische Forschung
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Biologische Forschung
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Astrobiologie
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Physik
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Fundamentalphysik
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Astrophysik
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Grundlagenforschung
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Biologische Experimente
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Internationale Forschungsteams
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Astronautentraining
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Physik und Materialforschung
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Langzeitexperimente
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Kurzzeitexperimente
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Astronautenzyklus
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Bedeutung der ISS für die Forschung
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Betriebsdauer und Ausbau der ISS
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Die ISS und die Öffentlichkeit
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Resümee und Ausblick
Das Weltraumteleskop zur Erforschung der Entstehung des Universums
Das Planck-Weltraumteleskop ist ein ambitioniertes Projekt der ESA, das sich der Beobachtung der Kosmischen Hintergrundstrahlung verschrieben hat, die als Überbleibsel des Urknalls das erste zu beobachtende Ereignis des Universums ist.
Das 13 Milliarden alte, ausgesprochen schwache Licht wird dabei aus allen Richtungen empfangen im Mikrowellenbereich empfangen. Durch massiv heruntergekühlte, langsam rotierende Instrumente gelang es Planck, eine hochauflösende, lückenlose Karte von der Entstehung unseres Universums zu erzeugen. 2013 konnte die 2009 in Betrieb gegangene Sonde ihren Auftrag erfolgreich abschließen.
Dauer:
1 Stunde
41 Minuten
Aufnahme:
05.06.2013
Nikolai von Krusenstiern
ESOC, ESA
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Im Gespräch mit Tim Pritlove berichtet Nikolai von Krusenstiern von den Anforderungen und Herausforderungen des Projekts, den bisherigen Erkenntnissen zum Urknall, die aufwändige Messung der Hintergrundstrahlung durch Planck, die komplizierte Bahnsteuerung und die geplante Inbetriebnahme, die ihre ganz eigenen Herausforderungen an das Team stellt.
Themen
Begrüßung und Vorstellung
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Doppelmission Herschel-Planck
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On-Board Software Maintenance
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Der Urknall
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Planck und die Hintergrundstrahlung
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Die Planck-Instrumente
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Raumfahrzeug und Flugbahnsteuerung
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Datenübertragung
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Missionsende
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Den Satelliten aus dem Weg räumen
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Sichere Abschaltung
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Wissenschaftliche Ergebnisse
Konzept und die mögliche Realisierung des Weltraumbahnhofs des 21. Jahrhunderts
Die Raumfahrt stößt mit raketenbasierten Starts von Raumfahrzeugen auf große und bislang unüberwindliche Probleme. Um Orbits zu erreichen oder gar den Einfluss der Erdanziehung komplett zu verlassen ist der Anteil der Nutzlast bei dem tatsächlich beschleunigten Material nur sehr gering. Das macht die Raumfahrt teuer, aufwändig und gefährlich, setzt die Raumfahrzeuge schon beim Start großen Belastungen aus und wie auch viele gescheiterte Starts immer wieder gezeigt haben, sind hier dem Forschungstrieb der Menschheit große Grenzen gesetzt.
Doch eine Idee treibt die Wissenschaft von Anbeginn an um: was wäre, wenn man einen Fahrstuhl bauen könnte, der Material und Personen über ins All gespanntes Seil in die Höhe bringen könnte, das nur durch die Fliehkraft der Erde senkrecht über der Oberfläche steht? Die Beschränkungen der Raketenraumfahrt wären damit Geschichte, doch stellte das Konzept die Wissenschaft bislang noch vor unlösbare Herausforderungen.
Doch es gibt Licht am Ende des Tunnels und es scheint, als ob wir uns einer Zeit nähern, in der die notwendigen Schlüsseltechnologien für einen Weltraumfahrstuhl langsam zusammen kommen. Dies würde dann in der Folge der Menschheit einen direkten Zugang zum All ermöglichen, die nahezu alle heutigen technischen Realitäten in eine neue Dimension überführen könnten.
Dauer:
1 Stunde
34 Minuten
Aufnahme:
05.06.2013
Markus Landgraf
ESOC, ESA
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Im Gespräch mit Tim Pritlove erläutert ESA-Missionsanalyst Markus Landgraf den Stand der Technik, die noch erforderlichen technologischen Durchbrüche und die denkbaren Nutzungsszenarios eines Weltraumbahnhofs des 21. Jahrhunderts.
Verwandte Episoden
Themen
Intro
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Vorstellung
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Probleme der Raketenraumfahrt
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Der Weltraumturm
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Ein Seil aus dem Orbit
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Ein Fahrstuhl ins All
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Die Vision der Science Fiction
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Das neue Material
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Energie aus dem All
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Fahrgeschwindigkeit
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Inkrementeller Aufbau
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Fahrstühle zu Bahnhöfen
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Herausforderungen des Fahrstuhlbetriebs
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Zerstörung des Seils
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Wettereinflüsse
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Bodenstation
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Asteroiden
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Internationale Aktivitäten
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Zukünftige Nutzung
Per Infrarotstrahlung einen Blick in die entferntesten Ecken des Universums blicken
Das Infrarot-Weltraumteleskop Herschel wurde gemeinsam mit dem Schwester-Satelliten Planck 2009 gestartet und erreichte zwei Monate später seinen Aufenthaltspunkt auf der Erd-Sonnen-Achse ca. 1,5 Millionen Kilometer von unserem Planeten entfernt. Von dort beobachtet Herschel den Weltraum im Infrarotteleskop mit dem größten Spiegel, der je von Menschen ins All gebracht wurde.
Im Gespräch mit Tim Pritlove erläutert Micha Schmidt, Spacecraft Operations Manager beim ESOC in Darmstadt, die Technik des Satelliten und schildert die besonderen technischen Anforderungen, die für dieses Projekt beachtet werden mussten.
Dauer:
1 Stunde
49 Minuten
Aufnahme:
23.11.2011
Micha Schmidt
Spacecraft Operations Manager, ESOC, ESA
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Im Gespräch mit Tim Pritlove erläutert Micha Schmidt, Spacecraft Operations Manager beim ESOC in Darmstadt, die Technik des Satelliten und schildert die besonderen technischen Anforderungen, die für dieses Projekt beachtet werden mussten.
Themen: Überblick zu Herschel; Persönlicher Hintergrund; Testsatellit der TU-Berlin; Vorgängerprojekt ISO; Anforderungen an ein Infrarot-Weltraumtelskop; Sonnenkollektoren und -schutzschild; Temperatur-Einflüsse von Erde und Sonne; Die Langrange-Punkte und die optimale Wahl der Umlaufbahn; Abstrahlungsprinzip zur Wärmeableitung; Vorteile einer erdumlaufsynchrone Umlaufbahn für tägliche Kommunikation; Gründe für die Doppelmission mit Planck; Technische Synergien von Herschel und Planck; Kommunikation mit der Bodenstation; Aufbau und Komponenten von Herschel; Präzision und Funktionsweise des Lageregelungssystems; On-Board-Data-Handling; Energieerzeugung und -verbrauch; Kühlung der Komponenten schon vor dem Start; Sicherung der Temperatur durch Einschluss in Kühltank; Start von Herschel und Planck; Wissenschaftliche Forschung mit Herschel; Erfolg des Projekts.
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